Keine Tore im südbadischen Frauen-Bundesliga-Derby

Über das Sander Kühnmattstadion wehte ein eiskalter Wind, der die Temperaturen noch einmal deutlich eisiger wirken ließ. Den fast schon gewohnten Kaltstart legte die Elf von SC-Trainer Jens Scheuer diesmal jedoch nicht hin. Im Gegenteil, mit dem ersten Angriff scheiterte Hasret Kayikci denkbar knapp am linken Pfosten (2.). Es war der Auftakt zu einer intensiven und hart umkämpften Partie, in der beide Mannschaften zu Beginn mit offenem Visier den Weg nach vorne suchten.

Der Sportclub versuchte, das Spiel zu beruhigen und über Ballbesitz zu Chancen zu kommen, Sand stemmte sich mit großem Einsatz dagegen. Hasret Kayikci (31.) und Lina Magull hatten die besten Freiburger Möglichkeiten (45.), auf der Gegenseite knallte Damnjanovic den Ball aus großer Distanz an den linken Pfosten (32.). SC-Trainer Jens Scheuer war mit der Leistung seiner Elf in der ersten Halbzeit nur bedingt zufrieden, vor allem in kämpferischer Hinsicht.

Dass sie es deutlich besser kann, zeigte sie im zweiten Durchgang. Die erste Chance bot sich aber der Ex-Freiburgerin Chioma Igwe, die den Ball aus dem Getümmel heraus am rechten Pfosten vorbei setzte. Mit der ersten SC-Chance im zweiten Durchgang scheiterte Magull aus kurzer Distanz an Torfrau Kristina Kober (54.). Dann war Benkarth an der Reihe: Gegen Dominika Skorvankova, die alleine auf sie zulief, verkürzte sie geschickt den Winkel, machte sich groß und wehrte den Ball zur Ecke ab (58.). Der österreichischen Nationalspielerin Nina Burger bot sich nach einem Freiburger Fehler im Mittelfeld die große Chance zur Führung für die Gastgeberinnen, doch Benkarth parierte den Schuss stark (77.). Auch kurz vor Ende zeigte sie noch einmal ihre ganze Klasse. Eine Flanke von Igwe köpfte Christine Veth als Bogenlampe auf das Tor. Der Ball senkte sich tückisch und zwang Benkarth zu einer tollen Flugparade, mit der sie ihrem Team den Punktgewinn sicherte (89.).

Die besten Chancen für die Freiburgerinnen im zweiten Abschnitt hatten die eingewechselte Anja-Maike Hegenauer, deren Schuss auf der Linie geblockt wurde (64.) sowie Juliane Maier, deren Schuss von der Strafraumgrenze knapp über die Latte flog.

Sand: Kober - Savin (84. Meier), Zirnstein, Vetterlein, Sandvej - van Bonn, Igwe - Vojtekova (77. Veth), Skorvankova, Damnjanovic - Burger. Freiburg: Benkarth - Karl, Schiewe, Puntigam, Aschauer - Wagner (63. Hegenauer), Schöne (17. Zehnder), Maier, Starke - Magull, Kayikci (81. Petermann).