2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Treffpunkt an der Landesstraße 141: Lars Schäfer, Ex-Spieler von Eintracht Trier und wohnhaft in Pfalzel, spielt seit Sommer 2013 für den FSV Salmrohr. Im Rheinlandpokal gibt's erstmals ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club, mit dem er sich vor Gericht gestritten hat. TV-Foto: Mirko Blahak
Treffpunkt an der Landesstraße 141: Lars Schäfer, Ex-Spieler von Eintracht Trier und wohnhaft in Pfalzel, spielt seit Sommer 2013 für den FSV Salmrohr. Im Rheinlandpokal gibt's erstmals ein Wiedersehen mit seinem Ex-Club, mit dem er sich vor Gericht gestritten hat. TV-Foto: Mirko Blahak

Keine guten Erinnerungen an Pokalgegner Trier

Salmrohrs Vizekapitän Lars Schäfer trifft erstmals wieder auf seinen ehemaligen Verein

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Für Salmrohrs Routinier Lars Schäfer (32) hat das Rheinlandpokalspiel am Samstag gegen Eintracht Trier eine konfliktträchtige Vorgeschichte. Es geht gegen seinen Ex-Club, von dem er im Jahr 2010 in Unfrieden geschieden war.

Seinen letzten Auftritt im Trierer Moselstadion hatte Lars Schäfer am 30. Mai 2009. Im Heimspiel der Eintracht gegen den 1. FC Kaiserslautern II schoss er sein einziges Tor der Saison 08/09. Danach sollte er nicht mehr für den Regionalligisten spielen. Schäfer, 2007 vom FV Engers zum SVE gekommen, wurde aussortiert. Doch der Spieler zog eine Option zur Verlängerung des Vertrags bis 2010. Die Reaktion des Vereins, der diese Option anzweifelte: Kündigung zum 30. September 2009. Gegen die ging Schäfer vor. Ein Jahr lang absolvierte er keine Pflichtspiele - am Ende einigten sich Club und Akteur auf einen Vergleich. Ein Spiel der Eintracht hat Schäfer seitdem nicht mehr besucht.

Nun trifft er erstmals wieder auf seinen früheren Brötchengeber. In der dritten Runde des Rheinlandpokals. Mit dem FSV Salmrohr, dem er sich im Sommer 2013 nach einem dreijährigen Gastspiel bei Swift Hesperingen (Luxemburg) angeschlossen hatte. "Ich würde lügen, wenn ein Erfolg gegen Trier nicht eine besondere Note hätte. Aber ich will nicht nachtreten", sagt Schäfer.

In Salmrohr hat der mittlerweile 32-Jährige turbulente Monate erlebt. "Drei Trainer(-gespanne) in eineinhalb Jahren hatte ich noch nie", bemerkt der FSV-Vizekapitän mit Blick auf Patrick Klyk, das Duo Uwe Schüller/Jörg Stölben und Paul Linz, die gingen und kamen. Inzwischen wähnt der passionierte Hobbyangler den FSV in ruhigerem Fahrwasser: "Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg. Nach dem Scheitern in der Regionalliga-Qualifikation in der Vorsaison gegen Nöttingen hatten wir zwei, drei wichtige Jungs verloren. Die Neuzugänge brauchen Zeit zur Anpassung."

Auf dem Spielfeld ist Schäfer, der in Trier-Pfalzel wohnt, im Laufe der vergangenen Jahre Stück für Stück nach hinten gerückt. Vom rechten Mittelfeld in die Innenverteidigung. "Die Rolle gefällt mir. Aufgrund meines Alters und meiner Erfahrung bin ich dort richtig aufgehoben", sagt der ehemalige Zeitsoldat, der einige Spiele für die Nationalmannschaft der Bundeswehr absolviert hat.

Seit mehreren Wochen arbeitet Schäfer parallel zum Fußball für die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion. Im Fahrdienst der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende erledigt er Boten- und Kurierdienste. Zudem fährt er Asylsuchende zu Arzt- und Behördenterminen. "In den Gesprächen merkt man, dass vielen Schlimmes widerfahren ist. Da muss man teilweise schon schlucken", berichtet Schäfer.

Vor dem Pokalduell des FSV gegen die Eintracht schlägt er forsche Töne an: "Von der Qualität her begegnen wir uns auf Augenhöhe."

Aufrufe: 011.11.2014, 21:14 Uhr
Volksfreund / volksfreund.de Mirko BlahakAutor