2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Yakup Sevimli (links) und Zoran Vrbanic (rechts) begegnen sich wieder zum Derby. Der BSK Olympia Neugablonz ist gegen den SVO Germaringen Favorit.  Foto: Mathias Wild
Yakup Sevimli (links) und Zoran Vrbanic (rechts) begegnen sich wieder zum Derby. Der BSK Olympia Neugablonz ist gegen den SVO Germaringen Favorit. Foto: Mathias Wild

Keine Geschenke unter Nachbarn

Der BSK Olympia Neugablonz erwartet gegen den SVO Germaringen ein spannendes und emotionsgeladenes Derby

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Ein Derby, heißt es im Rechtschreibwörterbuch Duden, ist ein „sportliches Spiel von besonderem Interesse, besonders zwischen Mannschaften aus der gleichen Region“. Im Fall des BSK Olympia Neugablonz und des SVO Germaringen ist selbst der Begriff Region zu weit gefasst. Knapp zwei Kilometer sind die Spielstätten der beiden Bezirksliga-Kontrahenten voneinander entfernt. Das BSK-Waldstadion liegt gar auf Germaringer Gemeindegrund im Ortsteil Riederloh. Aber auch sportlich ist das Duell immer wieder reizvoll. Zuletzt kamen im September des vergangenen Jahres 750 Zuschauer in den Germaringer Sportpark. Die Neugablonzer Verantwortlichen rechnen mit 600 Gästen. „Wir freuen uns aber auch, wenn es deutlich mehr werden“, sagt BSK-Vorstandsmitglied Sabine Dittrich. Unter anderem hat sogar Petr Beitl, Oberbürgermeister der Partnerstadt Jablonec, seinen Besuch angekündigt.

BSK Olympia Neugablonz - SVO Germaringen (Fr 19:00)
(Bilanz seit 2006: 4 Siege Neugablonz – 2 Remis – 9 Siege Germaringen)
Die Ausgangslage ist klar: Der SVO Germaringen ist nach wie vor stark abstiegsgefährdet und benötigt daher jeden Punkt. „Wir können uns keine Niederlage mehr erlauben. Der Sieg gegen Schwaben Augsburg vor einer Woche war für uns eine Art Befreiungsschlag“, meint SVO-Stürmer Peter Wahmhoff. Sabine Dittrich wünscht dem Nachbarverein den Klassenerhalt. Schon alleine beim Gedanken an die vollen Kassen bei den beiden Duellen. „Wir werden aber deshalb keine Geschenke verteilen. Die Germaringer müssen ihre Punkte gegen andere Teams holen“, sagt sie weiter.
Im Vorfeld der Partie werden (was vor solchen Spielen völlig normal ist) auf beiden Seiten eifrig Phrasen gedroschen. Es sei ein „Spiel um Ruhm und Ehre“, bei dem die Tabellenplätze keinerlei Rolle spielen, erklärt die eine Seite, die andere beteuert, eigentlich gar keinen zusätzlichen Ansporn zu benötigen, „weil man bei einem solchen Duell sowieso noch motivierter ist als sonst“.
Die Germaringer haben in der vergangenen Woche noch einmal das Hinspiel analysiert und die eigenen Fehler herausgestellt. „Wir sind nicht in die Zweikämpfe gegangen und haben zu ängstlich agiert“, sagt beispielsweise Abwehrspieler Johannes Martin. Man müsse dieses Mal taktisch cleverer und konzentrierter an die Sache herangehen, fordert sein Trainer Michael Grigoleit. Sein Gegenüber Rrust Miroci wird nicht auf der BSK-Bank sitzen. Er musste wegen eines Trauerfalls in der Familie kurzfristig in die Heimat reisen. „Natürlich fehlt er gerade in einem Derby, aber so ist das Leben. Es gibt Dinge, die sind wichtiger als Fußball“, meint Sabine Dittrich. Mirocis Aufgabe übernehmen Co-Trainer Jürgen Bendfeldt und Mittelfeldakteur Alexander Günter. Nach den Verletzungssorgen in den vergangenen Wochen hat sich der Kader der Gastgeber pünktlich zum Derby wieder gefüllt. Auch die beiden Schlüsselspieler Alexander Weber und Benjamin Maier sind dabei.
Zoran Vrbanic hat bereits für beide Seiten gespielt. Derzeit schnürt er wieder für Germaringen die Kickschuhe. Er sagt: „Ich erwarte ein spannendes und emotionsgeladenes Derby.“

Schiedsrichter: Daniel Rosenberger (Stadtbergen)

Fieberkurve

Aufrufe: 023.4.2015, 22:06 Uhr
Allgäuer Zeitung Kaufbeuren / Stephan SchöttlAutor