Keine Geschenke für Schönberg

Wer bei einem haushohen Favoriten zu einem Fußballspiel antreten muss, der hält es oft mit folgender Devise: So lange wie möglich zu null zu spielen und dann mal schauen, ob die anderen nervös werden. Der haushohe Favorit war der FSV Zwickau, und er kam in der Begegnung gegen den FC Schönberg 95 überhaupt nicht in die Verlegenheit, nervös zu werden. Dafür gab es zwei schlagkräftige Argumente. Das 1:0 in der zweiten Spielminute und das 2:0 nur fünf Minuten später. Liga-Neuling Schönberg 95 wurde eiskalt erwischt. Nach einer Flanke von Patrick Göbel stand Jonas Nietfeld ganz allein vor 95-Keeper Jörg Hahnel und brauchte nur noch das Leder einzunicken. Das tat er dann auch, und der Tabellenzweite ging vor 1086 Zuschauern in Führung. Etwas später wurde der Zwickauer Marc-Philipp Zimmermann von der Grundlinie aus angespielt und auch er setzte den Ball in die Maschen.

Erst in der Vorwoche kam Aufsteiger Schönberg gegen Babelsberg mit 1:5 unter die Räder. Setzte es nun die nächste deftige Schlappe? Die Mecklenburger berappelten sich, konzentrierten sich jetzt endlich und ließen weniger Chancen der Gastgeber zu. Aber selbst lief für die ganz in weiß spielenden Schönberger in der Offensive nichts zusammen. Einzig bei Freistößen wurde es mal gefährlich, aber Maximilian Rausch und Anton Müller setzten den Ball jeweils neben das Gehäuse.

Nach der Pause gab es dann für den Aufsteiger auch mal eine Tormöglichkeit aus dem Spiel heraus, doch Henry Haufes Schuss verfehlte sein Ziel nur knapp. Die Mecklenburger machten es den Sachsen jetzt nicht mehr so leicht und hielten besser dagegen. Zwickau hatte noch zwei gute Einschussmöglichkeiten, die Schönberger noch eine wiederum durch Haufe. ,,Anfangs mussten wir befürchten, dass wie eine richtige Klatsche bekommen könnten. Doch dann hat sich das Team gefangen und dagegen gehalten. Mit dem Auftreten meiner Mannschaft in der zweiten Hälfte war ich zufrieden", sagte Schönbergs Trainer Axel Rietentiet, für den auch feststand, dass Zwickau nicht ,,unsere Kragenweite ist".

Die Punkte für den Klassenerhalt müssen gegen andere Gegner erspielt werden. Zum Beispiel gegen Germania Halberstadt. Und dort, beim Liga-Schlusslicht, beginnt für den auf den 14. Platz abgerutschten FC Schönberg 95 bereits am kommenden Sonnabend die Rückrunde.

FC Schönberg 95: Hahnel, R. Müller, Vogel, K.F.Schulz, T. Schulz, Okada (78.Matern), A. Müller, Rausch (82.Kunstamnn), Steinwarth - Haufe,Gebissa

Tore: 1:0 Nietfeld (2.); 2:0 Zimmermann (7.)

Zuschauer: 1086