Keine Alarmsignale

In der zurückliegenden Saison der bayerischen Fußball-Regionalliga hat der FV Illertissen eine Serie von über 20 Spiele in Folge ohne Niederlage hingelegt. Derzeit läuft es bei den Illertalern alles andere als gewünscht: Die jüngste Bilanz mit einem Punkt aus vier Spielen mit einer Tor-Differenz von sechs zu zwölf Treffern ist für Illertisser Verhältnisse geradezu unterirdisch. Trotzdem wird die Situation beim Tabellen-Elften vor dem Pflichtspiel am Samstag (14 Uhr) beim 1. FC Nürnberg II alles andere als alarmierend empfunden.

"Wir dürfen diese erfolglosen Auftritte nicht über einen Kamm scheren, sondern müssen sie differenziert betrachten", glaubt Trainer Holger Bachthaler, der aber auch sieht, dass sich in letzter Zeit viele Fehler ins Spiel eingeschlichen haben. "Solches Fehlverhalten wird von den jeweiligen Gegnern mit Gegentoren bestraft", stellt der Coach fest, der gleichzeitig darauf hinweist, wie schwer sich seine Mannschaft tut, vorne selbst erfolgreich aufzutrumpfen. Fakt ist natürlich auch, dass die Illertisser nach dem Abgang zweier torgefährlicher Stürmer wie Thorsten Rinke und Vitali Lux vorne bei weitem nicht mehr so durchschlagskräftig sind.

Ganz nüchtern gibt sich FVI-Klubchef Toni Endler, der darauf verweist, dass der Saisonhöhepunkt mit dem DFB-Pokalspiel bereits Vergangenheit ist. Wenn einzelne Spieler auf ihn zukommen, um ihn in Sachen möglicher Drittliga-Aufstieg anzusprechen, dann muss er ihnen klipp und klar sagen: "Das wird nicht gehen". Die Stadionverhältnisse lassen einen solchen Höhenflug nicht zu, und die Stadtverwaltung zerreißt sich nicht gerade, um die Situation zu ändern.

"Dabei will ich gar keine Arena mit 15.000 Zuschauern, sondern schlicht und einfach nur mehr Komfort", so Endler. Eine Firma aus dem fränkischen Roth hat er beauftragt, drei Varianten für einen Stadionausbau vorzulegen. Diese Vorschläge werden der Stadt Illertissen vorgelegt. Endler glaubt schon die Antwort zu kennen: Ohne kräftiges Zutun vereinseigener Sponsoren wird da gar nichts geschehen.