2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Höchstädter Jubel über das 1:0 in Unterthürheim (von links): Torschütze Sebastian Wanek, Patrick Wanek, Pawel Moltschanow (hinten TSV-Keeper Eisenkolb).   F.: Roland Stoll
Höchstädter Jubel über das 1:0 in Unterthürheim (von links): Torschütze Sebastian Wanek, Patrick Wanek, Pawel Moltschanow (hinten TSV-Keeper Eisenkolb). F.: Roland Stoll

Kein »typisch torlos«

SSV Höchstädt siegt im Derby +++ Donauwörth verliert Cantürk und Müller +++ Marktoffingen überrollt die SSV Dillingen

Verlinkte Inhalte

Alles deutete in der Kreisliga Nord auf ein torloses Derby zwischen dem TSV Unterthürheim und der SSV Höchstädt hin - und plötzlich lag der Ball im Netz. Womit die Höchstädter die Punkte entführten. Auch der Spitzenreiter FC Donauwörth ließ Punkte liegen, doch das 1:1 gegen die SpVgg Deiningen war nicht der einzige Rückschlag in dieser Partie. Für eine faustdicke Überraschung sorgte das Schlusslicht FSV Marktoffingen, das bei der SSV Dillingen mit 6:1 auftrumpfte.
TSV Unterthürheim - SSV Höchstädt 0:1
Es war ein „typisches torloses Unentschieden“, doch Sebastian Wanek erzielte wenige Minuten vor dem Ende das goldene Tor. Optisch agierten die Unterthürheimer überlegen und hatten im ersten Abschnitt durch Schubert sowie Gumpp gute Chancen. Auch nach dem Wechsel war Höchstädts Keeper Alattin Polat gefragt und rettete stark gegen Daniel Gumpp. Als der TSV einen Angriff vergab, startete Höchstädt den Konter, nach einem Querpass brachte eben Wanek den Ball über die Linie. Spannend wurde es in der Nachspielzeit, doch Alex Rigel zog aus rund 25 Metern wenige Zentimeter am leeren SSV-Tor vorbei.
Schiedsrichter: Christian Heinisch (TSV Haunstetten) - Zuschauer: 150

Tor: 0:1 Sebastian Wanek (83.)

FC Donauwörth - SpVgg Deiningen 1:1
Im dritten Heimspiel in Folge musste sich der FC Donauwörth mit einem Unentschieden zufriedengeben. Noch schlimmer wiegt jedoch der Ausfall von Spielertrainer Volkan Cantürk und Torhüter Martin Müller, die beide für das letzte Spiel des Jahres nicht mehr zur Verfügung stehen. Bereits in der dritten Minute fiel das 1:0 für den FCD. Cantürk zog nach einem Zuspiel von Alexander Musaeus aus dreißig Metern ab und sein Schuss senkte sich unhaltbar für Torhüter Stefan Hahn ins Kreuzeck. Kurz darauf verletzte sich Cantürk ohne gegnerische Einwirkung und musste vom Feld. Der FCD blieb dennoch spielbestimmend. Die erste Chance der Gäste vergab Peter Gerstmeier frei vor Müller (19.). Kurz vor der Pause wehrte Martin Müller einen Schuss außerhalb des Strafraums mit dem Oberkörper ab. Der Schiedsrichter wollte ein Handspiel gesehen haben und entschied auf Rot für Müller. Die Gäste nutzen den daraus resultierenden Freistoß zum Ausgleich. Gerstmeier passte auf den freistehenden David Chlebisz, der den Ball aus 15 Metern ins lange Eck schlenzte.
Nach der Pause bekam der Unparteiische das hektische Spiel nicht mehr in den Griff und traf mehrere merkwürdige Entscheidungen. So steuerte Dominik Marks schon alleine auf das Gästetor zu und wurde vom Verteidiger umgerissen (65). Für die klare Notbremse gab es jedoch nur die Gelbe Karte.
Schiedsrichter: Marco Egger (Kleinbeuren) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Volkan Cantürk (3.), 1:1 David Chlebisz (45.)

Rote Karte: Martin Müller (42./FC Donauwörth)


SV Holzkirchen - SG Flotzheim/Fünfstetten 2:0
Die Rieser bestimmten das gesamte Spiel und hatten auch die erste Chance. Dabei fälschte ein Flotzheimer die Direktabnahme von Tuncay Havur nach Köhnlein-Flanke zur Ecke ab. Wenig später köpfte Thomas Rau einen Eckball unbedrängt aus Kurzdistanz bereits zur Führung ein (19.). Nach einer halben Stunde die nächste SVH-Gelegenheit, doch Micha Köhnlein scheiterte nach Doppelpass allein vor SG-Torwart Michael Schäftner und den Nachschuss setzte Tuncay Havur ans Außennetz. Bald danach fischte Schäftner den Ball beim 25-Meter-Freistoß von Tuncay Havur aus dem Torwinkel und auch Köhnlein überlief zwar aus dem Mittelfeld die SG-Abwehr, schoss aber knapp am Tor vorbei.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit strich ein Schuss von Patrick Michel genauso knapp am SG-Tor vorbei wie nach einer Ecke der Kopfball von Danny Draxler. Die erste nennenswerte Flotzheimer Chance gab es erst in der Schlussphase, doch SVH-Schlussmann Andreas Schröppel durfte sich auch auszeichnen und wehrte den 25-Meter-Freistoß von Nicolas Weigel zur Ecke ab. Erst in der Nachspielzeit war die Partie entschieden, als der eingewechselte Pascal Jackwerth mit seinem ersten Ballkontakt zum 2:0 vollstreckte.
Schiedsrichter: Markus Reschnauer (SSV Glött) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Thomas Rau (19.), 2:0 Pascal Jackwerth (90.+3)


Zwei Maihinger allein vor Keeper Armin Seeger, doch Aaron Stimpfle (Nummer 9) köpft nur an den Pfosten. Am Ende siegten die Rieser aber klar mit 2:0. F.: Dieter Mack

FC Maihingen - FC Pfaffenhofen-Untere Zusam 2:0
Es war ein „gebrauchter“ Sonntag für die Kicker des FC Pfaffenhofen-Untere Zusam. Nachdem schon kurzfristig drei Stammspieler fehlten (Philipp Glaß, Thomas Kehrle, Andy Mayr), setzte auch der Referee ein Zeichen zum Nachteil der Kehrle-Schützlinge: Er verwarnte Christian Pessinger in der sechsten Minute und schickte ihn zehn Sekunden später mit Gelb-Rot vom Platz. Maihingens bester Spieler, Jürgen Liebhard, gelang nach einem zu kurz abgewehrten Ball die Führung (18.). Im weiteren Verlauf merkte man den Gästen an, dass sie nun dezimiert spielen mussten. Dennoch hätten sie ausgleichen können. Nach der Pause die gleiche Situation: Maihingen agierte feldüberlegen, der FC PUZ versuchte zu kontern. Aber mit zunehmender Spieldauer hatten die Rieser die besseren Gelegenheiten. Mit seinem gefühlten zehnten Versuch erzielte dann Maihingens Aaron Stimpfle in der 73. Minute den Endstand.
Schiedsrichter: Andreas Wüst (Stopfenheim) - Zuschauer: 110

Tore: 1:0 Jürgen Liebhard (11.), 2:0 Aaron Stimpfle (73.)
Gelb-Rot: Christian Pessinger (6./FC Pfaffenhofen-Untere Zusam)


FSV Reimlingen - SpVgg Altisheim-Leitheim 2:0
Altisheim wurde seiner Favoritenrolle nur eine halbe Stunde lang gerecht, ließ aber die Torchancen liegen und wurde dann vom Kellerkind ausgekontert. Der quirlige Reimlinger Matthias Wolf setzte sich einige Male auf der rechten Seite durch, in der 17. Minute kam von ihm der Pass zum 1:0 durch Daniel Böhm.
Peter Lettenbauer, zweimal Patrick Fischer und Julian Schmidbaur vergaben ihre Chancen zum Ausgleich. Ein Altisheimer Fehlpass aus der Abwehr leitete das 2:0 (41.) ein: Die scharfe Hereingabe von Matthias Wolf wurde von einem SpVgg-Verteidiger noch ins eigene Tor abgefälscht. Weil Spielertrainer Mathias Heckel direkt nach dem Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit an Reimlingens Torwart Markus Diethei. Danach hatte der FSV leichtes Spiel, den Vorsprung zu verteidigen, weil den Altisheimern nichts einfiel, das Abwehrbollwerk zu knacken. Reimlingen war mit gelegentlichen Kontern näher am 3:0 als Altisheim am Anschlusstreffer.
Schiedsrichter: Hayrettin Karakus (Gundelfingen) - Zuschauer: 110

Tore: 1:0 Daniel Böhm (16.), 2:0 Matthias Wolf (41.)




Auch gegen den SV Donaumünster mit Achim Schreiber (links) konnte Matthias Härtle mit dem TSV Harburg nicht punkten. F.: Szilvia Izsó

TSV Harburg - SV Donaumünster-Erlingsh. 0:1
Harburgs Samuel Lanzer hatte bereits in der zweiten Minute den Führungstreffer auf dem Fuß, doch der Ball ging knapp am rechten Pfosten vorbei. Mitte der ersten Halbzeit zirkelte Heiko Förg einen Freistoß auf Matthias Härtle, der jedoch über den Ball rutschte. Auch Cristian Stelzenmüller hatte mit seinem Freistoß Pech, denn Donaualtheims Keeper Florian Baierl brachte den Ball im Nachfassen unter Kontrolle.
Doch auch der SVD hatte seine Möglichkeiten. Achim Schreiber, dessen Torschüsse das Ziel weit verfehlten (6./24.) oder Yannik Endres (33.) vergaben diese jedoch.
Harburg schien noch in der Kabine zu sein, als Donaumünster den ersten Angriff der zweiten Spielzeit startete und mit Fabian Moser das goldene Tor erzielte (46.). Die Burgstädter kämpfte zwar bis zum Spielende, doch der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Auch die Gäste hatten noch ihre Möglichkeiten, aber Sorg verstand es nicht, alles klarzumachen (79. und 88.).
Schiedsrichter: Erkan Oflaz (TGB Günzburg) - Zuschauer: 100

Tor: 0:1 Fabian Moser (46.)

SSV Dillingen - FSV Marktoffingen 1:6
Mitten in die drückende Dillinger Überlegenheit fiel der Führungstreffer für das Schlusslicht, als Jochen Seitz einen 17-Meter-Freistoß gekonnt versenkte (21.). Die SSV glich nur 60 Sekunden später durch Belakov per Kopf aus, um dann kollektiv in den Modus „bodenlos und peinlich“ zu schalten. Marktoffingen zog durch Treffer von Hlawatsch (28.) und dem von Panov angeschossenen Lingel (43.) folgerichtig auf 3:1 davon. Erneut Hlawasch nutzte den dritten Assist von Birkle gar zum 1:4 (49.). Für eine Aufholjagd – wie im Hinspiel – fehlte den maßlos enttäuschenden Kreisstädtern diesmal das Konzept. Hlawatsch und Moritz Faußner machten stattdessen das 1:6-Heimdebakel perfekt.
Schiedsrichter: Toni Haubenreißer (Aresing) - Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Jochen Seitz (21.), 1:1 Denis Belakov (22.), 1:2 Peter Hlawatsch (28.), 1:3 Daniel Lingel (43.), 1:4 Peter Hlawatsch (49.), 1:5 Peter Hlawatsch (73.), 1:6 Moritz Faußner (86.)

Aufrufe: 015.11.2015, 23:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor