Kein Spielrecht mehr

Zumindest ist das der Regelfall, denn seit dieser Saison gilt: A-Junioren des jüngeren Jahrgangs, also derzeit alle 1997 geborenen Kicker, dürfen bis zum Ende der Saison 2014/15 generell nicht in Herrenteams eingesetzt werden. Selbst dann nicht, wenn sie das 18. Lebensjahr vollendet haben. Zuvor galt: mit der Volljährigkeit gab es keine Einschränkungen mehr.

„Mit der Neuregelung soll der Jugendspielbetrieb geschützt werden“, begründet Schwabens Bezirksjugendleiter Christoph Striedelmeyer das Vorgehen des Verbandes. In der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass insbesondere nach der Winterpause die Zahl der Zurückziehungen bei den ältesten Jugendmannschaften sprunghaft angestiegen sei, weil einige Spieler bereits volljährig waren und die 18-Jährigen dann vorzeitig im Herrenbereich eingesetzt wurden. Dies geht nun jedenfalls nicht mehr. „Wir werden jetzt genau beobachten, wie sich die Abmeldungen weiter entwickeln“, erklärt Striedelmeyer. Sollte die Zahl deutlich zurückgehen, sei die Hauptursache gefunden und die Maßnahme richtig.

Nicht betroffen sind weiterhin Kicker des älteren Jahrgangs, also aktuell die 1996 geborenen Fußballer. Die dürfen ohne Einschränkung im Herrenlager auflaufen. Doch ganz ist die Tür für Top-Talente auch nicht zu. Bayerns Verbands-Jugendleiter Karl-Heinz Wilhelm kann auf Antrag durchaus das vorzeitige Herren-Spielrecht auch für jüngere Akteure vergeben. Damit minderjährige Ausnahmekicker eben gefördert und gefordert werden. Die Ausnahme aus der Kategorie Ödegaard wird allerdings keinesfalls die Regel sein.