"So ist das halt im Fußball, wenn man sich nach einer 3:0-Führung zu sicher ist, dann blauäugig weiter spielt und sich immer mehr Fehler leistet", haderte auch Georgens Trainer, Jörg Schütz, mit der verpassten Chance, schon am 30. Spieltag den Klassenerhalt endgültig unter Dach und Fach zu bringen. Nach dem Dreierpack seines Mittelfeldakteurs, den Schütz diesmal auf die vordere linke Seite beordert hatte, waren gerade einmal 48 Minuten gespielt. Für die Viktoria wohl der Zeitpunkt, die Begegnung in Gedanken schon abzuhaken. So etwas rächt sich mitunter, vor allem wenn der Kontrahent da nicht mitspielen möchte. Die Gäste aus Rheurdt und Schaephuysen witterten mit dem ersten Gegentor in der 55. Minute ihre Chance und arbeiteten fröhlich und beherzt weiter an der Verbesserung des Resultats. Mit Erfolg: 20 Minuten später war der Anschlusstreffer geschafft, der noch mal letzte Kräfte mobilisierte, aufseiten der Viktoria die Unruhe aber noch steigerte. Das bittere Ende folgte fünf Minuten vor dem Abpfiff mit dem 3:3 durch Tim Nitsch, das eine halbe Stunde zuvor sich weder Goergen noch seine Mitspieler hätten vorstellen können.
Eine Stunde lang durfte Borussia Veen darauf hoffen, die Platzanlage von Preußen Vluyn nicht ohne zählbaren Erfolg zu verlassen. Mit dem ersten Torerfolg der Gastgeber aber war die Gegenwehr gebrochen. Die Schwarz-Gelben traten schließlich mit einer 0:4 (0:0)-Niederlage im Gepäck die Heimreise an. "Bis zur 62. Minute und dem 0:1 hat sich die Mannschaft auch einige gute Möglichkeiten erspielt", akzeptierte Veens Trainer Ulf Deutz den Einbruch angesichts seines arg dezimierten Kaders, in dem sich Torhüter Marcel Grewe im zweiten Abschnitt sogar als Feldspieler wiederfand und sich der Trainer höchstpersönlich als Ersatzspieler im Spielbericht notieren ließ.