2024-05-10T08:19:16.237Z

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Die Winter-Neuzugänge des SVW: (von links) Strahinja Pajic, Marko Kopilas, Masar Qosa und ChristianDemirtas. Auf dem Bild fehlen: Jonas Grüter und Joseph Olumide. Archivfoto: rscp
Die Winter-Neuzugänge des SVW: (von links) Strahinja Pajic, Marko Kopilas, Masar Qosa und ChristianDemirtas. Auf dem Bild fehlen: Jonas Grüter und Joseph Olumide. Archivfoto: rscp

Kein Platz für Zweifler

SV WIESBADEN Kraftakt mit sechs Neuzugängen wird zum Prüfstein für das Gesamtkonzept

WIESBADEN. Erfolgreiche Kurskorrektur mit Klassenerhalt oder grandioses Scheitern – zwischen diesen Extremen bewegen sich die Verantwortlichen des Fußball-Hessenligisten SV Wiesbaden mit ihrer winterlichen Personalpolitik nach dem Motto „nur kein sofortiger Abstieg.“

Zugegeben: Keiner konnte nach dem 2013 in souveräner Manier errungenen Verbandsliga-Titel die ausgeprägte Verletzten-Misere voraussehen, die den abrupten Wechsel von Erfolg zu Misserfolg nachhaltig beschleunigt hat. In früherer Stammformation – davon ist ausgesehen – hätte die Talfahrt mit krassen Abwehrpannen am laufenden Meter kaum zum Absturz auf den drittletzten Rang geführt. Entsprechend bestand in der Winterpause Handlungsbedarf. Djuradj Vasic, Sportlicher Leiter und Coach, hat dem Aufgebot in Absprache mit Geschäftsführer Alexander Seitz mit sechs Zugängen ein neues Gesicht gegeben.

Eine runderneuerte Mannschaft um die Ex-Profis Christian Demirtas und Marko Kopilas, die in den verbleibenden 14 Spielen eine „Monster-Aufgabe“ (Seitz) zu bewältigen hat. „Vor der Runde sind wir von einem Mittelfeldplatz ausgegangen. Doch wir haben uns deutlich getäuscht – mit all den Entwicklungen, die dazukamen“, räumt Vasic ein. Gleichermaßen ist der erfahrene Coach absolut überzeugt davon, dass der Klassenerhalt machbar ist: „Mehr Hoffnung können wir dem Umfeld mit diesen Neuverpflichtungen nicht bieten. Wobei die Veränderungen nicht in so großem Rahmen geplant waren. Einiges hat sich einfach ergeben. Es freut mich aber, dass auch Spieler wie Demirtas und Kopilas bereit sind, mit uns das Risiko zu teilen. Diese Spieler haben noch genügend Ambitionen, Leistung zu zeigen. Aber keiner denkt, dass wir das jetzt mit links machen.“

Fiege sechster Abgang

Nachdem nun auch Offensivspieler Max Fiege seinen Vertrag aufgelöst hat und damit als sechster Abgang feststeht, führe der Personalaustausch „kaum zu einer zusätzlichen finanziellen Belastung“, betont Vasic, der künftig im Abwehrzentrum mit Kopilas und Strahinja Pajic (Spvgg. Oberrad) plant. Jonas Grüter (FC Eschborn) soll mit Chris Hübner das Tandem der Mittelfeld-Sechser bilden, während Demirtas wohl auf der angestammten Außenverteidiger-Position zum Zug kommt. Generell müssten sich alle Spieler mit äußerster innerer Überzeugung dieser besonderen Situation stellen, duldet Vasic bei der „Mission Klassenerhalt“ keine Zweifler.

Aufrufe: 01.2.2014, 06:00 Uhr
Stephan NeumannAutor