2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Der VfB überzeugte vor allem in der zweiten Hälfte, ließ wenig zu und zog verdient ins Viertelfinale ein. F: Lorenz
Der VfB überzeugte vor allem in der zweiten Hälfte, ließ wenig zu und zog verdient ins Viertelfinale ein. F: Lorenz

"Kein Klassenunterschied erkennbar"

Pokalderby in Liederbach +++ Gruppenligist Unterliederbach dreht Rückstand und wirft Verbandsligist aus dem Wettbewerb +++ Oberliederbachs Trainer Ahmad: "Nichts auf die Reihe bekommen"

Unterliederbach.Es läuft derzeit für den VfB Unterliederbach. Unterstreichen konnte das die Truppe von Trainer Michael Drogi nun auch im Kreispokal. Am Mittwochabend gelang dem VfB ein 2:1 gegen Lokalrivale und Verbandsligist SG Oberliederbach. Der Favorit ging dabei zwar früh in Führung, ließ danach jedoch jede Zielstrebigkeit und Ideen im Spiel nach vorne vermissen. So konnte der eine Klasse tiefere agierende VfB das Spiel drehen und ins Viertelfinale einziehen.

"Wir haben nichts auf die Reihe bekommen", erklärte der enttäuschte SGO-Trainer Asad Ahmad nach der Partie. Dabei begann alles nach Plan, als Nikolai Pyatt die Unaufmerkamkeit in der VfB-Abwehr zum 1:0 nach sieben Minuten nutzen konnte. "Schwer zu erklären", fand der Coach jedoch was danach von seiner Mannschaft kam, denn sie kamen selten bis nie vor das Tor der Hausherren und wirkten im Angriff oftmals zu fahrlässig und ideenlos. Nicht hilfreich war dabei sicherlich, dass Kapitän Maximilian Walentowitz bereits frühzeitig angeschlagen raus musste.

Naimi gleicht aus +++ Yesil sorgt für Jubel

Auf der Gegenseite überzeugten die Unterliederbacher anfangs ebenfalls nicht mit einem fußballerischen Feuerwerk. Mühsam kämpften sie sich ins Spiel, kamen über eine stabile Ordnung und mit der ersten echten Chance zum Ausgleich. Said Naimi traf nach Zuspiel von der rechten Seite und brachte so etwas mehr Schwung ins Spiel. Dennoch blieben Chancen weiterhin Mangelware, ehe Goalgetter Celal Yesil aus dem Gewühl heraus die Führung der Hausherren besorgte (39.). Die fünf Minuten bis zur Pause sorgten dann nochmal für Aufsehen. Zunächst hatte Gennaro Silvestri die Riesenchance zum 3:1 (41.), dann war auf der Gegenseite die SG frei durch, schob ein, stand jedoch im Abseits (44.).

Das Spiel zum Nachlesen, gibt es in unserem Liveticker.

"Kein Klassenunterschied sichtbar" +++ Hirschle vergibt Elfmeter-Chacne

"Spätestens nach der Pause war kein Klassenunterschied mehr sichtbar", meinte VfB-Trainer Drogi nach der Partie. Zwar drückte der Favorit nach dem Seitenwechsel wieder mehr nach vorne, Chancen blieben aber weiterhin aus. Der Ausgleich wäre dennoch machbar gewesen, doch Sebastian Hirschle vergab die einzige echte SGO-Chance der zweiten Hälfte, als er einen Strafstoß flach rechts vorbeisetzte. Das "Glück des Tüchtigen", nannte Drogi diese Aktion, da seine Mannschaft in der Tat sonst nichts mehr zuließ und schlichtweg mehr für den Derbysieg getan hat, als der Gegner.

Zweite Reihe kann nicht überzeugen +++ Drogi drückt auf Euphoriebremse

"Wir müssen morgen im Training über alles reden", kündigte Ahmad Konsequenzen an. Die zweite Reihe, von denen sich im Pokal einige Spieler zeigen durften, darf sich wohl sobald keine Hoffnungen auf erhebliche Spielzeiten machen. Auf der Gegenseite herrscht weiterhin Euphorie nach zuletzt acht ungeschlagenen Ligaspielen in Folge. Drogi drückt dennoch auf die Bremse: "Mein Ziel war es und ist hier vor allem für Kontinuität zu sorgen." Den VfB will er zunächst mal als neues Team inklusive ihm als neuen Trainer in die Spur bringen und dann in der nächsten Saison das Ziel Aufstieg ausrufen. Natürlich wehre man sich nicht, wenn es weiterhin gut läuft und am Ende einer der vorderen Plätze herausspringt. "Wichtig war das hier inzwischen Ruhe herrscht und seitdem läuft es auch wieder besser", erklärt Drogi, außerdem habe sich das Team erst an "seine eher fußballerische Spielweise" gewöhnen müssen.

VfB gegen Weyer +++ SGO in Waldgirmes

Nächste Station auf der Erfolgswelle ist die Heimpartie gegen den RSV Weyer (So., 15 Uhr), wo Drogi erneut "mehr als einhundert Prozent" erwartet. Immerhin komme der Gegner mit Schwung von ebenfalls zwei Siegen im Gepäck nach Unterliederbach. Ausruhen wird sich beim VfB also sicherlich keiner. Ungemütlich dürften die nächsten Tage aber vor allem in Oberliederbach werden. Vor der Partie in Wildgirmes (So., 15 Uhr) wartet sicherlich neben einer Standpauke auch die eine oder andere ordentliche Trainingseinheit auf die Kicker.

Aufrufe: 028.10.2015, 22:40 Uhr
Tommy KönnelAutor