2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: www.gvad.de
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Karriere-Aus für Christian Lindemann

Der Kapitän des VfL Benrath hat seit einem Jahr Probleme mit dem Knie +++ Die Belastung ist zu hoch

Völlig überraschend kommt die Nachricht nicht: Christian Lindemann, Mittelfeldspieler beim Landesligisten VfL Benrath, hat seine Fußballer-Laufbahn beendet. Der Grund für den aktuellen Entschluss ist ein anhaltender Knorpelschaden. Seit März 2014 hat der 32-Jährige kein Spiel mehr bestritten.

"Wenn das Knie streikt, macht es keinen Sinn mehr", räumt er schweren Herzens ein. Immer wieder hat er ein Comeback versucht. Doch die Belastung führte stets zu Schmerzen. Nach knapp einem Jahr Leidenszeit nun die endgültige Entscheidung: "Ich höre auf."

Seine Fußballkarriere hat Lindemann als Kind beim damaligen BV Hassels begonnen. Ab der E-Jugend kickte er für den VfL Benrath. Trainer wie Frank Darmer und Markus Rehder haben das Nachwuchstalent maßgeblich geprägt. "Sportlich und auch menschlich", wie Lindemann betont. Als Senior gehörte er bis 2005 dem Bezirks- und Landesligateam des VfL an. Schöne Erinnerungen verbindet der technisch versierte Spielmacher auch mit seinem sechs Jahre währenden Engagement bei Wersten 04 unter den Trainern Carlos Carulla und Frank Moeser. Lindemann: "Eine gute Zeit." Anschließend kehrte er zum VfL Benrath zurück, wo sein Ex-Mitspieler Olaf Faßbender Trainer war.

"Fußball hat mir immer viel bedeutet", sagt Lindemann. Als Kapitän scheute er sich nicht, Verantwortung für die Belange der Mannschaft zu übernehmen. Seine Zweikampfstärke, das gute Auge für die Mitspieler und seine außerordentliche Fähigkeit, den Spielrhythmus zu bestimmen, zeichneten ihn als umsichtigen Spielgestalter aus. Nun ist Schluss mit dem aktiven Sport.

Ein bisschen Joggen geht noch, im Schlosspark oder am Rheinufer. Für die Zweisamkeit mit seiner Lebensgefährtin Sylvia bleibt jetzt mehr Zeit.

"Die Jungs werden mir fehlen", meint Lindemann. Mit Akteuren wie Sascha Hermanns, Dennis Kronenberg, Swan Oehme, Patrick Breidohr und Marius Lippa verbindet ihn mehr als nur eine Sportkameradschaft. Mit dem VfL wird er auch künftig im Herzen verbunden bleiben. Zu mehr Engagement fehlt die Zeit. Seit einem Jahr arbeitet Lindemann für eine Hydraulik-Firma in Moers. Häufige Auslandsaufenthalte lassen einfach keinen Spielraum für eine zeitaufwendige Vereinsarbeit.

"Ich wünsche dem VfL den Klassenerhalt", sagt Lindemann mit Blick auf die drohende Abstiegsgefahr. Ganz wichtig sei in dieser schwierigen Phase der Zusammenhalt der Mannschaft.

Aufrufe: 03.2.2015, 09:02 Uhr
RP / Helmut SenfAutor