2024-05-16T14:13:28.083Z

Ligabericht
Seine Mitspieler beglückwünschen Christian Ludwig (Nr. 4) zu seinem Freistoßtor zum 1:3-Endstand. F: Würthele
Seine Mitspieler beglückwünschen Christian Ludwig (Nr. 4) zu seinem Freistoßtor zum 1:3-Endstand. F: Würthele

Kareth kommt langsam in Fahrt

Der 3:1-Derbysieg beim FC Tegernheim ist völlig verdient +++ Rot gegen Röhrl "völlig überzogen"

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Zweiter Sieg nacheinander: der TSV Kareth-Lappersdorf kommt in der Landesliga Mitte langsam in Fahrt. Hochverdient sicherte sich die Koller-Truppe am Hohen Sand den 3:1-Derbysieg gegen den FC Tegernheim, dessen Krise sich also weiter verschärft. Maximilian Röhrl (13.), Michael Kirner (25.) und Christian Ludwig (67.) trugen sich in die Torschützenliste ein, für Tegernheim traf Sven Hofmann (27.) per Strafstoß zum zwischenzeitlichen 1:2.

Hochzufrieden zeigte sich Gästetrainer Franz Koller nach dem Spiel. Der Sieg ist hochverdient, analysierte er. Nur einen Kritikpunkt fand Koller am Auftritt seiner Jungs: Wären wir noch cleverer, noch abgebrühter gewesen, hätte der Sieg deutlich höher ausfallen können. Trotzdem hat es die Mannschaft heute, obwohl wir personell weiterhinauf dem Krückstock laufen, richtig gut gemacht.

450 Zuschauer wollten sich das Regensburger Derby in der Landesliga nicht entgehen lassen. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Kareth: 13 Minuten waren gespielt, da musste Maxi Röhrl nach Bräus Ball zurück nur noch einschieben - die frühe Führung für den Aufsteiger. Das Tor schien den Karether Jungs nochmal ordentlich Auftrieb gegeben zu haben. Man wurde nun stärker, drängte auf den nächsten Treffer. Ludwig (21.) mit einem Freistoß und Kunz (23.), dessen Schuss von Mitspieler Kirner klar über des Gegners Tor abgefälscht wurde, verzeichneten Chancen für die „Veilchen“. In der 25. Minute war es der agile Bräu, der das Auge hatte für den startenden Kirner. Kareths Kapitän blieb vor Maier cool und schob zum 0:2 ein. Doch Tegernheim kam schnell zurück: nur zwei Minuten später fiel Hofmann im TSV-16er, Schiri Wiesnet deutete sofort auf den Punkt. Ein mehr als zweifelhafter Elfmeter, kommentierte Koller diese Entscheidung. Sei´s drum, der Gefoulte machte es selber, haute das Leder mit der Unterstützung der Latten-Unterkante in die Maschen und brachte den FC wieder ran.

Die Karether schienen nach dem Gegentor etwas den Faden verloren zu haben. Fehlpässe häuften sich im Aufbauspiel, ohne das Tegernheim daraus Profit schlagen konnte. Ludwig (37.) hatte die beste Chance, doch er traf aus kürzester Distanz, links vorm Tor, nur das Außennetz. Kurze Zeit später hätte Bräu (39.) auf der Gegenseite allerdings schon für die Vorentscheidung sorgen können, er schlenzte die Murmel von der Strafraumgrenze aus an den rechten Pfosten.

Im zweiten Abschnitt ließen die Tegernheimer nichts unversucht, doch so recht konnte man das Tor des TSV nicht in Gefahr bringen. Als dann auch noch Christian Ludwig (67.) mit einem wunderbaren Freistoßtor aus 25 Metern auf 1:3 erhöhen konnte, war die Partie entschieden. Schon zuvor hätte der TSV den Deckel drauf machen können, doch Kirner (49.) sowie Bräu (59./63.) vergaben beste Einschussmöglichkeiten. Kleiner Wehrmutstropfen eines sonst perfekten Tages: Maxi Röhrl (73.) konnte nach einer glattroten Karte frühzeitig Duschen gehen. „Rot ist überzogen“, so Koller zu dieser Szene: „Es war ein dummes Foul, mehr als Gelb hätte es aber definitiv nicht geben dürfen.“ Die dezimierten Gäste konzentrierten sich in den Schlussminuten auf die Defensivarbeit und ließen nichts mehr anbrennen.

Tegernheims sportlicher Leiter Peter Bauer konnte anders als Koller natürlich nicht zufrieden sein. Fünfte Niederlage aus den ersten sechs Spielen, der vorletzte Tabellenplatz - der Tegernheimer Fehlstart ist perfekt. Die Gäste waren die gefährlichere Mannschaft, wir haben den TSV durch unsere eklatanten Abwehrfehler auch zum Toreschießen eingeladen, erkannte Bauer den verdienten Karether Sieg an, Ingesamt waren wir nach vorne zu harmlos und haben hinten zu viele Fehler gemacht, so ist die Niederlage verdient.


FC Tegernheim - TSV Kareth-Lappersdorf 1:3 (1:2)

Tegernheim: Maier - Schweiger, Pietzonka, Ludwig, Mathes (34. Willmerdinger) - Wolloner, Hezer (67. Yilmaz), Piesch, Fischer, Mahr - Hofmann

Kareth-Lappersdorf: Brandl - Nittke, Massinger, Wimberger (90. Arnold), Kunz - Kammermeier, Kirner, Ludwig (83. Waller), Röhrl, Vogl (76. Eberl) - Bräu

SR: Christoph Wiesnet (Niederaichb.); Zuschauer: 450;
Tore: 0:1 Maximilian Röhrl (13.), 0:2 Michael Kirner (25.), 1:2 Sven Hofmann (27. Foulelfmeter), 1:3 Christian Ludwig (67.);
Platzverweise: Rot gegen Maximilian Röhrl (73./ Kareth-Lappersdorf/ Grobes Foulspiel).

Aufrufe: 015.8.2015, 21:57 Uhr
Florian WürtheleAutor