2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Kapitänsbinde für Daniel Hinnemann

Der Außenstürmer des Bezirksligisten SV 08/29 Friedrichsfeld freut sich auf die Saison.

Die Spieler des Regionalligisten Rot-Weiss Essen staunten nicht schlecht, als ihnen an diesem 23. November 2013 ein groß gewachsener Bezirksliga-Fußballer auf der rechten Seite immer wieder davon lief und mit seinen schnellen Vorstößen fast für das Pokalaus des großen Favoriten gesorgt hätte. Für Daniel Hinnemann folgte damals sogar eine Einladung zum Probetraining an der Hafenstraße.

Doch ernsthaft in Erwägung zog der 25-Jährige einen Wechsel ins Profilager nicht. Denn einerseits ließe sich das mit seinen beruflichen Ambitionen kaum vereinbaren und andererseits fühlt sich der Offensivakteur sauwohl bei der SV 08/29 Friedrichsfeld. Hinnemann hat nämlich nicht nur viele Freunde in der Mannschaft, sondern, wie er selbst sagt, jetzt auch "eine richtig schöne Aufgabe." Trainer Mark Lanfermann hat dem Angreifer die Kapitänsbinde gegeben.

"Das kam zwar etwas überraschend, aber ich habe mich darüber sehr gefreut", sagt Hinnemann, der bereits eine genaue Vorstellung davon hat, woran er in seiner Funktion als Spielführer arbeiten will: "In den letzten Jahren war das mit dem Zusammenhalt bei uns immer etwas problematisch. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, dass wir eine echte Einheit werden." Zur Integration der Neuzugänge, ein weiteres Ziel, habe er dagegen kaum etwas beitragen müssen. Die fühlten sich von Beginn an wohl, dem Großteil waren Spieler und Umfeld am Tannenbusch schließlich auch schon bekannt.

Auf dem Spielfeld will Hinnemann vor allem in Sachen Körpersprache vorangehen und seinen Mitspielern Mut machen, wenn es vielleicht einmal nicht so läuft. Zwar könne sich der Flügelspieler durchaus vorstellen, sich auch häufiger im Zentrum des Spielfeldes sehen zu lassen, "aber grundsätzlich wird sich mein Spiel wohl nicht ändern. Ich werde sicher weiter vor allem über Außen kommen und versuchen, meinen Leuten die Bälle aufzulegen", sagt der Mittzwanziger. Beim Torabschluss habe er sich selbst in den letzten Jahren zwar schon verbessert: "Da ist aber sicher noch Luft nach oben. Den ein oder anderen mehr will ich schon noch reinmachen.

Hinnemann freut sich über die Zuteilung der "Vereinigten" in die Gruppe sieben. Schließlich sei es auch schön, mal auf Teams zu treffen, gegen die man noch nicht gespielt habe. Außerdem würde es dort weniger Asche- und Kunstrasenplätze geben. "Wir sollten auf jeden Fall die Ambition haben, oben mitzuspielen, auch wenn ich nicht denke, dass die Gruppe viel leichter ist. Im ersten Spiel in Praest kann man vielleicht schon sehen, wo der Weg hinführt", glaubt der Friedrichsfelder, der natürlich hofft, dass sein Team diesmal besser aus den Startlöchern kommt als in den Vorjahren. Ein erfolgreicher Auftakt kann schließlich auch für weiteren Aufschwung sorgen. Und wer weiß? Möglicherweise geht für "Hinne" dann ja sogar viel schneller als erwartet ein großer Wunsch in Erfüllung: "Vielleicht kann ich meine Ambitionen, noch einmal höherklassig zu spielen, hier in Friedrichsfeld verwirklichen. Das wäre doch perfekt", meint der 14-fache Torschütze der Vorsaison.

Vor der Spielzeit 13/14 hatte es Hinnemann kurzzeitig zum Westfalenligisten SV Schermbeck verschlagen, wo er sich in den Wochen der Vorbereitung auch gut in Szene setzen konnte. Doch weil der Aufwand für den in der Finanzdienstleistungsbranche tätigen Kicker einfach zu groß war, entschied er sich damals zur Rückkehr an den Tannenbusch. Ein Schritt, den er bisher nicht bereut hat. Das von Trainer Lanfermann ausgesprochene Vertrauen und die Tatsache, dass er seine Mannschaft nun als Kapitän auf das Spielfeld führen darf, haben Daniel Hinnemann gerade erst wieder gezeigt, dass er alles richtig gemacht hat.

Aufrufe: 014.8.2014, 09:30 Uhr
Rheinische Post / Timo KiwitzAutor