2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Rolf Heinemann
F: Rolf Heinemann

Kapellen tritt beim Schlusslicht an

Im Hinspiel schlugen die Oberliga-Kicker des SCK den VfB Homberg mit 5:0

Mit Zielen ist das so eine Sache. Günter Abel zum Beispiel, Trainer des in höchsten Abstiegsnöten steckenden Oberligisten VfB Homberg, hatte nach einer ersten Serie mit lediglich zwei Siegen und drei Unentschieden, aber zwölf Niederlagen für die Rückrunde angekündigt.

"Wir guter Dinge, dass wir von den ausstehenden 17 Spielen neun gewinnen können." Das ist zwar immer noch möglich, allerdings stehen dem Schlusslicht nach der 0:5-Pleite zum Auftakt in Velbert dafür jetzt nur noch 16 Partien zur Verfügung." Die gegen den ebenfalls verstärkt um den Klassenverbleib kämpfenden SC Kapellen sollte am Sonntag im heimischen PCC-Stadion an der Rheindeichstraße also tunlichst gewonnen werden.

Allerdings haben die Gäste natürlich nichts zu verschenken. Zudem lieferten sie beim deutlichen 5:0-Erfolg im Hinspiel eine tadellose Leistung ab. Weil da die oft so fragile Balance zwischen Verteidigung und Angriff stimmte, würde SCK-Trainer Frank Mitschkowski dieses Match gerne als Blaupause verwenden. "Denn ich finde, wir haben zwar auch in der Hinrunde viele Chancen kreiert, dabei aber zu oft die Defensive außer Acht gelassen und darum zu viele einfache Tore kassiert." Die Projektarbeit musste unter der Woche freilich ohne ihn vorangehen, lag der Polizist doch schwer erkältet zu Hause im Bett. Wie schon beim nur im Ergebnis unbefriedigenden 1:1-Unentschieden am vergangenen Sonntag gegen den SV Hönnepel-Niedermörmter wusste er sein Team jedoch bei Co-Trainer Wolfgang Brück in bester Obhut.

In Homberg ist der "Chef" aber wieder dabei. Zwei zusätzliche Augen und eine gehörige Portion Sachverstand können nicht schaden, schließlich erwartet Mitschkowski einen "sehr, sehr robust" auftretenden Kontrahenten. "Da gilt es gegenzuhalten." Dass seine Jungs nach der vollkommen missratenen Hinserie mit dem Rücken zur Wand stehen, ist natürlich auch Abel bewusst. "Das heißt aber nicht, dass wir auch schon abgestiegen sind. Es gibt viele Beispiele, in denen es noch eine erfolgreiche Aufholjagd gegeben hat." Und das dazu nötige Personal steht ihm grundsätzlich zur Verfügung. So hat der 1,92 Meter große Abwehrchef Thomas Schlieter (34) mit Rot-Weiß Oberhausen schon in der 2. Bundesliga gespielt. Im Angriff könnte bei Almir Sogolj (31) jederzeit der Knoten platzen. Bislang zieren zwar erst kümmerliche vier Treffer das Konto des schlitzohrigen Routiniers, doch in den beiden vorangegangenen Spielzeiten hatte der Homberger jeweils 19 Mal getroffen.

Da der gesundheitlich angeschlagene Robin Kreis weiter ausfällt, werden sich in Kapellens Abwehrzentrale wohl Marcel Koch und Ömer Okyar mit Sogolj zu beschäftigen haben. Fällt krankheitsbedingt auch Dalibor Cvetkovic aus, könnte Philip Erkes den Posten auf der linken Außenbahn in der Abwehrviererkette übernehmen. Definitiv fehlen wird Sven Raddatz (fünfte Gelbe Karte). Möglich also, dass Benny Schütz weiter nach vorne rückt und Fredi Leufgen gemeinsam mit Kani Taher die Doppelsechs gibt. Wieder fit ist auch Samed Korkmaz.

Aufrufe: 028.2.2015, 11:30 Uhr
NGZ / Dirk SitterleAutor