Bis zum Saisonschluss gab es danach keine Niederlage mehr, was in der Addition eine tolle Serie von 17 Spielen hintereinander ohne Fehlschlag ergab.
Damit lässt sich arbeiten, wenn zum Heimdebüt der VfB Homberg an die Erft kommt. Überstrapazieren mag Coach Frank Mitschkowski die komplett unter der Regie seines Vorgängers aufgestellte Bilanz freilich nicht. "Klar, so eine Serie ist schön, gibt sie doch jedem Spieler einen Tick Selbstbewusstsein", sagt er, nutzt sie jedoch nicht als zusätzliche Motivationsspritze: "Die Jungs wissen das selber, darum muss ich das nicht explizit ansprechen." Immerhin könnte daraus auch gehöriger Druck erwachsen - und den braucht das Team nach der 0:3-Niederlage zum Auftakt beim Meister SV Hönnepel/Niedermörmter nun überhaupt nicht. Aus dieser Partie hat Mitschkowski vor allem die zweite Hälfte mitgenommen. "Die war nämlich wirklich sehr gut." Für ihn auch der Beweis, dass seine Truppe trotz nicht ganz optimaler Vorbereitung - wegen Arbeiten an der Bewässerungsanlage steht der Rasenplatz noch weitere zehn Tage nicht zur Verfügung - auf den Punkt fit ist. Fest steht für ihn darum: "Wir haben nicht verloren, weil wir vorher nicht auf Rasen trainieren konnten. Nein, dafür waren individuelle Fehler verantwortlich."
Umstellungen sind darum wahrscheinlich. Allerdings will der Coach die nicht als Strafmaßnahmen verstanden wissen: "Ich mache die Aufstellung immer auch ein wenig vom Gegner abhängig."
Gute Karten, in die Startformation zu rutschen, hat Ömer Okyar. Mit seine Einwechslung zur zweiten Hälfte kam Ruhe ins Abwehrzentrum und "mehr Kreativität ins Aufbauspiel", findet Mitschkowski. Allerdings, fügt er an, bestünde auch in der Defensive kein Mangel an Fachpersonal. "Da habe ich die Qual der Wahl." Sükrü Ak, ebenso wie Ferhat Yildiz gerade erst zurück aus dem Urlaub, ist zwar noch kein Thema, dafür aber drängt der endlich beschwerdefreie und vielseitig verwendbare Marcel Koch auf einen Einsatz. Weiter vorne hat der junge Simon Kohlen mehr Klarheit: Nach guter Vorbereitung (drei Tore, vier Assists) rückt er gegen Homberg für Ede Ungefug (Urlaub) ins Team.
Die in der Sommerpause personell gehörig durcheinandergewürfelten Gäste aus Duisburg, deren letzter Auftritt im Erftstadion gerade mal knapp drei Monate zurückliegt (0:0), deuteten im ersten Match trotz der 1:2-Niederlage gegen den Topfavoriten Velbert an, dass mit ihnen auch in dieser Saison zu rechnen sein dürfte. Mitschkowski: "Das ist eine robuste Mannschaft, da gilt es gegenzuhalten."