2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
In Großbardorf dauerte es zu lange, bis der SVS (neongrüne Trikots) den Kampf annahm.  Foto: Weller
In Großbardorf dauerte es zu lange, bis der SVS (neongrüne Trikots) den Kampf annahm. Foto: Weller

Kampfstarke Teams liegen SVS nicht

In Großbardorf ging Seligenporten zwar in Führung, doch musste sich der SVS den nie aufgebenden Franken am Ende doch beugen

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Der SV Seligenporten kassierte mit der 1:2 (1:0)-Niederlage beim TSV Großbardorf einen herben Rückschlag und offenbarte einmal mehr seine Probleme mit kampfstarken Mannschaften.

Die Unterfranken machten sofort deutlich, dass sie gewillt waren, ihre Serie von 14 Heimspielen ohne Niederlage weiter auszubauen und begannen äußerst druckvoll. Der SVS hingegen fand sich meist nur in der Situation des Reagierenden. So war die Gästeführung nach sieben Minuten durchaus etwas überraschend. Ausgangspunkt war ein von Marco Christ fast an der linken Außenlinie hereingebrachter und von einem Klosterer verlängerter Freistoß, den der am langen Pfosten stehende Patrick Schwesinger ins Netz köpfte. Nachdem TSV-Keeper Marcel Wehr einen Knaller von Rico Röder entschärfte (10.), übernahmen die Hausherren wieder das Kommando. Diese hatten dann Pech, dass Manuel Leicht aus 20 Metern nur die Latte traf (12.). Nun entwickelte sich ein schnelles Spiel, in dem sich die Gäste durch individuelle Schnitzer immer wieder selbst in gefährliche Situationen brachten. So musste Kapitän Dominik Räder in höchster Not gegen André Rieß klären, wie auch sein Torhüter Daniel Müller wenig später bei einem Schuss von Shaban Rugovai einer echten Bewährungsprobe unterzogen wurde.

Dass die Klosterer mit einer Führung in die Halbzeit gehen durften, war zu einem großen Teil der auf Seiten der Großbardorfer ebenfalls recht hohen Fehlerquote geschuldet. Damit sollte dann aber unmittelbar nach dem Seitenwechsel Schluss sein. Denn nach einem energischen Solo von Björn Schönwiesner durch die Mitte, drosch Rieß die Kugel aus 16 Metern zum 1:1-Ausgleich (46.) in die Maschen. Nun mental gepuscht, drängten die Hausherren weiter mit ihren überfallartig und meist über den eminent laufstarken Rieß inszenierten Angriffen auf die Führung. Diese sollte dann nach einer Stunde auch tatsächlich gelingen. Als der SVS den Ball kurz vor dem eigenen Strafraum nicht unter Kontrolle brachte, steckte Dominik Zehe die Kugel zu Stefan Piecha durch, der diese flach und trocken zum 2:1 (62.) ins Netz beförderte. Dieses Ereignis sollte fortan ein komplett anderes Spiel heraufbeschwören. Plötzlich besann sich der SVS seiner Stärken, indem er den Kampf annahm und obendrein mit schnellen Kombinationen den Weg nach vorne suchte. Diese Spielweise sollte auch gute Chancen hervorbringen, die aber nicht genutzt wurden. Fand Hobsch nach einer schönen Ablage von Schwesinger noch in der aufmerksamen Abwehr des Gegners seinen Meister (70.), ließ er nur eine Zeigerumdrehung später den nötigen Killerinstinkt vermissen, als er aus nächster Nähe TSV-Torhüter Wehr anschoss. Dass Patrick Schwesinger vom insgesamt recht unsicheren Schiedsrichter Sven Engl ein klarer Strafstoß verweigert wurde, mag zwar ärgerlich sein, die Hauptschuld an dieser unnötigen Niederlage aber muss sich der SV Seligenporten schon selbst zuschreiben.

Aufrufe: 027.9.2015, 15:16 Uhr
Udo WellerAutor