Dabei erwischte zunächst der SV Straelen den besseren Start. Gerade einmal acht Minuten waren gespielt, als Neuzugang Randy Grens ein weiteres Beispiel für seinen unwiderstehlichen Antritt lieferte. Am Ende tauchte er frei vor VfB-Torhüter Philipp Gutkowski auf und überwand diesen mit einem sehenswerten Heber. Doch der Tabellendritte aus Homberg, der nach wie vor fünf Punkte Rückstand auf Spitzenreiter 1. FC Kleve hat, brauchte nicht allzu lange, um ins Spiel zu finden.
Der Aufstiegsaspirant erteilte fortan Anschauungsunterricht in Sachen Offensivfußball. Lektion I: Nach einem unnötigen Ballverlust im Straelener Mittelfeld ging's plötzlich ganz schnell. Über wenige Stationen landete der Ball in der 21. Minute bei Angreifer Dennis Wibbe, der überlegt zum 1:1 abschloss. Lektion II: Ein einfacher Pass in die Schnittstelle der Straelener Abwehr. Wiederum war Dennis Wibbe dankbarer Abnehmer, SVS-Keeper Marian Gbur erneut chancenlos (34.). Lektion III folgte unmittelbar nach der Pause. Der gerade erst eingewechselte Stefan Schindler setzte Torjäger Marcel Kalski in Szene, der eiskalt zur Homberger 3:1-Führung vollstreckte. Alle Treffer waren feinsäuberlich herausgespielt, nichts dem Zufall überlassen. Das hatte schon Klasse, was der VfB Homberg zeigte.
Allerdings fühlten sich die Gäste fortan etwas zu sicher. Der Homberger Kapitän Sunay Acar sah das drohende Unheil offenbar bereits kommen, als er quer über den Platz rief: "Wir dürfen nicht zu passiv werden." Und dann wartete der Straelener Trainer Sandro Scuderi auch noch mit einem Schachzug auf, der unmittelbar Wirkung zeigen sollte. Nach einer Stunde brachte er Besar Amzai in die Partie, der an der Seite von Randy Grens die gegnerische Abwehr unter Druck setzen sollte. Diese Taktik ging auf. In der 64. Minute flankte Rechtsverteidiger Marvin Hitzek genau auf den Kopf von Amzai - schon stand's nur noch 2:3. Weitere sieben Minuten später bot sich dem SV Straelen die größte Chance zum Ausgleich. Diesmal flankte Randy Grens präzise in den gegnerischen Strafraum. Doch Sebastian Clarke bugsierte den Ball per Kopf knapp über die Latte.
Anschließend ließ der VfB Homberg, der in der gezeigten Form nicht mehr allzu viele Punkte einbüßen wird, nichts mehr anbrennen. Gästetrainer Stefan Janßen, der den SV Straelen in der Rückserie der Saison 2012/'13 zum Klassenerhalt geführt hatte, äußerte sich anschließend voll des Lobes über den Gegner. "Der SV Straelen hat eine tolle Mentalität. Für die Mannschaft geht es zwar praktisch um nichts mehr. Doch man merkt, dass sie bis zum letzten Spieltag alles geben wird", sagte er.
Für die Grün-Gelben geht's am Mittwochabend weiter im Programm. Um 19.30 Uhr wird die Partie beim PSV Wesel angepfiffen - im Gegensatz zum Sonntag ein Gegner auf Augenhöhe.