2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Patrick Schwesinger (l.) versetzt seinen Bewacher David Najem.  Foto: nuw
Patrick Schwesinger (l.) versetzt seinen Bewacher David Najem. Foto: nuw

Kampf und Spielkultur - aber keine Tore

Trotz einer eindrucksvollen Teamleistung kommt der SVS gegen Eintracht Bamberg nicht über ein 0:0 hinaus - und stürzt nun sogar ans Tabellenende

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Für die aufgrund zahlreicher Verletzungen fast auf dem personellen Zahnfleisch gehenden Klosterer, hatte Marco Christ mit einem Freistoß aus 18 Metern die erste Gelegenheit, schlenzte die Kugel aber über die Latte (2.). Doch auch der Gast aus Bamberg versteckte sich nicht, so dass sich ein interessantes, mit viel Laufbereitschaft versehenes Spiel entwickelte.

Nach einer Viertelstunde flankte der auf dem linken Flügel mächtigen Wirbel erzeugende Dominik Richter ins Zentrum, wo Mergim Neziri aber einen Schritt zu spät kam. Fast unmittelbar danach stürzte SVS-Keeper Dominik Brunnhübner in bester Manuel-Neuer-Manier aus dem Kasten, um per Kopfball zu klären. Der Bamberger Dominik Schmitt versuchte die Situation zu nutzen, sendete die Kugel aber aus 35 Metern statt ins leere Tor gen Himmel. Während der SVS spielerisch gefällig kombinierte und den ballführenden Spieler früh attackierte, versuchte die Eintracht ihr Glück mit langen Bällen. Dies hatte zur Folge, dass die Heimelf zwar die wesentlich größeren Spielanteile für sich beanspruchen durfte, ihr Keeper Brunnhübner aber trotzdem wesentlich mehr zu tun bekam als sein Gegenüber Mario Aller. So musste ,,Brunni" binnen 60 Sekunden einen gefährlichen Distanzschuss von Benjamin Kauffmann ebenso entschärfen wie auch einen 30-Meter-Knaller von Schmitt. Die letzte Chance vor der Pause ging auf das Konto von Richter, dessen schönes Solo aber mit dem Makel eines recht unpräzisen Abschlusses behaftet war (43.).

Unter den Augen der 288 Zuschauer - darunter mit Thomas Ziemer und Michael Wiesinger zwei Ex-Profis - verstärkte sich die spielerische Überlegenheit der Klosterer im zweiten Abschnitt noch mehr. Während Bamberg sich weitgehend auf Entlastungsangriffe beschränkte, versuchte der , bei dem Mittelfeldlenker Christ seine bislang stärkste Vorstellung bot, alles, um den Erfolg zu erzwingen. Angetrieben von Trainer Florian Schlicker, der forderte, keinen Meter preiszugeben, verrichteten sämtliche in rot-weiß gewandeten Akteure ein enormes Laufpensum und unterstützten sich gegenseitig. Stephan König, der alles aus sich herausholte und kurz vor Schluss völlig entkräftet ausgewechselt werden musste, hatte in der 62. Minute die beste Chance der Partie, als er im Strafraum zum Abschluss kam, Aller aber den Ball noch um den linken Pfosten kratzte.Während der Gast den Schlusspfiff herbeisehnte und durch Sandro Kaiser nur noch eine nennenswerte Szene kreierte (85.), hätten die Klosterer den Minutenzeiger wohl am liebsten festgenagelt. Doch - und dass ist nicht nur die Erkenntnis dieses Spiels, sondern die der gesamten bisherigen Spielzeit - es zeigte sich wieder einmal, dass dem SVS ein echter Knipser fehlt. Dass der SVS nun gar wieder am Tabellenende steht, mutet nach dieser guten Vorstellung wie blanker Hohn an.

Aufrufe: 010.8.2014, 13:56 Uhr
Von Udo WellerAutor