2024-05-02T16:12:49.858Z

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Und wieder schlägt es ein. F: Jochen Classen
Und wieder schlägt es ein. F: Jochen Classen

Kaki und der lange Weg

WSV schlägt im Pokal Glückauf Möllen problemlos mit 7:0

„Ich bin mit dem Ergebnis nicht zufrieden“, ließ WSV-Trainer Vollmerhausen nach dem Pokalspiel gegen den A-Kreisligisten SV Glückauf Möllen. Bemerkenswert ist er deswegen, weil seine Mannschaft zuvor souverän 7:0 (30) gewonnen hatte. Lediglich 691 Fans hatten den Weg ins Stadion am Zoo gefunden. Sicher kein Zahltag für Möllen, das das Heimrecht getauscht hatte, aber offiziell Gastgeber war.

30 Minuten dauerte es zunächst, bis Ercan Aydogmus die wichtige Führung erzielte. Nachdem Molles Torwart Knaup zuvor mehrfach stark parierte, war er bei Aydogmus’ Flachschuss ins lange Eck letztlich machtlos. Überlegen war der WSV von der ersten Minute an, nach dem 1:0 platzte schließlich auch der Knoten vor dem gegnerischen Tor. Tim Manstein erhöhte eine Minute später auf 2:0. Aus fünf Metern brauchte er den Ball nach uneigennütziger Vorarbeit von Marvin Ellmann nur noch über die Linie drücken. Bis zur 39. Minute hatten die Wuppertaler ein knappes Dutzend Ecken nicht nutzen können, doch dann gelang es schließlich: Schmetz verwertete eine Manstein-Hereingabe.

Möglicherweise hatte die Mannschaft während der Pause über ihre Chancenverwertung nach Standards gesprochen. Nach dem Seitenwechsel zeigte der eingewechselte Daniel Gataric, wie man es macht. Binnen fünf Minuten verwertete er zwei Eckbälle per Kopf und schraubte so den Spielstand auf 5:0 (48./53.) Gleich darauf marschierte Salau durch die inzwischen vogelwilde Möllen-Defensive und legte auf Leikauf ab, der das 6:0 erzielte (54.).

In der Folge beruhigte sich das Geschehen wieder etwas. Möllen war nun tatsächlich auch einmal am Ball, ohne daraus aber Kapital schlagen zu können. Beide Mannschaften schalteten schließlich einen Gang zurück. Weiter voll dabei: Marvin Ellmann, der es immer wieder versuchte, den Ball aber einfach nicht im Netz unterbrachte. Seine beste Möglichkeit versiebte er nach 78 Minuten, als Dalibor Gataric ihn fein in Szene setzte, Ellmann die Kugel aber erst nicht gut annahm und dann neben den Kasten schoss. Den Schlusspunkt in einer äußerst einseitigen Partie setzte Dalibor Gataric, der in der 87. Minute das 7:0 erzielte.

Warum also war Vollmerhausen unzufrieden? „Mein Co-Trainer hat glaube ich 15 Großchancen gezählt. Damit meine ich nicht, einfach Torabschlüsse, sondern wirklich hochkarätige Möglichkeiten.“ Deswegen wolle man nun bis zum Saisonstart am Sonntag in einer Woche noch an der Chancenverwertung arbeiten.

Dass die Gegner gar nicht erst zu Chancen kommen, dafür soll künftig auch Robert Kaki (Aussprache „Tschaki“) sorgen. Der 19-Jährige, der erst vor einem Monat aus Serbien nach Deutschland kam, zeigte in den Tests des WSV gegen Vohwinkel (2:2) und Rhynern (0:0), dass er in seiner osteuropäischen Heimat eine gute Ausbildung genoss. Vollmerhausen bezeichnete ihn zuletzt als „sehr entwicklungsfähigen jungen Spieler“. Eine Spielberechtigung liegt noch nicht vor, deswegen gehörte Kaki auch heute nicht zum Kader. Das soll sich aber bald ändern. Der Kontakt zum Verein kam durch Vorstandssprecher Alexander Eichner zustande.

Der WSV jedenfalls qualifizierte sich durch den klaren Sieg sicher für die zweite Runde des Niederrheinpokals. Nun fehlen noch fünf Siege, um sich durch den Gewinn des Verbandspokals für den deutlich lukrativeren DFB-Pokal zu qualifizieren. Aber bis dahin ist es freilich noch ein langer Weg.

Wuppertaler Rundschau Sport

Aufrufe: 08.8.2015, 20:00 Uhr
Wuppertaler Rundschau / Julian SchumacherAutor