2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Die Neuzugänge  des Münsterdorfer SV mit dem Trainergespann Stefan Pohlmann, Gerrit Deepen und Jörg Schumacher. Foto: NR
Die Neuzugänge des Münsterdorfer SV mit dem Trainergespann Stefan Pohlmann, Gerrit Deepen und Jörg Schumacher. Foto: NR

Junges Münsterdorfer Team will sich etablieren

Ein Blick auf den Kreisliga-Aufsteiger

Damit hatten die Münsterdorfer vor Jahresfrist selbst nicht gerechnet. Doch nachdem dem MSV der Durchmarsch durch die Kreisklasse A gelungen war, ist das eigentlich von Trainer Stefan Pohlmann auf lange Sicht geplante Ziel ,,Kreisliga" schon in dieser Saison Realität geworden. Nun muss sich die Mannschaft erneut in einer neuen Spielklasse akklimatisieren. Doch wer den ehrgeizigen ,,Macher" Stefan Pohlmann kennt, weiß, dass dies wohl keine allzu große Hürde darstellen wird, obwohl es im Pokal zum Saisonauftakt eine empfindliche 2:8-Niederlage beim Klassenkonkurrenten in Kiebitzreihe gab.

In der A-Klasse sah es nach dem Saisonstart für Aufsteiger MSV zunächst auch noch nicht nach einem Durchmarsch aus. Nachdem die Mannschaft zuvor in der B-Klasse ein Jahr lang unbesiegt geblieben war, musste sie nun wieder mit Niederlagen leben. Die gegen Lägerdorfs Zweite fiel mit 1:8 wie jetzt in Kiebitzreihe ebenfalls recht deftig aus. Doch nachdem auch die anderen Spitzenteams geschwächelt hatten, setzten sich die immer mehr gefestigten Münsterdorfer an die Spitze und gaben sie nach dem 14. Spieltag auch nicht mehr ab. Vielleicht ist der Fehlstart im Pokal ja sogar ein gutes Omen für die neue Saison.

Der große Kader soll Trainer Pohlmann auch in diesem Jahr zugute kommen. Wie wichtig es ist, mehrere Alternativen zu besitzen, hatte sich nämlich in der vergangenen Saison gezeigt, als den MSV große Verletzungssorgen plagten. Kapitän Andre Frost machte nur neun Spiele, Jonas Perlowsky nur 15 und Torjäger Daniel Schmidt nur 19. Schmidt hatte trotzdem mit 19 Treffern die meisten Tore für den MSV erzielt. Insgesamt hatte Pohlmann 31 Spieler während der gesamten Saison eingesetzt. Dabei hat sich der Aufbau von Nachwuchskickern bezahlt gemacht. Das Durchschnittsalter des MSV-Kaders betrug 24 Jahre und das obwohl mit den Torhütern Rene Krüger (33) und Timm Niebuhr (35) zwei Oldies dabei sind. Im Flens-Cup Meister der Meister stand mit Torwart-Trainer Michael Sierk sogar ein 50-Jähriger im Kasten, der gegen Jevenstedt das Weiterkommen gesichert hatte. Herausragende Spieler waren Malte Bork und Tobias Lauritzen, die über die gesamte Saison konstant auf hohem Niveau spielten.

Sie sollen nun auch in der Kreisliga das Team führen. Mit dem Aufstieg in die Kreisliga steht die Mannschaft nun vor einer neuen Herausforderung. Dort wird sich die Mannschaft weiter steigern müssen. Seine Philosophie will Pohlmann trotzdem nicht ändern und hat sogar noch einen größeren Kader als in der vergangenen Spielzeit zur Verfügung. ,,Wir wollen die Mannschaft weiter entwickeln und dabei junge talentierte Spieler im Herrenbereich etablieren", so Pohlmann. Dass er das ernst meint, zeigt auch der Blick auf die neuen Akteure, die den Kader verstärken sollen. Sebastian Scholz, Christian Detlefs und Lukas Rades kommen aus der eigenen A-Jugend, die als SG Breitenburg Meister in der Kreisliga wurde. Mit Mirko Lipovac und John Reemts kommen außerdem zwei weitere Nachwuchsspieler nach Münsterdorf, die in der A-Jugend von Fortuna Glückstadt zu den Leistungsträgern zählten. Reemts war mit 41 Treffern Top-Torjäger der Kreisliga. Ebenfalls erst 19 sind Yannis Nagel und Maximilian Rüter, die Pohlmann nach kurzer Pause zu einem Neubeginn überreden konnte.

Dass innerhalb der Mannschaft alles stimmt, lässt sich auch daran erkennen, dass es nur zwei Abgänge gibt, von denen einer berufsbedingt ist. Dieser ist allerdings schmerzhaft, denn mit Jonas Perlowski zieht ein Leistungsträger nach München. Außerdem wechselt Fahrettin Cetinkaya zum TSV Lägerdorf. Stefan Pohlmann ist aber überzeugt, dass die ,,jungen Wilden" die Lücke schließen können, die Perlowsky hinterlässt. ,,In der A-Klasse haben sie das bereits geschafft, denn Jonas war ja lange verletzt - warum also nicht auch in der Kreisliga," fragt Stefan Pohlmann. ,,Natürlich hoffen wir, dass wir diesmal von Verletzungssorgen verschont bleiben. Davon hatten wir in der vergangenen Saison schon genug."
Aufrufe: 023.7.2015, 19:00 Uhr
SHZ / Reiner StöterAutor