2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Jungen Tricksern fair wehtun

RL SÜDWEST: +++ Teutonen empfangen am heutigen Samstag den VfB Stuttgart II +++

Watzenborn-Steinberg (thos). Wer auf die Facebook-Seite des SC Teutonia Watzenborn-Steinberg schaut, der trifft schnell auf den Leitspruch des Aufsteigers für die Restrunde in der Regionalliga Südwest, an deren Ende der Klassenverbleib stehen soll: „Jetzt erst Recht!“

Was Angriffslust und Zuversicht verpricht strahlt das neue Trainer-Duo Gino Parson und Stefan Hassler auf der Pressekonferenz vor den 90 Minuten zum Auftakt heute gegen den VfB Stuttgart II auch aus.

„Nach der guten Vorbereitung rechnen wir uns Chancen aus. Wir wollen voll auf Sieg spielen“, sagt Parson, der ein Match auf des Messers Schneide erwartet („Es wird ein Duell auf Augenhöhe sein“). Dass es personell wahrlich nicht zum Besten bestellt ist, da neben den Langzeitverletzten (Laux, Ficara, Szymanski, Schadeberg) nun auch noch Barbaros Koyuncu und Louis Goncalves ausfallen sowie hinter den Einsätzen von Keeper Yannik Dauth und Marin Vidosevic Fragezeichen stehen, erwähnen Hassler/Parson zwar, möchten es allerdings nicht überbewerten. „Unser Credo ist: Die Einstellung ist viel, viel wichtiger als die Aufstellung“, erklärt Hassler.

Die Zeit, um auf bessere Vorzeichen in Sachen Kaderstärke zu warten, haben die Teutonen angesichts der bedrohlichen Lage auf Rang 18 ohnehin nicht. Ein Faktor auf dem Weg zur Verbesserung soll der Fakt werden, dass es sich um das erste „echte“ Heimspiel handelt. „Das ist von großer Bedeutung. Wir haben in Watzenborn unser Trainingsgelände, unsere Kabinen und identifizieren uns damit. Anders als in Wetzlar sind wir nicht Gast bei einem Heimspiel, sondern Gastgeber“, hofft Hassler resultierend daraus auf die berühmten paar entscheidenden Prozentpunkte, um den Dreier einzufahren.

Der Charakter des Dorfsportplatzes wird derweil für die Schwaben ungewohntes Terrain darstellen. Ein Pluspunkt für die Teutonen? „Das werden wir nachher wissen“, antwortet Hassler vorsichtig und fügt dann hinzu: „Wir kennen ja das Stadion und das Trainingszentrum der Stuttgarter. Da habe ich schon im Spaß gesagt: Auf so einem Platz, auf dem heute gespielt wird, haben die noch nicht einmal trainiert. Aber selbst auf einem Wembley-Rasen müssten wir heute den Platz umgraben.“ Das ist letztlich auch das Stichwort für die Herangehensweise der Teutonen gegen hervorragend ausgebildete Nachwuchstalente. „Sie sind technisch sehr versiert, mögen es aber nicht, wenn man sie hart attackiert. Wir müssen Härte an den Tag legen, womit ich kein Foulspiel meine. Wir müssen ihnen wehtun – fair“, sagt Hassler.

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Aufgebot SC Teutonia Watzenborn-Steinberg: Dauth (?), Jäckel, Sahin - van Gelderen, Adomah, Koutny, Cortie, Vidosevic (?), Scheffler, Simon - Kotzke, Spang, Azaouaghi, Aslan, Lemke, Avdic, Kodes - Amachaibou, Müller, Marceta. – Es fehlen: Schadeberg, Laux (beide Schambein-Entzündung), Ficara (Syndesmosebandriss), Szymanski (Mittelfußbruch), Koyuncu (Bänderriss), Goncalves (Knieprobleme), Golafra (gesperrt).



Aufrufe: 018.2.2017, 07:02 Uhr
Thomas Suer (Gießener Anzeiger)Autor