Gleich in der ersten Partie gab es eine Überraschung, als der ASV Möhrendorf (Kreisklasse) den spielstarken Kreisligisten TKV Forchheim mit 3:1 in die Schranken wies. Die Victoria aus Erlangen (A-Klasse) dagegen machte deutlich, dass sie aufgrund der Spielstärke ihrer einzelnen Spieler zu den Favoriten zählt. Die Multi-Kulti-Truppe besiegte den SV Langensendelbach (A-Klasse) deutlich mit 4:1. Nachdem die Türken aus Forchheim auch gegen Jugoslavia Erlangen mit 1:2 verloren – das Siegtor fiel per Siebenmeter – war klar: Mit dem Turniersieg würden sie nichts mehr zu tun haben. Wurde in den ersten drei Partien noch ansehnliches Futsal gezeigt, war das Spiel zwischen Möhrendorf und Langensendelbach dann doch sehr mäßig und torlos.
Die Jugoslawen trafen in der fünften Partie auf die favorisierte Victoria, behielten jedoch mit 2:1 die Oberhand. Dabei zeigte sich, dass die spielerische Komponente allein nicht reicht um erfolgreich zu sein. Die Victoria- Spieler übertrieben es mit Spitze, Hacke, Lupfer und verloren verdient. Als Langensendelbach auch noch gegen den TKV Forchheim gewann, waren die Türken endgültig draußen – sie wurden Letzter. Gegen Möhrendorf bäumte sich die Victoria noch einmal auf und gewann verdient, gegen die Türken aber ging sie unter. Damit war der als „Notlösung“ anvisierte Rang zwei futsch.
Nachdem Jugoslavija gegen Langensendelbach 2:1 gewonnen hatte musste die letzte Partie gegen Möhrendorf über den Gruppensieg entscheiden. Verdient gewannen die Jugos mit 2:0, wodurch der SVL noch Zweiter wurde. Die Jugoslawen sorgten nicht nur durch effektives Spiel für Aufsehen, sie taten das auch durch eine rüde Tätlichkeit eines Spielers gegen einen SVL-Kicker. Ansonsten wurde fair gespielt, jedoch lockt Futsal noch nicht die Zuschauer an, die sich Kreisspielleiter Max Habermann erhofft. In Gräfenberg wurden nur 30 gezählt. kds
In der Gruppe 3 setzte sich der ASV Weisendorf mit der vollen Punktzahl durch. Die Truppe von Trainer Armin Appelt schoss insgesamt 15 Treffer und musste lediglich im Duell mit dem hartnäckigsten Verfolger ASV Niederndorf beim 4:1-Sieg ein Gegentor hinnehmen. Da Niederndorf nur diese Partie verlor und ansonsten drei Siege einfuhr, ist die Heidenreich-Truppe als einer der drei besten Gruppenzweiten qualifiziert. Für den ASV Höchstadt, den VdS Spardorf und den TSV Marloffstein, der ohne Punkt das Tabellenende zierte, ist die Runde dagegen vorbei.
Vor einer enttäuschenden Kulisse – ganze 25 zahlende Zuschauer verloren sich auf der Tribüne – startete der SC Happurg mit 0:1 gegen den FC Röthenbach ebenso mit einer Niederlage wie der SC Rupprechtstegen, der sein Auftaktspiel gegen Herpersdorf 0:2 abgab. Im Gegensatz zu Rupprechtstegen, das nur mit sechs Spielern angereist war und nur einmal als Sieger vom Parkett ging (4:0 gegen Röthenbach), steigerte sich Happurg aber im Verlauf des Turniers. Die Albachtaler holten gegen den FC Reichenschwand zweimal einen Rückstand auf und rissen den Kreisklassen-Spitzenreiter in Person von Daniel Liedel, der zum 3:2-Siegtor einnetzte, vollends aus allen Siegträumen.
Gegen Herpersdorf, das seinem Auftaktsieg gegen Rupprechtstegen ein 1:0 gegen Röthenbach folgen ließ, schoss SC-Spielertrainer Tobias Ascher seine Farben 1:0 in Front. In der turbulenten Schlussminute scheiterte Matthias Merl zunächst mit einem Fünfmeter-Strafstoß an Herpersdorfs Torhüter Hönninger, um sich ganze drei Sekunden vor Schluss den 1:1-Ausgleich einzufangen. Doch das Spiel war noch nicht vorbei und nach einem Foul in der Schlusssekunde bekam Happurg eine weitere Chance, das Spiel zu gewinnen und entscheidend in den Kampf um den Turniersieg einzugreifen. Ascher scheiterte aber mit einem Zehnmeter-Strafstoß ebenso am famosen gegnerischen Torhüter wie sein Teamkollege.
Danach hatte auch der FC Reichenschwand, der zuvor im torreichsten Spiel des Tages Rupprechtstegen mit 6:4 düpiert hatte, noch die Chance, Herpersdorf vom Thron zu stoßen. Philipp Lämmermann legte zum 1:0 vor, doch erneut hielt Torhüter Hönninger sein Team mit unglaublichen Reflexen im Spiel. Und so kam es, wie es kommen musste: Nach einer herrlichen Kombination glich Herpersdorf aus und stand vorzeitig als Gruppensieger fest.
Die beiden letzten Partien hatten damit nur noch statistischen Wert. Rupprechtstegen, dem zuvor gegen Röthenbach mit 4:0 der einzige Sieg gelang, wobei sich sogar Trainer Roland Winkler, der inzwischen den Platz zwischen den Pfosten Stammkeeper Thomas Herrmann überlassen hatte, als Torschütze feiern lassen durfte, verlor gegen Happurg mit 0:3. Herausragend beim Team von Trainer Tobias Ascher war dabei Steven Carney mit drei Toren. Und auch bei Reichenschwands abschließendem 4:1 gegen Röthenbach ragte mit Lukas Schünemann ein Akteur mit einem lupenreinen Hattrick besonders heraus.