Jugendbetreuer soll Kindern Pornobilder gezeigt haben

Wie das funktioniert, erklärt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Zunächst einmal würden die Daten auf den beschlagnahmten Datenträgern auf polizeieigene Festplatten gespiegelt. Die Durchsuchung nach Beweismaterial finde dann in diesem wie auch in allen anderen Fällen ausschließlich anhand der Kopien statt, damit nicht der Vorwurf an die Polizei erhoben werden kann, sie habe vorhandene Daten verändert. Sollten Datenträger derart verschlüsselt oder durch Passwörter geschützt sein, dass sie von den behördeneigenen Computerexperten nicht ausgewertet werden können, übergibt die Polizei das Beweismaterial an Computerforensiker des Landeskriminalamtes oder an private IT-Dienstleister. In der Vergangenheit sei das allerdings erst einmal vorgekommen, so Felsch.

Und auch im Fall des Jugendbetreuers, der NW-Recherchen zufolge Kindern pornografische Bilder gezeigt haben soll, sind die Beamten zuversichtlich, die beschlagnahmten Geräte selbst untersuchen zu können. Nach Abschluss der technischen Maßnahmen werden die gesicherten Daten schließlich an den für das jeweilige Ermittlungsverfahren verantwortlichen Sachbearbeiter – im aktuellen Fall ein Beamter aus dem für Kapital- und Sexualdelikte zuständigen Kriminalkommissariat 1 – übergeben, der sie hinsichtlich möglicher Straftatbestände durchforstet.

Wie viel Zeit das im Fall des Jugendbetreuers in Anspruch nehmen wird und ob die Ermittler bereits fündig geworden sind, vermag Felsch mit Blick auf die noch laufenden Ermittlungen nicht zu sagen.