2024-04-25T14:35:39.956Z

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Das neue Führungsduo der Fußballabteilung des VfB 1900 Gießen: Tino Wächter (links) und Ömer Köse, der das Amt als Sportkoordinator übernimmt.	Foto: Birkhölzer
Das neue Führungsduo der Fußballabteilung des VfB 1900 Gießen: Tino Wächter (links) und Ömer Köse, der das Amt als Sportkoordinator übernimmt. Foto: Birkhölzer

"Jugendarbeit muss Grundlage sein"

VL MITTE: +++ Ömer Köse neuer Sportkoordinator des VfB 1900 Gießen +++ „Es geht darum, den Verein wieder zu alter Stärke zurückzuführen“ +++

GIESSEN (bir). Fußball-Verbandsligist VfB 1900 Gießen treibt seine Personalplanungen weiter voran. Nachdem Tino Wächter die kommissarische Leitung des Spielausschusses übernommen hatte und sich auch um die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen kümmert, weil der Sportliche Leiter Torsten Ortloff während der Hinrunde den Verein verlassen hatte, wurde zunächst in der Winterpause Günter Stiebig als neuer Trainer für Said Rahmani verpflichtet. Und jetzt ist auch mit Ömer Köse ein neuer Sportlicher Koordinator im Amt, der quasi die Aufgaben eines Sportlichen Leiters übernimmt.

Köse ist ein bekanntes Gesicht beim Traditionsverein, denn der 44-Jährige war neun Jahre Jugendtrainer beim VfB, bevor er nach Unstimmigkeiten im April vorigen Jahres zum JFV Wetzlar als Coach im Nachwuchsbereich wechselte, wo er auch weiterhin tätig bleibt. Auf Köse wartet kein einfacher Job, denn das VfB-Team steht nach dem Start in die Restrunde trotz eines zwischenzeitlichen 4:1-Erfolges gegen Eddersheim weiter relativ abgeschlagen im Tabellenkeller der Verbandsliga Mitte und dürfte nur durch ein kleines Wunder noch vor dem Abstieg zu retten sein. Dazu gibt es derzeit keine zweite Mannschaft.

Herr Köse, da wartet kurz- und mittelfristig eine Menge Arbeit auf Sie, wie gehen sie die Situation an?

Ja, das ist richtig. Es geht grundsätzlich darum, dass wir den VfB wieder zu alter Stärke zurückführen. Dass der Verein und die Ziele sowohl im Jugend- wie auch im Seniorenbereich glaubwürdig werden, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war.

Wie wollen Sie das schaffen?

Es gibt eine Neuausrichtung bei den Fußballern wie auch bei den Verantwortlichen. Die gute Jugendarbeit muss die Grundlage für den Seniorenbereich sein. Wir müssen den Jugendlichen eine Perspektive bieten, auch neben dem Fußball im sozialen Umfeld. Wir haben im Verbandsligateam einen Altersdurchschnitt von 21,4 Jahren, darauf wollen wir aufbauen. Die Jungs, die größtenteils im VfB groß geworden sind, brauchen Ansprechpartner, das wollen Tino Wächter und ich auch sein. Wir wollen den Spielern auch vermitteln und vorleben, dass funktionierendes Vereinsleben wichtig ist.

Kann die erste Mannschaft den Klassenerhalt noch packen?

Wir versuchen es, aber es wird sehr schwierig. Wichtiger aber ist, dass wir über die Saison hinaus planen, auch für die Gruppenliga. Da gilt es, für die nächste Runde jetzt schon mit den Spielern zu sprechen und zusammen mit dem Trainerteam Günter Stiebig und Jan Krätschmer die Kaderplanung anzugehen.

Was ist mit der zweiten Mannschaft, die ja vor der letzten Runde abgemeldet worden war?

Die werden wir auf jeden Fall wieder anmelden. Das wird aber zur nächsten Saison organisatorisch noch nicht klappen. Die zweite Mannschaft ist wichtig als Bindeglied zwischen Jugend und erster Mannschaft und um den jungen Spielern Gelegenheit zu bieten, sich zu beweisen und sich in ihrer Entwicklung zu verbessern.



Aufrufe: 015.3.2017, 08:03 Uhr
Rolf Birkhölzer (Gießener Anzeiger)Autor