2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines

Josef Cherfi: Die Kirche im Dorf lassen

Fischelns Trainer registriert vor dem Heimspiel gegen den VfB Hilden gestiegene Erwartungshaltungen

Für den VfR Fischeln ist die Höhenluft nach der 0:1-Niederlage in Ratingen etwas dünner geworden. Der Vorsprung an der Tabellenspitze beträgt zwar immer noch vier Punkte, doch der zweitplatzierte Wuppertaler SV hat ein Spiel weniger ausgetragen und könnte bis auf einen Zähler heran rücken.

Aufschluss darüber, ob sich der VfR ganz oben behaupten kann, werden die nächsten beiden schweren Aufgaben geben. Am Sonntag (14.30 Uhr) hat es die Mannschaft von Trainer Josef Cherfi zunächst mit dem seit fünf Spielen ungeschlagenen Tabellenfünften VfB Hilden zu tun. Eine Woche später sind die Krefelder zum Aufsteiger- und Spitzenduell beim 1. FC Bocholt zu Gast.

Neben den sportlichen Herausforderungen hat es der VfR derzeit mit einem weiteren, unsichtbaren Gegner zu tun: der latent gestiegenen Erwartungshaltung. Das betrifft nicht nur das Umfeld. "Ich habe mich nach der jüngsten Niederlage auch geärgert", so Cherfi, "aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Wir haben neun von elf Spielen gewonnen und sind auf einem tollen Entwicklungsweg. Solche Niederlagen werden wieder vorkommen. Denn so weit wie es der Tabellenplatz vermuten lässt, sind wird noch nicht." Gegen Hilden erwartet Cherfi aber, dass seine Auswahl wieder ein anders Gesicht zeigt: "Die Mannschaft ist sehr selbstkritisch gewesen und heiß darauf zu zeigen, dass der jüngste Auftritt nur ein Ausrutscher war. Unabhängig davon, wie das Spiel ausgeht. Das 0:1 hat jedenfalls gezeigt, dass man nur mithalten und gewinnen kann, wenn man alles abruft." Den Grün-Weißen dürfte dabei der heimische, vergleichsweise kleine Kunstrasen an der Kölner Straße entgegen kommen. Hier kommen auch die Verschleißerscheinungen der vergangenen Wochen nicht so sehr zum Tragen, lässt sich enger verteidigen und schneller Druck ausüben.

Personell gibt es erstmals eine schlechte Nachricht. Stefan Linser fällt mit Verdacht auf Meniskusschaden aus. Kevin Enke ist aus dem Ratingen-Spiel zwar angeschlagen, dürfte aber mitwirken können. Sven Kegel (eingeklemmter Nerv) stand zuletzt schon wieder im Kader.

Die Gäste um Trainer Toni Molina kassierten am 6. Spieltag eine herbe 1:6-Packung beim Regionalliga-Absteiger SpVgg. Velbert. Das kratzte aber nicht am Selbstbewusstsein, denn es folgen vier Siege. Am zurückliegenden Spieltag trennte sich der VfB von der U23 des MSV Duisburg 3:3 und zeigte in dieser Partie bemerkenswerte Moral. Mit 0:3 lag die Molina-Elf nach knapp einer Stunde bereits hinten, holte den Rückstand aber binnen 17 Minuten auf. Bester Torschütze ist Yannick Weber mit acht Saisontoren.

Aufrufe: 031.10.2014, 08:33 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor