2024-04-25T14:35:39.956Z

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Talentiert und ehrgeizig: Johannes Bühler aus Alsfeld.	Foto: privat
Talentiert und ehrgeizig: Johannes Bühler aus Alsfeld. Foto: privat

Johannes Bühler lebt seinen Bundesliga-Traum

JUGENDFUSSBALL: +++ 18-jähriger Alsfelder kickt im dritten Jahr bei der Jugendakademie der TSG Hoffenheim +++

HOFFENHEIM/ALSFELD. Heimischen Fußballfans dürfte der Name Johannes Bühler ein Begriff sein. Der heute 18-jährige Nachwuchsspieler wagte vor einigen Jahren zunächst den Sprung von seinem Heimatverein JFV Bechtelsberg in die Jugend des FSV Mainz 05 und wechselte schließlich in die Jugendakademie der TSG Hoffenheim. Johannes Bühler kickt im dritten Jahr bei der TSG - und wichtige Entscheidungen stehen in naher Zukunft an.

Früh wurde das große Talent Bühlers erkannt und gefördert. Neben den Trainingseinheiten bei ,,seinem" JFV Bechtelsberg, wo ihn Trainer Klaus Gonder unter seine Fittiche nahm und hervorragend förderte, besuchte er auch vier Jahre lang das Fördertraining am DFB-Stützpunkt Alsfeld und wurde von den noch heute tätigen Coaches Günter Stiebig und Michael Dörr ausgebildet. Nach seinem Wechsel nach Mainz ging es im Sommer 2013 von den Rheinhessen nach Hoffenheim. Nachdem er vom Mittelfeld in die Abwehrreihe beordert worden war, erkämpfte er sich einen Stammplatz und wurde im vergangenen Jahr mit den Hoffenheimer A-Junioren deutscher Vizemeister. ,,Natürlich ist es unser Ziel, auch in dieser Saison wieder in die Endrunde zu kommen", so Bühler. Die Chancen dafür sind gegeben. Vor dem Restrundenstart am 7. Februar in Ingolstadt liegt Hoffenheim in der Bundesliga Süd/Südwest auf Rang zwei, der zur Teilnahme an der Qualifikationsrunde berechtigt.

Als Bestätigung seiner starken Leistungen debütierte Bühler im September für die Deutsche U19-Nationalmannschaft gegen England. Nach drei Minuten war die Partie aber bereits beendet, Bühler zog sich eine Ellenbogenluxation zu. ,,Ich bin unglücklich gestürzt und habe mir den Ellenbogen ausgerenkt." Eine knapp zweimonatige Zwangspause war die Folge, sodass die Zielsetzung für die Rückrunde klar ist: ,,Natürlich möchte ich mir meinen Stammplatz wieder zurückholen. Das muss zunächst mein erstes Ziel sein", betont der Alsfelder. Auf welcher Position das sein wird, weiß er aber selbst noch nicht so genau. ,,Unser Trainer testet derzeit ein wenig, was für die Vorbereitung aber normal ist. Ich bin in letzter Zeit auch schon auf der Zehn aufgelaufen."

Apropos Trainer: Bühlers Coach Julian Nagelsmann steht bereits als Nachfolger von Huub Stevens, Trainer der Hoffenheimer Bundesliga-Mannschaft, fest und wird das Team ab der kommenden Saison definitiv übernehmen. ,,Julian ist sehr zielstrebig und setzt die Philosophie von Hoffenheim sehr gut um. Es macht wirklich viel Spaß, unter ihm zu trainieren", ist Bühler voll des Lobes für den 28-Jährigen. Ob Bühler auch in der kommenden Saison unter ihm trainieren wird, steht noch nicht fest. Der Vertrag des Abwehrspielers läuft im Sommer aus, Gespräche stehen in den nächsten Wochen und Monaten an. ,,Natürlich ist es für mich kein Nachteil, den zukünftigen Trainer der ersten Mannschaft gut zu kennen und schon mit ihm zu arbeiten. Wir haben ein sehr gutes Verhältnis", sagt der 18-Jährige, für den ein Traum in Erfüllung gehen würde, wenn er den Sprung in die Bundesliga schaffen würde. ,,Das ist mein großes Ziel. Welche Ideen und Vorstellungen der Verein allerdings hat, weiß ich aber nicht", sagt Bühler. Zunächst konzentriert er sich ganz auf die Rückrunde. Der Fachabiturient, der im Moment die zwölfte Klasse besucht, sieht den nächsten Monaten relativ gelassen entgegen. ,,Mein Ziel muss es sein, meine Leistung zu bringen und mich zu empfehlen. Wenn mir das gelingt, kommt der nächste Schritt von ganz allein."

Seine Heimat hat Johannes Bühler trotz seiner Erfolge nicht aus den Augen verloren, so oft wie möglich fährt er nach Alsfeld. ,,Natürlich hängt das auch davon ab, wie die Spiele liegen", sagt der 18-Jährige. Auch der Besuch eines DFB-Stützpunkttrainings im Dezember zeigte die Verbundenheit zu seiner Heimat. Johannes Bühler gab fleißig Auskunft über sein Leben bei der TSG Hoffenheim. Und vielleicht kann er schon bald aus dem Leben eines Bundesliga-Spielers berichten.



Aufrufe: 028.1.2016, 09:30 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor