Jetzt live: SSV Jahn - Dynamo Dresden

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Doch aufgemerkt: Sich etwas vorzunehmen, muss noch lange nicht heißen, dass es auch gemacht wird. Wer die Diskrepanz zwischen Absicht und Aktion herausarbeiten soll, dem könnte der Jahn-Auftritt bei der 1:4-Schlappe in Cottbus vor einer Woche als Musterbeispiel dienen. Von der ehrenvollen Absicht der Rot-Weißen war da nur phasenweise etwas zu sehen. ,,Wie ich aus verschiedenen Medien entnehmen konnte, haben die Jungs das aber sehr selbstkritisch reflektiert", sagt Brand. ,,Ich glaube, dass Ihnen das Spiel eine Lehre gewesen ist." Inzwischen hat der Coach an diese Partie schon einen Haken gemacht und denkt nur noch an das Heimspiel gegen Dresden. Dafür hat der 42-jährige Fußballlehrer einige Videos studiert und bastelt auch an verschiedenen Aufstellungen. Vermutlich wird er in der Startelf gegenüber dem letzten Spiel etwas ändern, so dass wohl erst kurz vor dem Anpfiff bekannt wird, wer letztlich beim Jahn aufläuft.

Kein Risiko bei Sinkiewicz

Nach dem Stand der Dinge am Freitag steht jedenfalls hinter dem Einsatz von Marco Königs ein Fragezeichen. Den Angreifer plagen muskuläre Probleme. Im Fall von Lukas Sinkiewicz kommt ein Einsatz zu früh, nachdem der Ex-Nationalspieler wieder über Oberschenkelprobleme klagt. ,,Wir wollen bei ihm kein Risiko eingehen", sagt Brand und verzichtet auch diesmal noch auf einen Einsatz des Abwehrmanns, der seit dem Trainingslager Anfang Januar verletzungsbedingt pausieren muss. Ob bei Adli Lachheb ,,grünes Licht" signalisiert wird, bleibt abzuwarten. Gut möglich, dass der Innenverteidiger weiter auf sein Heimdebüt warten muss. Das wird indessen mit Aykut Öztürk ein anderer Winterzugang feiern. Der 27-Jährige spielt entweder auf dem Flügel (rechts) oder für Königs als zentraler Stürmer. Diese Position könne aber auch Thomas Kurz einnehmen, klärt Brand auf. Wobei Kurz ebenso als ,,Sechser" in Frage kommt. Ausgeschlossen ist dagegen nach wie vor der Einsatz von Fabian Trettenbach, der weiterhin an einer Entzündung der Patellasehne laboriert.

,,Sehr schwierig zu spielen"

Wie auch immer: Der Jahn-Trainer zeigt erst einmal Respekt vor dem Gegner aus Sachsen, obwohl der mit vier Niederlagen hintereinander im Jahr 2015 einen Fehlstart hingelegt hat. Dem zum Trotz beschreibt Brand die Dresdner, bei denen mit Keeper Patrick Wiegers und Flügelspieler Jim-Patrick Müller zwei Ex-Jahnler dabei sind, als ,,sehr schwierig zu spielen" und fordert höchste Konzentration. ,,Das wird ein Geduldsspiel." Daher muss er für sein Team das richtige Mittel finden, um Kampf, Laufbereitschaft und Aggressivität freizusetzen.

Nicht zuletzt mit Hilfe des Publikums. Das spielt irgendwie auch mit, als zwölfter Mann. Der Jahn hofft deswegen umso mehr auf großen Zuspruch seiner Fans, um den 2500 bis 3000 Fans, die aus Dresden erwartet werden, stimmungsmäßig Paroli bieten zu können. Mit der Unterstützung seiner Anhänger wollen die Regensburger in die Erfolgsspur der ersten drei Spiele nach der Winterpause zurückkehren, als sieben von neun möglichen Punkten geholt wurden.