2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht

Jens Hülsen geht mit Wehmut und vielen Weggefährten

Landesligist Richrath verabschiedet seinen Kapitän

Landesligist TuSpo Richrath verabschiedete sich von Kapitän Jens Hülsen mit einem Spiel der besonderen Art – und aus der Meisterschafts-Saison mit einer 1:3-Pleite gegen die SpVg. Schonnebeck.

Die eine Veranstaltung war inoffiziell – machte allen Beteiligten aber am Freitagabend eine ganze Menge Spaß. Die andere Veranstaltung war höchst offiziell – ging allerdings mindestens dem einen oder anderen kräftig gegen den Strich. Dass jeweils Landesligist TuSpo Richrath eine Rolle einnahm, passte letztlich exakt auf das Finale einer Saison, die sich im zweiten Teil wie Kaugummi zog. Den Klassenerhalt hatte Richrath trotz des abschließenden 1:3 (1:0) gegen die SpVg. Schonnebeck vorher in der Tasche.

Der Freitag gehörte dem seit dem 25. März und einem Platzverweis auf Eis liegenden Kapitän Jens Hülsen, für den die Mannschaft zum Karriereende ein Abschiedsspiel angeleiert hatte. Hülsen und Freunde gegen Richrath stand drauf – und viel Vergnügen steckte drin. Über das Ergebnis streiten sich noch immer die Gemüter und als wahrscheinlichste Variante machte ein 10:3 oder 10:4 die Runde – für Hülsen.

"Das war super", urteilte der 32 Jahre alte Mittelfeldspieler, der viele Weggefährten früherer Tage begrüßen konnte – wie Nils Esslinger (SF Baumberg) und Pasquale Rizzelli (SC Reusrath) oder eine Abordnung des HSV Langenfeld mit den einstigen Kollegen Andreas Gumilar und Michael Otten.

Eine spürbare Portion Meisterschafts-Wehmut kam in Richrath erst nach dem Abpfiff auf, als der scheidende Trainer Marek Lesniak seine Mannschaft im Halbkreis vor sich versammelte – um zum Abschied ein paar Worte loszuwerden. "Ich bedanke mich bei euch allen für die Zusammenarbeit", betonte der ehemalige Profi, ehe er jeden einzelnen Spieler umarmte – obwohl er zunächst mit der angemessenen Kritik zum Spiel begonnen hatte: "Wir haben den Abschluss heute leider nicht so geschafft, wie wir das vorhatten. Aber wer so viele Fehler macht, braucht sich auch nicht zu wundern."

Wundern musste sich der Landesligist vielmehr über die Führung zur Pause. Während die Gäste drei Chancen aus der Kategorie hochkarätig ausließen (4./27./28.), trafen sie lieber für Richrath. Einen Freistoß von Daniel Redmer lenkte ein Schonnebecker Akteur ins eigene Netz – 1:0 (33.). Marius Reiter hatte später die einzige eigene nennenswerte TuSpo-Möglichkeit (38.).

Nach der Pause gab sch die SpVg. die größte Mühe, die Verhältnisse gerade zu rücken – was durchaus gelang. Der erste gefährliche Schuss ging knapp vorbei (47.). Unter gütiger Mithilfe von Sebastian Milinski fiel dann erst das 1:1 (49.), ehe Jonas Kahlfuss kurz darauf das 1:2 (54.) begünstigte. TuSpo-Keeper Daniel Nellen war hier jeweils absolut chancenlos. Der Schlussmann (66./77.) sowie der Pfosten (73.) verhinderten später ein höheres Ergebnis. So fiel nur noch der Treffer zum 1:3-Endstand (69.), der die Kräfteverhältnisse unter dem Strich vollkommen korrekt wiedergab.

Aufrufe: 010.6.2013, 15:00 Uhr
Rheinische Post / Robert DeutzmannAutor