2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Auch wenn die SG Flotzheim/Fünfstetten scheinbar am Boden liegt, Felix Ferber & Co. haben sich auch nach der Niederlage in Haunsheim noch längst nicht aufgegeben.   F.: Karl Aumiller
Auch wenn die SG Flotzheim/Fünfstetten scheinbar am Boden liegt, Felix Ferber & Co. haben sich auch nach der Niederlage in Haunsheim noch längst nicht aufgegeben. F.: Karl Aumiller

Jeder Fehler wird bestraft

Flotzheimer Aufholjagd bringt keine Punkte, aber Trainer Meckert bleibt optimistisch +++ Höchstädt findet den Schlüssel zum Erfolg +++ Wertinger Geduld wird im Derby belohnt

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Null Punkte nach fünf Spielen. Man kann also durchaus sagen, es läuft noch nicht richtig, bei der SG Flotzheim/Fünfstetten. „Wir machen noch zu viele individuelle Fehler. Das kann man nicht schönreden“, ist Trainer Jens Meckert klar. Auch an der Chancenverwertung hapere es gewaltig. Zu sehen war das auch im jüngsten Spiel in der Kreisliga Nord beim Aufsteiger TSV Haunsheim (2:3). Sein Team habe gleich zu Beginn eine 100-prozentige Chance vergeben.

Meckert hadert zudem immer noch mit einer Entscheidung des Schiedsrichters. „Jürgen Lechner wurde in der 90. Minute im Strafraum gefoult und statt den Elfmeter zu geben, pfiff der Schiri das Spiel ab“, wettert Meckert. Doch er wolle die Schuld an der Niederlage nicht auf den Schiedsrichter schieben, stellt er klar. „Fehler werden in der Kreisliga eben sofort bestraft und uns hat bislang auch immer etwas das Glück gefehlt“, sagt der Trainer.

Dennoch sei die Stimmung im Team gut und es herrsche eine gute Kameradschaft. „Während der ganzen Vorbereitung und in der Saison waren noch nie weniger als 25 Spieler beim Training. Das ist Wahnsinn!“, freut er sich. Das spreche dafür, dass die Mannschaft sich weiterentwickeln will.

In den nächsten vier Wochen bekommt es Flotzheim mit Gegnern zu tun, die derzeit allesamt in der unteren Tabellenhälfte angesiedelt sind. „Die Konstellation ist nicht schlecht, aber wir müssen uns jetzt auch einmal belohnen. Uns fehlt dazu noch die nötige Aggressivität“, sagt Meckert. Irgendwann kann der Knoten auch platzen, das weiß Meckert, doch er wolle nicht nur darauf warten. Stattdessen müsse jede Woche im Training daran gearbeitet werden: „Wir sind und bleiben positiv!“

Den Schlüssel zum Erfolg hat Markus Zengerle, Trainer der SSV Höchstädt, offensichtlich gefunden. Trotz der hohen Temperaturen setzte sein Team dem FC Pfaffenhofen-Untere Zusam in der ersten Halbzeit ständig unter Druck. Was zum 5:0 beim FC PUZ führte. „Wichtig war auch, dass Keeper Matthias Huber, der für den verletzten Kevin Abold ins Team rückte, eine starke Partie machte und in der Anfangsphase ein Gegentor verhinderte“, so Zengerle. Für ihn war auch der Sieg in dieser Höhe absolut verdient: „Wir haben heute nach vorne wieder viel variabler gespielt und trotzdem die Defensivarbeit nicht vernachlässigt.“

„Wir müssen in jedem Spiel die Abwehrreihe umbauen. Da ist es natürlich schwer, sich einzuspielen“, so FC-PUZ-Spielertrainer Alexander Steichele. Gegen die SSV Höchstädt fehlte Innenverteidiger Robert Hörmann aus privaten Gründen, Marco Gundacker musste kurzfristig passen und Dominik Thoma verletzte sich beim Aufwärmen. Und bereits nach wenigen Minuten gingen die Gäste in Führung, bis zur Pause setzte es vier Gegentore für den FC PUZ. „Es war wie schon in den letzten Wochen. Höchstädt war gnadenlos effektiv, hat mit nur wenigen Chancen die Tore erzielt“, sagt Steichele. Und auch wenn die Hausherren mit einer „Rumpfelf“ auflaufen mussten, will Steichele das nicht als Ausrede gelten lassen. „Kämpfen und ackern ist immer möglich“, bemängelt er die Einstellung mancher Kicker.

Für die SSV Dillingen hat sich der engagierte Auftritt gegen SV Donaumünster-Erlingshofen nicht so ausgezahlt wie erhofft. 75 Minuten lang durfte die SSV zumindest von einem Punktgewinn träumen, doch am Ende stand sie trotz eines couragierten Auftritts erneut mit leeren Händen da, Alexander Imgrunts Geschoss krachte beim Stand von 1:1 an den Querbalken. Der SVDE nutzte in der Schlussviertelstunde die kurzfristige Verwirrung in der Gastgeberdefensive nach dem Ausfall von Abwehrchef Eduard Bender, der nun aufgrund einer muskulären Verletzung auszufallen droht, und entschied die Partie am Ende 3:1 für sich. Nach dem schweren Auftaktprogramm stehen für die Celikörs-Mannen nunmehr die „Wochen der Wahrheit“ mit direkten Duellen gegen so manchen Tabellennachbarn aus dem Tabellenkeller an, wo nun unbedingt gepunktet werden muss, um den Abstand ans Mittelfeld nicht vorzeitig abreißen zu lassen.


Die richtige Taktik tüftelten Sportlicher Leiter Fritz Bühringer (links) und Trainer Christian Mayer für das Derby in Unterthürheim aus. Ihre Wertinger siegten 3:0. F.: Georg Fischer

Den vierten Sieg in Folge hat in der TSV Wertingen eingefahren und war beim 3:0-Derbysieg beim TSV Unterthürheim auch die bessere Mannschaft. „Wir haben absolut verdient gewonnen, mit ausschlaggebend war auch, dass wir von der Bank noch gut nachlegen konnten“, so Sportlicher Leiter Fritz Bühringer mit entsprechendem Fingerzeig. Bei dem heißen Wetter sei es seinem TSV gelungen, „entsprechend zu spielen“. Das bedeutet, die Wertinger haben ruhig und geduldig gespielt, haben abgewartet und dann zugeschlagen.

Weniger gut war die Laune nach dem Spiel im Lager des TSV Unterthürheim, wenngleich Abteilungsleiter Stefan Mayershofer auch einräumt: „Der Sieg für Wertingen geht in Ordnung.“ In einem, wie er betont, „fairen Derby“ habe am Ende die Qualität der Einzelspieler den Ausschlag gegeben, die Unterthürheimer hatten auch Pech, dass sich unter der Woche Florian Miller verletzt hatte und schon in der ersten Halbzeit Rainer Mattes angeschlagen ausgewechselt werden musste. Nach dem Sieg zum Saisonauftakt war es nun das vierte Spiel in Folge ohne dreifachen Punktgewinn. „Wir müssen schauen, dass wir jetzt wieder in die Spur finden“, sagt Mayershofer vor den schweren, kommenden Aufgaben. Seine Hoffnung ist, dass die angeschlagenen Spieler schnell wieder zurück sind und auch die Urlauber schnell ihre Fitness wiederfinden.

Aufrufe: 014.9.2016, 14:04 Uhr
Augsburger AllgemeineAutor