Jan Henke trifft gegen seinen Ex-Klub

Mastholte/Paderborn. Drei Punkte für ein engagiertes, aber hart umkäpftes Spiel gab es am 17.Spieltag für Suryoye Paderborn durch den 3:2-Sieg beim Aufstiegskandidaten RW Mastholte zu feiern. Zum ersten Mal in der Startelf in dieser Saison bei den Aramäern standen Stephan Dalmis, Rokas Narusevicius und Assis Igrek, welche sofort durch ihre Präsenz und Erfahrung glänzen konnten. Durch diesen Sieg beenden die Paderborner eine Durststrecke von 8 Spielen ohne Sieg und springen auf Tabellenrang 11 vor.

Diszipliniert und taktisch gut eingestellt begann die Mannschaft von Trainer Maniyel Nergiz das Spiel. Gastgeber Mastholte kam nur mit langen Bällen über die Außen, jedoch gefährlich wurde es nur selten auf dem nur schwer zu bespielbaren Rasen. Offensiv zeigte sich Paderborn immer wieder gefährlich vor dem Tor der Mastholter. Allen voran konnte Stephan Dalmis in der 31.Minute seine Kaltschnäuzigkeit unter Beweis stellen und verwandelte, nach Vorlage von Karsten Karpowicz, mit seinem ersten Schuss aufs Tor die 1:0-Halbzeitführung für Suryoye. Die Mastholter-Elf rannte nach dem Rückstand immer wieder verzweifelt auf die gut stehende Paderborner Abwehr an, jedoch war stets ein Bein dazwischen oder Endstation bei Suryoye Schlussmann Benedict Ernst.

Die zweite Hälfte ließ auch den müden Zuschauern keine Zeit für ein Nickerchen und bot ein munteres Fußballspiel. Überraschend für die Mastholter Zuschauer aber verdient ging dann Suryoye kurz nach dem Seitenwechsel in der 52.Minute durch das erste Saisontor von Christopher Selbach mit 0:2 in Führung. Vorrausgegangen war ein Freistoß, den der groß gewachsene Abwehrchef unhaltbar für Mastholte-Schlussmann Kevin Kaupmann ins Tor köpfte.

Kurz nach diesem Rückstand wachte dann auch die Offensive der Heimmannschaft auf und konnte durch einen direkt verwandelten Freistoß von Jascha David Vogt (58.) aus 18 Metern verkürzen. Jetzt drängte die Elf von RW-Trainer Dirk Sellemerten auf den Ausgleich und versuchte immer wieder mit Flanken aus den Außenbahnen und Halbräumen gefährlich vor das Tor zu kommen. Suryoye trat aber auch immer wieder durch Gegenstöße von Jan Henke und Karsten Karpowicz in Aktion. Mangelnde Konzentration im Abschluss und Probleme mit dem Geläuf waren die Hauptursache, das erst in der 73.Minute der Ball wieder im Netz zappelt. Unglücklich für den Paderborner Torwart Ernst: Erst wird ein Freistoß von halblinks abgefälscht. Dann kommt der anschliessende Schuss auf dem Rasen unhaltbar kurz vor der Linie auf, so dass der Ball den Weg ins Tor zum 2:2 Ausgleich findet.

Weiche Knie. Die bekamen die Mastholter dann im Anschluss des Ausgleiches immer wieder, als die Paderborner Offensive gegen Ende des Spiels noch einmal alles hinein warf. Nach dem Ausgleich verlagerte sich das Geschehen endgültig in Richtung des Mastholter Tores. Grund dafür waren unter anderem die Paderborner Spieler Karpowicz, Henke und Dalmis, welche besonders durch Laufbereitschaft, Mut und Leidenschaft zu überzeugen wussten. Jan Henke - er war im Sommer von Mastholte nach Paderborn gewechselt - krönte fünf Minuten vor Schluss eine ehrgeizige Leistung gegen seine alten Kameraden. Karpowicz behielt im Sechszehner die Übersicht und legte quer auf Henke, der zum viel umjubelten Siegtreffer für die Mannschaft von Suryoye-Trainer Maniyel Nergiz einnetzte. Mastholte packte zum Schlussspurt dann noch einmal die Brechstange aus, aber ohne Erfolg.

Nicht unverdient entführen die Paderborner somit 3 Punkte aus Mastholte und machen einen großen Schritt in der Tabelle. In der nächsten Woche erwarten die selbstbewussten Paderborner zu Hause im Inselbadstadion den SC Peckeloh, welcher ebenfalls Punkte gegen den Abstieg sammelt.

Suryoye: Ernst - Igrek, D.Cinar, Selbach, Demir - Narusevicius (64.A.Cinar), Rehborn, Henke, Nowakowski (46.Schäfer), Karpowicz (90.Kara) - Dalmis

Ereignisse:

• 0:1 Stephan Dalmis (31.)
• 0:2 Christopher Selbach (52.)
• 1:2 Jascha David Vogt (58.)
• 2:2 Lukas Althoff (73.)
• 2:3 Jan Henke (85.)