2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Erzielten die bislang einzigen zwei Tore des SSV Jahn in der Rückrunde: Marco Grüttner (links) und Andre Luge  Foto: Nickl
Erzielten die bislang einzigen zwei Tore des SSV Jahn in der Rückrunde: Marco Grüttner (links) und Andre Luge Foto: Nickl

Jahn: Ungeschlagen, aber auch sieglos

Zum Start in die Rückrunde gab es bislang drei Unentschieden. Nun geht es gegen einen „angeschlagenen Boxer“.

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0:0 in Rostock – 1:1 gegen Großaspach – 1:1 in Halle. Dreimal hat der SSV Jahn Regensburg in diesem Jahr in der 3. Liga gespielt, dreimal gab es ein Unentschieden. Ob das nun gut, schlecht oder irgendwas dazwischen ist, darüber lässt sich streiten. Trainer Heiko Herrlich will an einem jedenfalls keinen Zweifel lassen: Die Leistungen seiner Spieler haben ihm bislang sehr gut gefallen. Natürlich hätte auch er zuletzt mal gerne über einen Sieg gejubelt, insbesondere in Rostock wäre der drin gewesen. Doch aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt der Coach: „Wir versuchen das jetzt nachzuholen.“ Am Samstag ab 14 Uhr ist dazu eine Gelegenheit. Dann gastiert der FSV Frankfurt in der Regensburger Continental-Arena.

30 Punkte hat der Jahn in 22 Spielen gesammelt. Bis auf „zwei, drei Ausnahmen“ ist der Trainer mit der bisherigen Saison seiner Mannschaft voll zufrieden. Zu Euphorie gebe es aber nach wie vor keinen Anlass: Mit 30Punkten habe schließlich noch keiner die Klasse gehalten, meint der Coach. Eingetütet sei der Ligaerhalt erst, wenn die 45 Punkte erreicht sind – und darauf will der Jahn weiter Woche für Woche hinarbeiten.


„Druck von hinten“

Wenn alles optimal laufe, könnte der Klub „vielleicht sogar am vorderen Drittel der Tabelle kratzen“, glaubt der Coach. Derlei Wunschträume stellt er derzeit aber noch zurück. Er empfindet schließlich nach wie vor „Druck von hinten“. Die Teams im Tabellenkeller würden Vollgas geben, um unten rauszukommen. Sein Team müsse voll dagegenhalten, „denn es ist alles eng zusammen und man weiß, wie schnell man hinten reintrudeln kann“.

Wenn die Regensburger gegen Frankfurt gewinnen, wird das vorerst aber nicht passieren. Auf ein Duell auf Augenhöhe blickt Herrlich da voraus. Vor der Saison hatte er den FSV noch als Mitfavorit auf den Aufstieg betrachtet. Der Kader der Frankfurter habe eine „Riesen-Qualität“. Zwar habe der Gegner derzeit eine etwas schwierige Situation: „Aber angeschlagene Boxer sind bekanntlich immer besonders gefährlich, das weiß jeder.“

Bei den Videoaufnahmen von Spielen der Frankfurter, die er studiert hat, habe er den Eindruck gewonnen, dass „bei ihnen manchmal das Momentum gefehlt hat“. Für ihn wirke der FSV wie eine Mannschaft, die einen sehr guten Kader hat, „die es aber nicht immer geschafft hat, ihre PS voll auf die Piste zu bringen“. Seine Mannschaft habe nun die Aufgabe, dafür zu sorgen, „dass sie das am Samstag auch nicht schaffen“.


Erkältung: Kopp fällt aus

Fünf Spieler werden dabei nicht mithelfen können. Kapitän Markus Palionis absolviert genauso wie Patrik Dzalto derzeit weiter Aufbautraining. Benedikt Saller pausiert wegen seiner Muskelverletzung ebenfalls noch. Außenverteidiger Marcel Hofrath hat seinen Muskelfaserriss auskuriert und nimmt schon wieder am Mannschaftstraining teil. Das Spiel gegen Frankfurt komme für ihn aber noch zu früh, sagt Herrlich. Ebenfalls verzichten muss der Trainer auf Sven Kopp, der wegen einer Erkältung ausfällt.

In der Mannschaft gebe es trotz der Ausfälle aber weiter einen gesunden Konkurrenzkampf, meint Herrlich. Bereits in der Vorbereitung sei erkennbar gewesen, dass viele Spieler aus der zweiten Reihe nach vorne drängen. Uwe Hesse habe beim Spiel in Halle nach seiner Einwechslung frischen Wind ins Spiel gebracht. Explizit erwähnt er auch Haris Hyseni und Markus Ziereis, die derzeit zwar nicht an Marco Grüttner vorbei kommen, aber ihre Leistung bringen, wenn sie gebraucht werden: „Jeder versucht, hier seinen Teil beizutragen“, lobt der Coach. Für die Leistung der Stammspieler sei es auch nur förderlich, „wenn sie wissen, dass es Leute gibt, die von hinten Druck machen“.

Aufrufe: 018.2.2017, 08:00 Uhr
Jürgen Scharf, MZAutor