In der Tat sind die Szenarien vergleichbar. Ähnlich wie im Spätsommer präsentiert sich der Jahn momentan bärenstark. Mit Paderborn und Osnabrück wurden zwei namhafte Gegner geschlagen. Vergangenen Samstag zeigte der Jahn dann auch gegen den großen Meisterschaftsfavoriten, den MSV Duisburg, eine tolle Leistung. Nach großem Kampf verlor er nur knapp mit 1:2.
Nach den Festwochen steht nun aber Liga-Alltag an. Erstmals in dieser Saison müssen die Regensburger am Sonntag um 14 Uhr bei einer der beiden zweiten Mannschaften, die in der Liga vertreten sind, ran: beim 1. FSV Mainz 05 II. Herrlich rechnet mit einer vergleichsweise geringen Zuschauerzahl im Stadion und ist gespannt, wie seine Spieler auf die Atmosphäre reagieren werden. Er werde genau hinsehen, wie viele „Topspiel-Allesgeber“ er am Sonntag entdecke, sagt er. Habe er zu viele Akteure in seiner Mannschaft, die nur in Topspielen – wie zuhause vor vielen Zuschauern gegen Teams wie Duisburg – Vollgas geben, dann werde es in Mainz ein böses Erwachen geben. Wenn seine Jungs dagegen flächendeckend an ihre Grenze gehen, dann sei er überzeugt davon, dass der Jahn „einen Punkt oder sogar drei mit nach Hause nehmen kann“.