2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Der Jahn (in blau) mit seinen jungen Talenten Tobias Dietrich und Sandro Gumbrecht suchte im August beim 0:4 im Hinspiel gegen Würzburg (weiß) noch nach Orientierung. Ein nochmaliges Versagen wäre fatal (Foto: Roland Huber).
Der Jahn (in blau) mit seinen jungen Talenten Tobias Dietrich und Sandro Gumbrecht suchte im August beim 0:4 im Hinspiel gegen Würzburg (weiß) noch nach Orientierung. Ein nochmaliges Versagen wäre fatal (Foto: Roland Huber).

Jahn strebt mit letzten Kräften nach dem positiven Abschluss

Vorschau 22. Spieltag: Forchheimer treten zum Jahresabschluss bei Schlusslicht Würzburger FV an +++ Übrige Spiele abgesagt

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Einmal in 2015 muss die SpVgg Jahn Forchheim nach physisch und mental belastenden Monaten noch die Fußballschuhe schnüren. Bei der mit großer Wahrscheinlichkeit stattfindenden Partie beim Würzburger FV, der notfalls über einen Kunstrasen verfügt, steht einiges auf dem Spiel.

Würzburger FV - SpVgg Jahn Forchheim (Sa 14:00)

Fassungslos verharrte Michael Hutzler nach Abpfiff einige Momente auf seinem eiskalten Trainerstuhl, dann marschierte er ohne großen Gesprächsbedarf in Richtung Kabine. Die 0:3-Heimniederlage gegen den direkten Verfolger VfL Frohnlach war für den in dieser Saison Kummer gewohnten Coach der abstiegsbedrohten Forchheimer ein empfindlicher Schlag in die Magengrube. "Der Schock steckte mir und den Jungs Montag und Dienstag im Training immer noch in den Knochen", verrät der 46-Jährige: "Das ist einfach mehr als bitter gelaufen und hätte nicht passieren dürfen. Mir tat es für die Mannschaft auch Leid."

Frust und Enttäuschung resultierten aus der ernüchternden Erkenntnis, dass sich der Jahn trotz eindeutiger Tendenz zur Stabilisierung vor allem gegen die Konkurrenz aus dem Tabellenkeller entscheidende Ausrutscher leistet. Ein unnötiger Ballverlust im Aufbau, zwei unglücklich und wohl mit zu wenig Entschlossenheit geführte Zweikämpfe, und schon brach das Gerüst in sich zusammen. Binnen 120 Sekunden wurde aus einem 0:0 ein 0:2. Anschließend fehlten Mittel und Wege, den Rückstand aufzuholen. "Wir sollten uns an der ordentlichen ersten Halbzeit aufrichten. Da hätte sich die Mannschaft mit einem Tor belohnen müssen", sagt Hutzler, der mit etwas Abstand wieder positiver denkt, dass seine Mannen den neuerlichen Rückschlag wegstecken: "Wir haben in den Einheiten versucht, mit vielen Spielformen den Spaß am Fußball in den Vordergrund zu stellen."

Doch ungeachtet der Bemühungen, Stimmung und Konzentration noch einmal für 90 Minuten aufrechtzuerhalten, lastet vor der abschließenden Partie beim Tabellenschlusslicht Würzburger FV enormer Druck auf dem Jahn. Gelingt auch im fünften von sechs Duellen mit den drei schlechter platzierten Klubs kein Dreier, droht nicht nur ein ungemütliches Weihnachtsfest. Im einzigen übrigen Spiel trifft die Regensburger Reserve auf Burglengenfeld (die Partien der anderen Mittelfranken wurden alle abgesagt), danach könnte das rettende Ufer im schlimmsten Fall schon vier oder sechs Zähler entfernt liegen, während der Abstand zum direkten Abstiegsplatz mit den Würzburgern auf drei Punkte schmelzen würde. "Wir haben das positive Erlebnis zum Abschluss genauso nötig wie die Pause an sich und mobilisieren dafür nochmal alle Kräfte", gibt sich der Forchheimer Coach kämpferisch und voller Tatendrang vor der Abfahrt an den Main.

Als zusätzlichen Motivationsschub erinnert Hutzler daran, dass es Zeit für den ersten Bayernliga-Sieg bei den Unterfranken sei. 2:5, 0:1 und 1:1 lauteten die Ergebnisse in den vergangenen drei Jahren. Im Gedächtnis ist freilich auch die 0:4-Demütigung im heimischen Jahn-Park am 5. August geblieben, als die Hausherren vom Tabellenletzten wie eine Schulmannschaft abgekocht wurden. "Da hatten wir unser System noch nicht gefunden", meint der Trainer und wünscht sich, die Ergebnisse des Reifeprozesses endlich einmal gegen einen Gegner auf Augenhöhe auf dem Platz zu sehen. Als vielversprechende Beispiele nennt er die Leistungen in Eichstätt, Eltersdorf und Feucht. Die Formel lautet, aus einer kompakten, auf moderates Pressing ausgerichteten Defensive heraus über schnelles Umschalten zum Erfolg kommen. Nicht dabei sein können bei diesem Unterfangen Maximilian Bauernschmitt und Dominik Zametzer (Muskelverletzung), weshalb die Verantwortlichen automatisch zu personellen Umstellungen gezwungen sind. Die Rückkehr von Kapitän Hayri Özdemir steht bevor, dazu dürfte Senad Bajric das Sturmzentrum bekleiden.

Schiedsrichter: Philipp Vecera (Roßtal)


VfB Eichstätt - 1. SC Feucht abgesagt

SC Eltersdorf - TSV Großbardorf abgesagt


TSV Aubstadt - SV Seligenporten abgesagt

Aufrufe: 027.11.2015, 17:01 Uhr
Kevin Gudd (NN Forchheim)Autor