Jahn kritisiert Greuels Verhalten

Anfang Oktober vergangenen Jahres wurde Greuel entlassen. Sein eigentlich bis 2014 laufender Vertrag war 2013 noch vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert worden. Hat Greuel mit seiner Klage Erfolg, muss der Klub ihn bis 2016 weiter bezahlen. ,,Der Verein will aber auch die Wirksamkeit der Vertragsverlängerung anfechten", erzählt Siegert-Bomhard.

Der Anwalt sagt, dass seinem Mandanten im Rahmen der fristlosen Kündigung vom Jahn vorgeworfen wird, teilweise unpünktlich zur Arbeit erschienen zu sein. Zudem werde ihm ein Fehlverhalten bei Sponsorengesprächen vorgeworfen: ,,Auf gut bayrisch gesagt, soll er angeblich nicht ordentlich aufgetreten sein." Die Zielvorgaben bei Sponsoring-Einnahmen seien in den angeführten Kündigungsgründen dagegen kein Thema gewesen: ,,Diese hat mein Mandat schließlich alle erfüllt." Der Verein weise Siegert-Bomhard zufolge ebenfalls darauf hin, dass Greuels Anstellung im Hinblick auf eine Scheinselbstständigkeit geprüft werden müsse. Greuel war als Freiberufler beim Verein angestellt. ,,Allerdings weiß ich nicht, was der Verein damit bezwecken will", sagt Siegert-Bomhard. Schließlich kann der Klub eventuell selbst Probleme bekommen, wenn eine Scheinselbstständigkeit nachgewiesen wird. Allgemein ist sich Siegert-Bomhard nach dem Studium der Klageerwiderung sicher, ,,dass keine Gründe, die eine fristlose Kündigung rechtfertigen, vorliegen". Vom SSV Jahn Regensburg wollte sich am Dienstag kein Vertreter zu dem laufenden Verfahren äußern.