2024-05-08T14:46:11.570Z

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Jahn II tritt nicht an - Punkte kampflos an RWS Lohberg

A-Ligist boykottiert Spiel +++ Unverständnis in Lohberg

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Die Reserve des TV Jahn Hiesfeld will am Sonntag nicht zum Meisterschaftsspiel in der Fußball-Kreisliga A gegen Rot-Weiß Selimiyespor Lohberg antreten und die Punkte kampflos den Rot-Weißen überlassen. Der Hiesfelder Trainer Stefan Rausch traf die Entscheidung zum Boykott zusammen mit seiner Mannschaft.

Der Grund seien die Vorfälle beim Spiel zwischen dem VfB Lohberg und RWS im April, als Selimiyespor-Akteur Hakan Tütüncü "Knappen"-Trainer Thomas Grefen niedergeschlagen haben soll. Rausch wirft RWS nun vor, den tätlichen Angriff nicht konsequent genug bestraft zu haben. "Ich war damals Augenzeuge. Der Verein hätte sich von dem Spieler trennen müssen. Es geht mir nicht um die Person, sondern um die grundsätzliche Verrohung im Fußball."

Der neue RWS-Trainer Thorsten Albustin kann die Entscheidung nicht nachvollziehen: "Wie lange ein Verein jemanden sperrt, muss man doch dem Verein überlassen. Das ist eine Art von Selbstjustiz, die ich nicht gutheißen kann. Der Spieler hat sich bei mir bisher tadellos verhalten. Die Vorfälle waren sicher unschön, aber man sollte das jetzt ruhen lassen", befürchtet Albustin, dass seine Mannschaft "wieder in eine Schublade gesteckt wird."

Der RWS-Vorsitzende Ali Acabuga findet das Vorgehen der Hiesfelder "einfach nur billig. Die Sportgerichtsbarkeit hat entschieden und wir haben den Spieler sogar darüber hinaus gesperrt. Durch diese Entscheidung wird der Sport mit Füßen getreten und der TV Jahn heizt den Ofen wieder unnötig an", sagt Acabuga.

Im TV Jahn wird die Entscheidung der Mannschaft auch kritisch gesehen: "Das ist nicht in unserem Sinn, aber wir müssen das so hinnehmen. Eine andere Mannschaft habe ich nicht", sagt der Technische Leiter Klaus Kohaupt.

Aufrufe: 021.8.2015, 22:59 Uhr
RP / tikAutor