2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Kommt wohl in der Innenverteidigung zum Zug: Gregory Lorenzi (Mitte; hier im Spiel gegen den VfB Stuttgart II)  Foto: Eibner
Kommt wohl in der Innenverteidigung zum Zug: Gregory Lorenzi (Mitte; hier im Spiel gegen den VfB Stuttgart II) Foto: Eibner

Jahn: Höhenflug der ,,Störche" stoppen

Die Regensburger wollen beim Tabellenzweiten mutig auftreten +++ Klar: Denn in dieser Situation zählen ,,sowieso nur noch Siege"

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Bäumt sich der Tabellenletzte Jahn Regensburg erneut gegen den drohenden Abstieg aus der 3. Fußballliga auf? An diesem Samstag (14 Uhr/Livestream auf NDR.de) ist das Team von Christian Brand zu Gast beim Zweitplatzierten Holstein Kiel, der vor den noch ausstehenden neun Partien eine sehr aussichtsreiche Position im Aufstiegsrennen einnimmt. Die Voraussetzungen für ein packendes Duell im Holstein-Stadion sind daher bestens. Beide Mannschaften müssen siegen, um die Chancen auf das Erreichen ihrer gravierend unterschiedlichen Ziele zu wahren.

Mit dem Fieger nach Hamburg

Am Freitag um 8.30 Uhr ging der Flieger von Nürnberg nach Hamburg. Von dort ist die rot-weiße Reisegruppe mit dem Mannschaftsbus in die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein chauffiert worden, wo das Abschlusstraining anstand. Mit dem verdienten, aber vom Zeitpunkt her glücklichen 1:0-Last-Minute-Sieg gegen Erfurt im Gepäck wollen die Regensburger selbstbewusst ins Duell mit den favorisierten Gastgebern gehen. Das drückt die Zielvorgabe von Brand aus. ,,Wir fahren dorthin, um das Spiel zu gewinnen." Etwas anderes zu sagen bleibt dem Coach bei der Minimalchance seines Teams im Abstiegskampf kaum übrig, das weiß er selbst, also fügt er hinzu: ,,In unserer Situation zählen sowieso nur noch Siege."

Aber erst einmal bemüht Brand vor dem Gastspiel im hohen Norden eine einfache Logik. Den Tabellenstand solle sein Team außer Acht lassen, der spiele keine Rolle: ,,Es ist eine Frage der Tagesform." Um die richtige zu finden, hat er seinen Jungs die Attribute ,,Laufbereitschaft, Einsatz, Leidenschaft, Mut" ins Pflichtenheft geschrieben. Gute Vorsätze sind aber das eine, die Realität ist das andere. Besagt doch eines der vielen Gesetze, die der Jahn in dieser Saison geschrieben hat, dass sich die Rot-Weißen die Auswärtsspiele eigentlich sparen könnten. 13 Niederlagen in 15 Partien sind der Beweis dafür. Und daher deutet nicht so furchtbar viel darauf hin, dass der Jahn den Höhenflug der zuletzt sechsmal in Folge siegreichen ,,Störche", wie Kiels Mannschaft wegen ihrer roten Stutzen genannt wird, stoppen kann.

Jedoch glaubt Brand, der den Gegner auf DVD studiert hat, dass Holstein zu bezwingen ist. Munter drauflos stürmen und die Chance suchen, statt betont defensiv spielen, so lautet die Jahn-Parole. Doch ahnt der Coach, ,,dass es unglaublich schwierig ist, dort ein Tor zu erzielen". Andererseits steht die Torfabrik der Liga wahrlich nicht in Kiel. 39 Treffer hat der Zweite erst erzielt, ,,die meisten davon nach Standards", hat Brand registriert.

Palionis fehlt gelbgesperrt

Deshalb sind Torwart Richard Strebinger und die Abwehr angehalten, die Sicherheitsvorkehrungen beim ,,ruhenden Ball" einzuhalten, nachdem sich in dieser Situation die Defensive so oft schon anfällig zeigte. In der Viererkette sind, weil Markus Palionis gelbgesperrt ist, die Innenverteidigerpositionen an Adli Lachheb und Gregory Lorenzi vergeben, obwohl auch Gino Windmüller (Brand: ,,Der haut sich immer voll rein") eine Alternative ist. Oliver Hein könnte nach verbüßter Gelbrot-Sperre als ,,Sechser" auflaufen. Ansonsten zeichnen sich kaum weitere personelle Änderungen ab.

Aufrufe: 021.3.2015, 08:16 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor