2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Uwe Hesse ist nach Oliver Heins -Gelb-Rot-Sperre ein Kandidat für die Position des Rechtsverteidigers.  Foto: Eibner
Uwe Hesse ist nach Oliver Heins -Gelb-Rot-Sperre ein Kandidat für die Position des Rechtsverteidigers. Foto: Eibner

Jahn hat sich noch nicht aufgegeben

Die Tabelle malt ein trübes Bild für die Regensburger +++ Doch der Drittligist will gegen Erfurt trotzdem alles versuchen

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Der Abstiegskampf erfordert die volle Konzentration auf das Wesentliche, heißt es in Fußballerkreisen stets. Das gilt natürlich uneingeschränkt für den Tabellenletzten SSV Jahn, der am Samstag um 14Uhr den Siebtplatzierten Rot-Weiß Erfurt empfängt. Zehn Runden vor Saisonende hat der Regensburger Fußball-Drittligist bei zehn Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz schließlich in seinem Kampf um den Ligaverbleib fast nur noch eine Minimalchance. ,,Die wollen wir aber nutzen", sagt Trainer Christian Brand unbeirrt, ,,wir versuchen alles".

Nachdem in den Nachholspielen unter Woche alles gegen sein Team lief - der Vorletzte Mainz gewann in Unterhaching (2:1), der Drittletzte SG Sonnenhof siegte im Kellerduell bei Borussia Dortmund II (1:0) - hofft der 42-Jährige nun darauf, ,,dass die Mitkonkurrenz im Abstiegskampf diesmal verliert und wir gegen Erfurt gewinnen". Die Differenz ans rettende Ufer wäre in dem Fall nur noch sieben Punkte, und es würde wieder etwas freundlicher aussehen, sagt der ehemalige Bundesligaspieler und blickt schon voraus. ,,Dann geht's nach Kiel und nach der Länderspielpause haben wir anschließend zwei Heimspiele (gegen den SV Wehen-Wiesbaden und den VfL Osnabrück; die Red.) vor der Brust."

Trainer erwartet Trotzhaltung

Die Jahn-Spieler wollen ihrem ChefCoach das Wort reden und haben sich diese Woche zusammengesetzt - wohl um sich auf die Restsaison einzuschwören. Von ,,Reinbeißen", ,,Erzwingen" ist bei so Mannschaftssitzungen meist die Rede. Auch vom ,,Zusammenhalt" und von kämpfen, kämpfen, kämpfen". In den Tagen vor der Partie hat Brand viel mit seinen Jungs gesprochen, ,,aber das mache ich sonst auch", berichtet er und glaubt: ,,Die Mannschaft wird eine Trotzhaltung zeigen und sich reinhauen."

Vom Gegner, den nur drei Zähler von Rang zwei trennen, will er nicht groß was erzählen. ,,Erfurt interessiert mich nicht. Es geht nur um uns." Sein Fokus sei nur auf den Klassenerhalt ausgerichtet, so der Jahn-Trainer. Den Ligaerhalt wolle er sportlich schaffen, setzt er hinzu und deutet damit an, dass ihm die Hoffnung auf eine Lizenzverweigerung für einen anderen Verein oder der Rückzug der U23-Mannschaft eines Bundesligisten momentan nichtgroß interessiere. Auch im Blick auf die Tabelle sieht er keinen rechten Sinn. Erst einmalwünscht sich der Trainer, ,,dass wir das Publikum auf unsere Seite ziehen und zeigen, dass wir uns noch nicht aufgegeben haben".

Hein fehlt, Lorenzi ist wieder dabei

So macht er auch kein Geheimnis um die Marschroute. "Wir wollen mutig nach vorne spielen und in der Abwehr sicher stehen sowie Fehler vermeiden." Dort in der Defensive kehrt womöglich wieder Gregory Lorenzi nach verbüßter Gelbsperre in die Innenverteidigung zurück, dafür muss diesmal Oliver Hein nach seiner Ampelkarte in Münstereine Zwangspause einlegen. Wer in der Außenverteidigung (rechts) aufläuft, lässt Brand noch offen und nennt Andreas Güntner, Uwe Hesse und Stani Herzel als mögliche Kandidaten für diese Position.

Ansonsten wird sich gegenüber der letzten Partie die Jahn-Mannschaft nicht groß verändern. Angreifer Hannes Sigurdsson muss seinen persönlichen Pflichtspielstart ebenso verschieben wie Abwehrmann Sebastian Nachreiner sein Comeback. Die Ausnahme könnte vielleicht der junge Daniel Steininger sein, der eventuell wieder in die Startelf zurückkehrt. Letztlich gibt es beiderseits noch ein Wiedersehen. Falls er die Grippe auskuriert, die ihn unter der Woche flachgelegt hat, kehrt Erfurts Abwehrmann Andre Laurito, der einstige Jahn-Kapitän, an seine alte Wirkungsstätte zurück. Jahn-Offensivspieler Aykut Öztürk kann auf der anderen Seite ehemalige Mitspieler begrüßen, nachdem er von 2014 bis 2014 bei Erfurt unter Vertrag stand, dort 48 Saisoneinsätze hatte und für die Thüringer sieben Tore schoss.

Aufrufe: 013.3.2015, 20:00 Uhr
Heinz ReichenwallnerAutor