Jahn hält Hoffnung am Leben

Seit Monaten steht der Jahn am Tabellenende der 3. Fußball-Liga. Um dort irgendwann wegzukommen, waren die Regensburger gegen Wehen-Wiesbaden zum Siegen verdammt. Nach einer Anfangsphase, in der es wegen vieler Verletzungspausen keinerlei Spielfluss gab, ging es im Stadion an der Prüfeninger Straße plötzlich Schlag auf Schlag. Zunächst tauchte Wehens Haris Bukva frei im Regensburger Strafraum auf. Jahn-Keeper Richard Strebinger konnte seinen Schuss mit einem tollen Reflex parieren (12. Minute). Direkt im Gegenzug kam dann die Angriffsmaschine des Jahn auf Touren. Marco Königs lief von der Mittellinie aus auf und davon, behielt die Übersicht und bediente Marvin Knoll. Der vollendete aus wenigen Metern abgezockt zum 1:0 für den Jahn (13.).

Bis dahin war es im nur spärlich gefüllten Jahn-Stadion sehr still gewesen. Das Tor war wie ein Aufputschmittel für die Fans. Plötzlich schallten SSV-Rufe durch die Arena - die Hoffnung auf den Klassenerhalt war wieder da. In der 22. Minute wurde die Stimmung weiter angeheizt. In der Offensive lief es beim Jahn wie aus einem Guss. Dieses Mal wurde Marco Königs bedient und der drosch den Ball mit einem traumhaften Volleyschuss zum 2:0 ins Netz.

Nach einer halben Stunde kamen die Gäste mal wieder vors Jahn-Tor. Abermals entschärfte der glänzend aufgelegte Strebinger einen Schuss von Bukva. Der letzte Aufreger für die Jahn-Fans vor der Halbzeit war dann die Auswechslung von Lukas Sinkiewicz. Der Mittelfeldmann war erst zu diesem Spiel nach dreimonatiger Verletzungspause ins Team zurückgekehrt und zeigte sofort wieder seine Klasse. In der 43. Minute musste er aber ausgewechselt und mit Verdacht auf einen ausgekugelten Ellbogen ins Krankenhaus gefahren werden.

Diesen Schock konnten die Jahn-Spieler in der Pause offenbar gut verdauen. Hellwach kamen sie aus der Kabine. Aias Aosman hatte sofort eine Riesenchance, schloss aber zu zaghaft ab (46.). Kurz danach machte er es viel besser. Abermals kam er frei im Strafraum an den Ball. Nun behielt er die Ruhe und schob den Ball überlegt zum 3:0 ins Tor.

Damit war die Partie durch. Die Gäste, in der Hinrunde noch als Aufstiegskandidat gehandelt, steckten mehr oder minder auf, der Jahn verwaltete seinen Vorsprung bis zum Schlusspfiff gekonnt. In der Tabelle ist nun zumindest der Sprung auf den vorletzten Platz zum Greifen nahe. Der Rückstand auf die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund konnte durch den Sieg bis auf einen Punkt verkürzt werden. Auf den rettenden viertletzten Platz sind es aber immer noch sieben Zähler.