2024-05-10T08:19:16.237Z

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Gibt es in Forchheim auch in der kommenden Saison Bayernliga-Fußball zu sehen? F: André De Geare
Gibt es in Forchheim auch in der kommenden Saison Bayernliga-Fußball zu sehen? F: André De Geare

Jahn Forchheim: Die direkte Rettung ist kaum zu schaffen

Der Bayernligist ist abhängig von Bamberger Insolvenzsituation

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Drei Wochen vor Saisonende sind die Plätze in der Relegation um den Ver­bleib in der Bayernliga so gut wie vergeben. Der Forchheimer Jahn muss wohl mit den Überstunden vor­lieb nehmen, außer eine Entscheidung über den Bamberger Insolvenzantrag bringt noch Bewegung ins Spiel.

Natürlich konnte es als unglückliche Konstellation interpretiert werden, dass die SpVgg Jahn im März als erster Verein auf eine Mannschaft traf, die kurz zuvor von der erheblichen finanziellen Schieflage ihres Klubs erfahren hatte. Diese Elf zeigte eine beachtliche Trotz­reaktion beim 6:2 in Forchheim. Als der Insolvenzantrag amtlich war, konnte die Eintracht nur noch mit Mühe Spieltag für Spieltag ein halb­wegs konkurrenzfähiges Team zusam­menbasteln. Die Bilanz von einem Remis bei sieben Niederlagen, davon zwei durch Absage, spricht für sich.

Der Vorwurf der Wettbewerbsverzer­rung muss in diesem Fall an den Ver­band gehen, dessen Statuten das Bam­berger Vorgehen erlauben beziehungs­weise herausfordern. Denn um den Schaden — der Zwangsabstieg aus der Bayernliga ist mit dem Insolvenzan­trag obligatorisch verbunden — in Grenzen zu halten und auf einen Neu­start in der Landesliga hoffen zu dür­fen, müssen die Bamberger die Saison sportlich zu Ende bringen. Eine ähnli­che Aufgabe hatte der Jahn im Jahr 2000 zu lösen. Seinem Etappenziel kommt der Kri­sen- Klub Tag für Tag näher.

Einen Strich durch die Rechnung könnte dem Vorhaben allein Insolvenzverwal­ter Volker Böhm machen, wenn er noch vor dem letzten Spieltag über die Eröffnung oder Ablehnung des Antrags verfügen würde. Zumindest die Vorbereitungen laufen. Wie der Eintracht-Vorsitzende Jörg Schmal­fuß in einer Stellungnahme an die Mit­glieder mitteilte, soll der Weg über eine Neugründung vermieden werden. Über Gönner müsste man 80000 Euro zusammenbringen, um einen Teil der bis zum 30. Juni erwarteten Verbind­lichkeiten von 440 000 Euro bedienen zu können.

Große Hoffnungen kann der Jahn aus Forchheim mit einem Ausschluss der Bamberger nicht mehr verbinden. Zu groß ist der eigene Abstand auf das rettende Ufer (Platz 13) bei aktuell sie­ben Zählern mittlerweile. Weil man selbst aus zwei Spielen nur ein Remis gegen den FC geholt hat, würde die Neutralisierung der Ergebnisse gegen­über der Konkurrenz trotzdem einen leichten Vorteil erbringen. In den ver­bleibenden drei Spielen müsste der Jahn, den in den letzten zwei Partien (Sand, Feucht) zumindest ein vom Papier her einfacheres Restprogramm erwartet, vier Punkte aufholen.

Aufrufe: 03.5.2016, 16:01 Uhr
gu (NN Forchheim)Autor