2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Alles Anfeuern half nichts: Der SSV Jahn befindet ich nach dem 0:0 gegen Mainz auf dem besten Weg in die Regionalliga. <b>F: Staudinger</b>
Alles Anfeuern half nichts: Der SSV Jahn befindet ich nach dem 0:0 gegen Mainz auf dem besten Weg in die Regionalliga. <b>F: Staudinger</b>

Jahn enttäuscht mit einem trostlosen 0:0

SSV verabschiedet sich wohl in die Regionalliga +++ Gegen Mainz reicht es nur zum torlosen Remis - zu wenig im Abstiegskampf

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Der SSV Jahn Regensburg kann jetzt wohl endgültig für die Regionalliga planen. Nach dem 0:0 im Heimspiel gegen die Zweitvertretung des Bundesligisten FSV Mainz 05 haben die Regensburger eigentlich keine realistische Chance mehr auf den Klassenerhalt in der 3. Liga.

Ein wirklicher Abstiegskrimi war es im ersten Durchgang nicht, den beide Mannschaften den 3515 Zuschauern im Jahnstadion boten. Chancen waren auf beiden Seiten zwar da, aber es fehlte die entscheidende Durchschlagskraft. Nach der Pause lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Die Mannschaft von Trainer Christian Brand versuchte nochmal alles, blieb im Abschluss aber einfach zu harmlos. Es fehlten schlichtweg die spielerischen Mittel und das nötige Quäntchen Glück, um den entscheidenden Nadelstich zu setzen.

Jahn-Coach Brand war nach dem Schlusspfiff entsprechend bedient: ,,Das 0:0 ist natürlich viel zu wenig in unserer Situation." Der Regensburger Trainer glaubt aber immer noch daran, dass seine Mannschaft ein kleines Fußball-Wunder schaffen kann.

Beim Blick auf die Tabelle müsste den Regensburgern schon ein ganz großes Fußball-Wunder gelingen, um sich am Saisonende nicht in die Regionalliga zu verabschieden. Bei vier ausstehden Partien hat das Drittligaschlusslicht nach wie vor sieben Punkte Rückstand auf die Mainzer, die derzeit auf dem ersten Nichtabstiegsplatz liegen. Die SpVgg Unterhaching, derzeit fünf Zähler vor dem Jahn, kann am Sonntag beim VfB Stuttgart II aber noch nachlegen.

Kolja Pusch rückt für Marvin Knoll ins Zentrum

Personell nahm Brand nach der Pleite in Großaspach nur eine Veränderung vor: Kolja Pusch rückte für Marvin Knoll ins Zentrum.

In der Anfangsphase taten sich beide Mannschaften schwer, sich offensiv in Szene zu setzen. Die Mainzer hatten etwas mehr vom Spiel und setzten ein erstes Ausrufezeichen. Aber Lucas Höler köpfte aus kurzer Distanz direkt auf Jahn-Keeper Richard Strebinger (11). Dann wachten auch die Regensburger endlich mal auf. Uwe Hesse probierte es aus der Distanz, verfehlte das Tor von FSV-Keeper Robin Zentner aber klar (20.). Nach einer Ecke der Regensburger landete der Ball erneut vor den Füßen von Hesse - doch der zielte drüber (23.).

Die Durchschlagskraft fehlt

Die Regensburger tauchten jetzt wiederholt vor dem Tor der Gäste auf: Nach einer Ecke von Pusch war Aykut Öztürk per Kopf zur Stelle (29.), doch auch hier fehlte die entscheidende Durchschlagskraft. Auch die flinken Mainzer versteckten sich nicht. Der SSV Jahn hatte Glück, dass Richard Weil nach einem Freistoß nicht mehr richtig hinter den Ball kam und drüber zielte (31.). Fast gleich im Gegenzug packte Pusch den Hammer aus, aber FSV-Keeper Zentner parierte.

Jetzt lag dann doch allmählich der erste Treffer in der Luft. Nach einer erneuten Ecke für die Regensburger köpfte Thomas Kurz nur knapp am Gästetor vorbei (33.).

Dann hatten die Regensburger aber Glück, dass Jahn-Keeper Strebinger dem Mainzer Höler gerade noch den Ball vom Fuß wegschnappte (38.).

Regensburgs Pusch probierte es dagegen erneut aus der Distanz, aber FSV-Keeper Zentner war zur Stelle (40.). Dem Jahn fehlten bis dato einfach die spielerischen Mittel, um mal richtig gefährlich vors Tor zu kommen.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff war Mainz mit einer Doppelchance zur Stelle: Doch Philipp Klement zielte erst ganz knapp vorbei und traf kurz darauf nur die Latte.

Regensburg antwortete umgehend mit ebenfalls einer Doppelchance: Erst prüfte Pusch FSV-Keeper Zentner, der den Ball zur Ecke abwehrte; nach dem Eckstoß war dann Marco Königs zur Stelle, zielte per Kopf aber knapp drüber.

Regensburger brachten sich in die Bredouille

In der Kabine durfte die Ansprache von Jahn-Coach Brand etwas deutlicher ausgefallen sein, denn was seine Schützlinge im ersten Durchgang zeigten, war einfach zu wenig, um die Weichen für den so wichtigen Heimsieg zu stellen.

Kurz nach Wiederanpfiff sah Aias Aosman den mitgelaufenen Marcel Hofrath, doch der zielte drüber (46.).

Mit einem Freistoß prüfte dann erneut Klement Regensburgs Schlussmann Strebinger, doch der klärte zur Ecke. Dann endlich mal ein sehenswerter Angriff der Regensburger: Aosman köpfte den Ball in den Lauf von Öztürk, der gleich abzog, das Tor der Mainzer aber auch knapp verfehlte (50.). Jahn-Coach brachte mit Marvin Knoll für Pusch einen frischen Mann (54.). Und seine Mannschaft merkte es jetzt endlich auch, dass das bisher zu wenig war, um hier am Ende als Sieger vom Platz zu gehen. Aber es fehlten einfach die spielerischen Mittel.

Dann brachten sich die Regensburger selbst in die Bredouille. Jahn-Keeper Strebinger schoss Mounir Bouziane an, konnte dann aber etwas glücklich noch ins Seitenaus klären (58.).

Der Jahn probiert nochmal alles

Patrick Lienhard (für den schwachen Öztürk) und Hannes Sigurdsson (für Hofrath) sollten in der Offensive nochmal für Schwung sorgen (64./69.). Doch wie bereits im ersten Durchgang: die Regensburger wollten zwar, konnten aber irgendwie nicht. Die Mainzer machten dagegen nicht mehr als nötig, tauchten aber ab und an wieder gefährlich vor dem Regensburger Tor auf. Bei einem Kopfball des Mainzers Richard Weil bewahrte Strebinger den SSV mit einer Glanztat vor einem Rückstand (75.).

Zehn Minuten vor Schluss fasste sich Aosman nochmal ein Herz, zog aus 20 Metern ab, aber auch sein Schuss fand nicht den Weg ins Mainzer Tor.

Dann war erneut Mainz zur Stelle, Klement hätte den Sack zumachen können, aber Strebinger lenkte den Ball noch zur Ecke ab (85.).

Die Regensburger warfen jetzt nochmal alles nach vorne. Der SSV-Anhang setzte schon zum Torjubel an, doch Aosmans Schuss im Sechzehner wurde gerade noch geblockt (88.).

Aufrufe: 025.4.2015, 16:26 Uhr
Felix KronawitterAutor