2024-04-29T14:34:45.518Z

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Regentage in Forchheim: Der Jahn müsste 25.000 Euro in die Sanierung seines Stadions stecken, um die Lizenz für die Regionalliga zu bekommen. F: Huber
Regentage in Forchheim: Der Jahn müsste 25.000 Euro in die Sanierung seines Stadions stecken, um die Lizenz für die Regionalliga zu bekommen. F: Huber

Jahn bekommt wohl keine Regionalliga-Lizenz

Kommission hat Mängelliste aufgestellt +++ Knackpunkt ist Sicherheit bei Risikospielen

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Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hat 27 Vereinen die Zulassung für die Regionalliga erteilt. Die SpVgg Jahn Forchheim ist nicht dabei. Die Kommission des BFV hat sich noch nicht entschieden. Viel Hoffnung macht sich der Jahn aber nicht.
Vergangene Woche haben sich Vertreter des Bayerischen Fußball-Verbands, des Ordnungsamts der Stadt und der Polizei das Jahn-Gelände angeschaut. Heraus kam eine „gehörige Mängelliste“, wie es Uwe Schüttinger vom Vorstand der SpVgg Jahn Forchheim ausdrückt. Zirka 13 Punkte wurden angesprochen. Insgesamt müsste der Jahn zirka 25.000 Euro in die Hand nehmen, um die Nachbesserungen am Stadion durchzuführen. „Das lohnt sich nicht bei einem Stadion, das wir auf absehbare Zeit nicht mehr nutzen werden“, sagt Schüttinger. Wie berichtet steht die Sportvereinigung vor einem Umzug. Man habe gehofft, dass der Fußballverband Ausnahmeregelungen trifft und ein Auge zudrückt. Zu den Knackpunkten gehören zum Beispiel die Vorkehrungen bei so genannten Risikospielen, also Partien mit erhöhtem Sicherheitsrisiko, weil eventuell gewaltbereite Fans anwesend sind. Fünf bis sieben solcher Risikospiele könnten in der Regionalliga auf den Jahn zukommen, sagt Schüttinger. Voraussetzung bei solch einem Spiel: Getrennte Eingänge für die Fans beider Mannschaften, getrenntes Catering, getrennte Toiletten. Ganz neu ist das für den Jahn nicht. Vergangenes Jahr galt die Partie gegen Schweinfurt als Risikospiel. Mit provisorischen Absperrgittern wurde ein separater Zugang auf der Seite des ATSV Forchheim geschaffen, die Schweinfurter Fans saßen dann auf der Südtribüne, konnten Dixi-Klos benutzen. Die Zulassungskommission des Fußballverbands habe signalisiert, dass solch ein Provisorium in der Regionalliga nicht geduldet werde, so Schüttinger.

Zu den Mängeln gehört auch die Südtribüne, die sich in einem baufälligen Zustand befindet. Man könne den Teil auch nicht einfach sperren, weil in der Regionalliga 2.500 Besucherplätze vorgehalten werden müssen. Ebenfalls auf der Problemliste: Die Ballfangnetze hinter den Toren, Vorschriften für eine Pressetribüne und ein erhöhtes Podium für Fernsehteams. Die SpVgg Jahn Forchheim hat zu der Mängelliste eine Stellungnahme beim Fußballverband eingereicht und um Ausnahmeregelungen gebeten. Die Kommission wird wohl noch in dieser Woche darüber entscheiden, sagt Thomas Müther vom BFV. Viel Hoffnung macht sich Uwe Schüttinger aber nicht. Beim Training wurde die Mannschaft über die Neuigkeiten informiert. „Wir haben aber schon im Vorfeld mit allen gesprochen gehabt. Es war klar, dass wir es ernsthaft versuchen, die Chancen aber nicht gut stehen.“ Die Jungs hätten schon damals Verständnis gezeigt. Bislang habe niemand seinen Verbleib beim Jahn an den Aufstieg in die Regionalliga geknüpft. Derzeit steht die SpVgg auf dem zweiten Tabellenplatz, würde damit die Relegation spielen. Erhält der Jahn keine Zulassung zur Regionalliga erhält der Tabellendritte einen Relegationsplatz. Sowohl Aubstadt (derzeit Dritter) als auch Amberg (derzeit Vierter) haben die Zulassung zur Regionalliga erhalten.

„Die Mannschaft hat eine tolle Saison hingelegt und uns positiv überrascht“, sagt Schüttinger und hofft, dass die Jungs, egal wie die Entscheidung der Kommission ausfällt, am nächsten Samstag, beim letzten Heimspiel der Saison (gegen Tabellenprimus Bayreuth), noch einmal alles gibt.

Aufrufe: 013.5.2014, 16:32 Uhr
Beke Maisch (NN Forchheim)Autor