2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Fassungslosigkeit: Die machte sich am Freitagabend nicht nur bei Strausbergs Denis Rolke breit  ©Edgar Nemschok
Fassungslosigkeit: Die machte sich am Freitagabend nicht nur bei Strausbergs Denis Rolke breit ©Edgar Nemschok

Irre! TeBe dreht das Spiel gegen Strausberg in der Nachspielzeit

MIT GALERIE: Der FCS sah im Mommsen-Stadion sah lange wie der Sieger aus. Aber dann schlugen die Berliner zu.

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Der FC Strausberg hat das Gastspiel bei einem Top-Favoriten der Staffel Nord, Tennis Borussia Berlin, mit 2:3 verloren. Allerdings konnten die Berliner erst in den letzten Spielminuten die Partie drehen und für sich entscheiden.

Fußball ist nicht immer gerecht. Diese bittere Erfahrung musste die junge Strausberger Elf im Freitagabendspiel der Oberliga Nord machen. Und die meisten der 465 Zuschauer, die im Berliner Mommsenstadion dabei waren, und vor allem die Strausberger Anhänger werden sagen: "Schlimmer geht´s nimmer!"

Die Partie begann sehr freundschaftlich. Dazu gehörte auch die Begrüßung des Strausberger Ersatztorhüters Timo Hampf. Der hatte fast zwölf Jahre bei TeBe gespielt und ist immer noch ein Publikumsliebling.

Der FC Strausberg begann die Partie mit enormem Einsatz und viel Tempo. Der Lohn ließ nicht lange auf sich warten: Martin Kemter nutzte einen misslungenen Rückpass von Berlins Abwehrchef Philipp Haastrup zu seinem siebten Saisontor (8.). Berlins Trainer Daniel Volbert tobte beim FCS-Tor an der Seitenlinie wie das berühmte HB-Männchen. Er zeigte sich allerdings mit einem gewissen zeitlichen Abstand stolz, dass seine Mannschaft nach dem frühen Führungstreffer der Gäste so schnell ins Spiel zurückfand.

Der Ausgleichstreffer fiel nach einer Einzelleistung von Robin Mansfeld, der den Ball mit der Hacke irgendwie über die Linie brachte (13.). Strausberg blieb besser, war mehr am Ball und zwingender. Und völlig verdient ging der FCS in der 28. Minute erneut in Führung. Nach einem Freistoß von Tim Bolte, der ein unglaubliches Laufpensum absolvierte und gemeinsam mit dem Torschützen Krzysztof Kucharczyk zu den besten Spielern gehörte, fiel das 2:1 für den Gast.

Nach dem Seitenwechsel hatte Strausberg das Spiel und den Gegner weiter im Griff und Tim Bolte das 1:3 auf dem Fuß. Allein: Der Schuss des Spielgestalters landete nur am Pfosten.

Trainer Volbert reagierte und löste seine hochgelobte Offensivabteilung auf, wechselte Kadir Erdil und Sebastian Huke aus. Auf der anderen Seite hätte der FCS nach zwei schönen Kontern eigentlich alles klar machen können. Doch diese wurden nicht konsequent zu Ende gespielt. Da waren schon 87 Minuten absolviert.

Eigentlich hätten wohl alle zugestimmt und den Ausgang als verdient bezeichnet, wenn die Partie mit 2:1 für den FCS geendet hätte. Doch es gab das Unfassbare, denn Patrick Richter glich ausglich aus (89.). Plötzlich war TeBe nun hellwach und warf alles nach vorn. Im dichten Gedränge im Strafraum erkannte der bis dahin gut leitende Schiedsrichter Christof Dallmann auf Strafstoß. So richtig wusste niemand warum. Tim Bolte hatte ein langes Bein gemacht - aber dafür Strafstoß? Nein, auch Bilder einer Videokamera bewiesen, es war eine Fehlentscheidung. Im Durcheinander gab es noch eine Rote Karte für Grzegorz Rafal Pawlowski.

Nicolai Matt behielt schließlich die Nerven und schickte Strausbergs Torhüter Niklas Bledow in der 93. Minute in die falsche Ecke.

"Wir stehen nach einem großen Spiel, das wir mit hohem Aufwand bestritten haben, nun mit leeren Händen da", sagte FCS-Trainer Christof Reimann enttäuscht. "Nach der Vorwoche gegen Malchow sind wir erneut Opfer einer klaren Fehlentscheidung geworden." Den Strausbergern wurde vor einer Woche ein Elfmetertor aberkannt. "Ich muss jetzt sehen, wie ich meine Männer vor dem schweren Spiel gegen Seelow am Freitag wieder aufbauen kann."

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Aufrufe: 024.10.2016, 06:30 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor