2024-05-02T16:12:49.858Z

Relegation
Zur Seite gedrängt: Der Lübecker Adrian Cekala (links) wird von Veton Hodaj (Inter Türkspor Kiel) attackiert.Jürgensen
Zur Seite gedrängt: Der Lübecker Adrian Cekala (links) wird von Veton Hodaj (Inter Türkspor Kiel) attackiert.Jürgensen

Inter Türkspor Kiel bleibt vorn, aber ohne große Hoffnung

VfB Lübeck II dreht Rückstand noch zum 1:1-Unentschieden

Inter Türkspor Kiel ist der erste Nachrücker für einen freien Platz in der Schleswig-Holstein-Liga. Gegen den VfB Lübeck II hatten die Kieler den Grundstein im Hinspiel gelegt, das mit 3:1 endete und sogar deutlicher hätte ausfallen müssen. An der Lohmühle wurde auch der zweite Schritt von Inter vollzogen. Doch das 1:1 in seinem letzten Spiel ließ Matthias Hartwig, der zur nächsten Saison zum VfB Kiel wechselt, nicht wirklich in Euphorie verfallen, attestierte er doch seinem Team einen schwachen Auftritt.

,,Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn Lübeck gewinnt. Meine Mannschaft habe ich im Vergleich zum Hinspiel nicht wiedererkannt, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Heute fehlte es fast an allem", haderte der scheidende Trainer und legte nach: ,,Spielerisch lief nicht viel, der Kopf spielte auch nicht mit. Selbst in Überzahl haben wir es nicht geschafft die Partie zu bestimmen. Da war das Remis am Ende ein glückliches Ding."


Vor den gerade mal 76 Zuschauern war es von Anfang an der Gastgeber, der auf einen Treffer drückte und Chancen kreierte. Allerdings vergaben Aschty Sindy (3.) und Ramazan Acer (7., 10., 22., 30.) beste Möglichkeiten. Die Kieler ihrerseits hatten eigentlich nur eine Chance im ersten Abschnitt. Nachdem Sindy der Ball im Strafraum an die Hand gesprungen war, nutzte allerdings Enea Dauti den folgenden Elfmeter nicht zur Führung. Der Kieler scheiterte an VfB-Schlussmann Roman Koochi.


Auch nach Wiederbeginn blieb das Bild dasselbe: Die VfB-Reserve drängte, vergab aber durch Acer (51.) und Adrian Cekala (56.) erneut ihre Möglichkeiten zur Führung. Die Strafe folgte prompt: Nach Flanke von Abdullah Ali Kalma verwertete Driton Gashi zum 0:1 (60.). Doch entschieden war das Spiel damit noch lange nicht. Marcel Nagel gelang schon mit der nächsten Möglichkeit der Lübecker der Ausgleich zum 1:1 (65.). Danach traf Samet Demircan nur den Pfosten (67.). Selbst nach der Ampelkarte für Innenverteidiger Sindy (70.), der zu viel mit Schiedsrichter Alexander Hahn diskutierte, hatte Lübeck ein Übergewicht, konnte aber kein Tor mehr erzielen.


Zufrieden war Serkan Rinal trotzdem nach dem Abpfiff. ,,Wir haben heute ein geiles Spiel gemacht, uns eindeutig gesteigert. Es war mehr drin. Schade, dass wir nicht noch den einen oder anderen Treffer gemacht haben. Chancen dafür waren ja da", bilanzierte der Cheftrainer des Süd-Ost-Verbandsligisten, der nächste Spielzeit auf einige Kicker verzichten muss. Ramazan Acer (Ziel unbekannt), Florian Kornberger (TSV Pansdorf), Abdullah Sahin (Ziel unbekannt), Marcel-Sven Meier (TSV Schlutup) und Mikko Kausto (zurück nach Finnland) verlassen den Verein. Marcel Nagel und Azad Er gelten als Wackelkandidaten. ,,Da werden noch Gespräche geführt", so Rinal.


Auch bei Inter Türkspor stehen Veränderungen an, wie Berkant Özel bestätigte. ,,Wir sind uns mit Hüsnü Özdemir und Steffen Bruhn vom TSV Altenholz, Marc Zeller vom TSV Klausdorf, Cihad Yagci aus der A-Jugend des TSV Kronshagen, Björn Kastner vom SC Condor Hamburg und Deniz Türkoglu von TuRa Harksheide einig. Diese sechs Spieler werden uns verstärken, um in der nächsten Spielzeit den verschenkten Aufstieg nachzuholen", so der Pressesprecher der Kieler auf Nachfrage. Denn auch bei Inter Türkspor geht man nicht mehr davon aus, dass noch ein SH-Ligist auf seinen Platz verzichtet. Das aber wäre die Voraussetzung dafür, um noch in diesem Sommer aufsteigen zu können.


VfB Lübeck II:
Koochi - Demircan, Sindy, Testa (78. Damm), Nagel - Akcasu, Dagli - Cekala, Acer, Said (62. Hassan) - Almosa.
Inter Türkspor Kiel: Okrent - Kern, Ergen, Akbaba (58. Yamak), Hodaj - Osaro (62. Maliszewski), Atamtürker - Gashi, Kalma, Dauti (46. Korkmaz) - Erol.
SR:
Hahn (Kellenhusen).
Zuschauer: 76.
Tore:
0:1 Gashi (60.), 1:1 Nagel (65.).
Gelb-Rote Karte:
Sindy (70., Meckern).
Bes. Vork.:
Dauti scheitert mit Handelfmeter an Koochi (20.).

Aufrufe: 012.6.2016, 16:30 Uhr
SHZ / Stephan RussauAutor