2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

Instinktfußballer greift nach der Torjägerkanone

Tommy Toppmöller vom SV Klausen ist des Rheinlands bester Torschütze

Rekorde sind immer öffentlichkeitswirksam und werden in Zusammenhang mit Superlativen gern und oft strapaziert. So steht auch ein Spitzenreiter der Torschützenliste immer im Fokus. Tommy Toppmöller vom SV Klausen hat in der laufenden Spielzeit 54 Treffer erzielt und ist damit bester Torjäger aller Kreisligen im Fußballverband Rheinland. TV-Mitarbeiter Lutz Schinköth traf den Stürmer.

Klausen. Die stolze Bilanz weist ihn als besten Torjäger des gesamten Fußballverbandes aus. Tatsächlich rangiert der Klausener Tommy Toppmöller mit 54 Buden auf Platz eins der aktuellen Torschützenliste und steht damit noch vor dem Mehlentaler Pascal Krämer (43 Tore) und dem Urmitzer Ali Atmaca (42). „Ich bin schon sehr erfreut darüber und auch ein bisschen stolz darauf. Vor der Saison hatte ich mir zum Ziel gesetzt, Torjägerkönig zu werden und 50 Tore zu machen.“ In den ersten vier Spielen hatte Toppmöller noch etwas Ladehemmung, denn da „möllerte“ es nur siebenmal in den gegnerischen Tornetzen. „Dann aber lief alles richtig gut. Es ist natürlich von Vorteil, dass man bei zwei Oberligavereinen trainiert und gespielt hat. Das Training dort ist dann noch mal ein Stück weit intensiver, man lernt jedes Mal dazu und gewinnt an Erfahrung“, sagt der 26-Jährige, der einst beim FSV Salmrohr in der Jugend Titel feierte, bevor es den damals schmächtigen Stürmer zu seinem Heimatverein SV Rivenich zog. Nach einer ersten Verletzung (es folgten ein Syndesmosebandabriss und diverse Bänderrisse) nahm er in der zweiten Mannschaft des SV Hetzerath einen neuen Anlauf, kam über die erneute Station Rivenich (Torschützenkönig in der B-Klasse mit 26 Toren) im Winter 2011 zum FSV Salmrohr. Nach einem knappen Jahr half er die Oberliga mit sichern, bevor es zum Ligakonkurrenten SV Mehring ging. Auch dort gelang ihm der Klassenverbleib. „Arbeitsbedingt bin ich nach drei Monaten in Luxemburg nach Gonzerath gegangen und nach weiteren vier Monaten dann nach Klausen.“ Markus Zimmer, der Trainer des SVK, kennt den Goalgetter schon seit seinem fünften Lebensjahr. „Tommy ist ein Glücksgriff für uns. Er ist nicht nur ein grandioser Stürmer, sondern auch Kapitän und mein Co-Trainer.“ Toppmöller selbst sieht sich als „typischen Strafraumstürmer. So wie einst Ulf Kirsten. Den sah man oft 89 Minuten nicht und stand dann in der Nachspielzeit da, wo ein Torjäger stehen muss. Durch mein Kopfballspiel, die Technik und Handlungsschnelligkeit habe ich natürlich Vorteile.“ Das Klausener Spiel sei auf ihn zugeschnitten. Seine mittelfristige Zukunft sieht der Sportmann Tommy Toppmöller im Trainergeschäft. 2014 machte er in Koblenz den C-Schein, in den nächsten zwei Jahren soll der B-Schein folgen. „Meine Zukunft ist der Trainerjob, den ich in fünf, sechs oder auch sieben Jahren angehen will. Doch zunächst will ich mich aufs Fußballspielen konzentrieren und verletzungfrei bleiben“, betont der Rekordtorschütze, der mit dem SV Klausen spätestens im nächsten Jahr in die A-Liga aufsteigen will. „In Klausen wollen wir wieder etwas aufbauen und neue Spieler gewinnen, so soll es im nächsten Jahr in die A-Klasse gehen und irgendwann auch mal wieder in die Bezirksliga. Wir haben drei, vier fixe Zusagen für nächstes Jahr, da kann noch einiges gehen.“ Toppmöller hatte zuletzt auch Angebote aus der Rheinlandliga, der Bezirksliga und aus Luxemburg. „Ich höre mir alles an, doch meine mittelfristige Zukunft sehe ich in Klausen, zumal der Beruf Priorität hat.“ Der 26-Jährige arbeitete bis vor einem Monat als Disponent im Schichtdienst bei einer luxemburgischen Spedition, wechselte jüngst in die Buchhaltung. „Es bleibt noch ein bisschen Zeit für die Familie, für Freunde und den Sport. Doch viermal trainieren in der Woche wird nicht gehen. Doch wir hoffen noch auf ein Entscheidungsspiel.“ (L.S.).

EXTRA Die besten Torschützen im FV Rheinland

1. Tommy Toppmöller (SV Klausen) 54 Tore

2. Pascal Krämer (SV Mehlental) 43 Tore

3. Ali Atmaca (SV Urmitz) 42 Tore

4. Matias Düwel (TuS Euren) 42 Tore

5. Lars Olk (SV Longkamp) 41 Tore

7. Tobias Anell (TuS Schillingen) 36 Tore

9. Peter Schröder (SV Fortuna Nohn) 35 Tore (L.S.).

Aufrufe: 012.5.2015, 23:49 Uhr
Lutz SchinköthAutor