Ingelheimer Talfahrt geht weiter

Nachdem die Gäste bereits in den ersten zehn Spielminuten, begünstigt durch Ingelheimer Stellungsfehler, zu sehr guten Gelegenheiten gekommen waren, gab es für kurze Zeit eine ausgeglichene Phase in der Partie. Beim 0:1 profitierte der dreifache Torschütze Patrick Coenen von einem Fehler des Ingelheimer Innenverteidigers Lars-Robin Karden bei der Ballannahme im eigenen Strafraum und brachte mit energischem Nachsetzen die Gäste in Führung (26. Minute). Sehenswert der Ingelheimer Ausgleich: Kamikawa Kazuki nahm eine Flanke von Tim Schweikardt von links im Strafraum volley und traf ins linke Eck. (34.). Es war die erste nennenswerte Chance der Rheinhessen.

Im zweiten Durchgang verstärkten die Ingelheimer ihre offensiven Bemühungen und kamen auch zu einem Tor. Kazuki traf per Kopfball nach erneuter Flanke von Schweikardt, aber Schiedsrichter Andreas Keilhauer, der in der fairen Partie ohne Karte auskam, hatte zuvor ein Foul eines anderen Strafraumspielers gesehen (51.). Auch beim 1:2 und 1:3 von Coenen (57. und 67.) stand die Abwehr der Gastgeber Pate. Erst konnte Luca Pompeo nach Ballverlust von Glody Kuba von der linken Seite ungehindert flanken und Coenen traf im zweiten Versuch, nachdem Daniel Otto seinen ersten Schuss aus kurzer Distanz noch abgewehrt hatte. Dann nutzte der TuS-Stürmer nach erneuter Flanke von links, diesmal von Matthias Siegmayer, einen Stellungsfehler von Kaden und konnte sich die Ecke aussuchen. Das 1:4 hatte besorgte Alexander Haferstroh mit einem sehenswerten Distanzschuss aus 25 Metern (78.).

„Der Sieg von Altleiningen geht auch in der Höhe völlig verdient in Ordnung“, räumte Tobias Lautz nach der Partie ein. Der Ingelheimer Trainer hatte diesmal mit Andreas Woog, Marius Haber, Lars-Robin Kaden und Christian Scharnow eine sehr junge Abwehrkette ins Rennen geschickt. „In den letzten Wochen haben wir es mit den Erfahrenen probiert, da hat es auch nicht funktioniert“, berichtete Lautz, „also haben wir es mal anders probiert“. Aber auch das funktionierte nicht. Allerdings leisteten sich auch erfahrenere Spieler viele Patzer. „Egal wer spielt, die Fehler hängen uns drin, und das macht es so unfassbar schwer“, so Lautz.

Es war nicht das erste Mal, dass Patrick Coenen in einem Spiel dreifach getroffen hat. „Aber das Wie ist die Frage“, sagte er nach dem Spiel. „Die Tore waren ja mehr Zufallsprodukte“, räumte der Altleininger Torjäger freimütig ein. Allerdings habe man sich in anderen Situationen sehr gut vor das gegnerische Tor kombiniert. Dass dabei die Trefferausbeute gleich null blieb, war das, was Spielertrainer Florian Pfeifer zu bemängeln hatte. „Eigentlich muss nach den ersten zehn bis 15 Minuten das Spiel schon durch sein.“ In der zweiten Halbzeit habe man dann gezeigt, dass „wir fußballerisch besser sind als unser Tabellenplatz. Dass wir gewonnen haben, lag daran, dass wir dann den Gegner konsequenter bespielt haben“.

Spvgg. Ingelheim: Otto – Woog, Kaden, Haber, Scharnow – Kazuki (59. Samtleben, 69. Strebel), Maaß (76. Terzic), Kuba, Schweikardt – Blume – Simon.
TuS Altleiningen: Loos – Bayer, Pfeifer, Weisenborn, Luber – Haferstroh (78. Erciyas), Siegmayer, Spieß, Pompeo (80. Kröhler) – Coenen (78. Koos), Wiszniowiecki.
Tore: 0:1, Coenen (26.), 1:1 Kazuki (34.), 1:2 Coenen (57.), 1:3 Coenen (67.), 1:4 Haferstroh (78.).
Zuschauer: 50.
Schiedsrichter: Andreas Keilhauer (Einsiedlerhof).