2024-04-25T14:35:39.956Z

Turnier
Im Duell: Ingelheims Adrian Lieber (rechts) setzt sich hier gegen Bad Kreuznachs Christian Tix, einen Ex-Ingelheimer, durch.	 Foto: Daudistel
Im Duell: Ingelheims Adrian Lieber (rechts) setzt sich hier gegen Bad Kreuznachs Christian Tix, einen Ex-Ingelheimer, durch. Foto: Daudistel

Ingelheim bringt Eintracht noch ins Zittern

Bad Kreuznach führt gegen Spielvereinigung 3:0, lässt zwei Tore zu und gewinnt dann 5:2

Verlinkte Inhalte

Waldalgesheim. Nach dem 5:2-Erfolg von Verbandsliga-Aufsteiger SG Eintracht Bad Kreuznach gegen Verbandsliga-Absteiger Spvgg. Ingelheim kommt es in der Gruppe 2 des Rhein-Nahe-Liga-Turniers in Waldalgesheim am Mittwochabend um 20 Uhr zu einem echten Endspiel um den Gruppensieg und damit den Einzug ins Halbfinale. Weil sowohl die Kreuznacher als auch Oberligist SV Gonsenheim gegen Ingelheim mit drei Toren Unterschied gewonnen haben, würde das Gruppenfinale im Fall eines Unentschiedens nach 90 Minuten direkt per Elfmeterschießen entschieden.

Die Ingelheimer waren zunächst ein dankbarer Gegner für die Eintracht. Sie spielten gut mit, hatten auch die eine oder andere Abschluss-Situation, am Sieg der Eintracht gab es jedoch lange kaum einen Zweifel. Zumal Gürkan Satici und der frühere Ingelheimer Christian Tix mit ihren frühen Toren (8. und 20. Minute) schnell für scheinbar klare Verhältnisse sorgten und Satici mit dem erfolgreichen Abschluss eines Konters kurz nach dem Seitenwechsel alles klar zu machen schien. Aber ein katastrophaler, verunglückter Rückpass von Giuliano Kübler, in den Frederic Samtleben hinein sprintete und zum 1:3 verkürzte, brachte wieder Spannung ins Spiel (71.). Mit dem 2:3 von Thomas Hofmann in der 83. Minute begann das Kreuznacher Zittern. Nach einem Foul von Lars Kaden an Niklas Schneider und dem von Brian Huth sicher verwandelten Strafstoß zum 2:4 hatte das ein Ende (89.). Die Chance wieder auf den so wichtigen Drei-Tore-Vorsprung zu erhöhen, vergab Niklas Schneider in der dritten Minute der Nachspielzeit. Das besorgte dann Tim Hulsey 30 Sekunden später zum 2:5.

Tobias Lautz war vor allem mit der Leistung seiner Mannschaft in der ersten Halbzeit sehr unzufrieden. „Das war um einiges schlechter als gegen Gonsenheim, vor allem in der Abwehrarbeit“, stellte der Ingelheimer Trainer fest. Um so mehr freute er sich, dass seine Spieler den Gegner im zweiten Durchgang noch einmal in Schwierigkeiten brachten. „Obwohl wir wieder mit drei Toren Unterschied verloren haben, gibt es positive Aspekte, die wir mitnehmen können“, sagte er.

Thomas Wunderlich wusste, dass nicht alles Gold war, was auf Kreuznacher Seite glänzte. Aber er warb um Verständnis für seine Spieler. „Die Pause nach der Relegation war sehr kurz, wir hatten noch am Wochenende ein Spiel gegen einen starken Landesligisten, da haben die Spieler nach dem 3:0 geglaubt, sie könnten es jetzt etwas ruhiger angehen lassen“. Genau das ist es aber, wovor der Bad Kreuznacher Trainer für die Zukunft warnt. „Als Aufsteiger werden wir lernen müssen, immer bis zum Schluss die Konzentration hochzuhalten“. Die nächste Gelegenheit, daran zu arbeiten, besteht am Mittwoch im Gruppefinale gegen den eine Klasse höher spielenden SV Gonsenheim. Wunderlich freut sich auf das Spiel und rechnet sich auch gegen den Titelverteidiger etwas aus.

Spvgg. Ingelheim: Reichardt – Becker, Janke, Kuba, Haas – Schießer, Lieber, Blume, Kamikawa – Hofmann, Schweikardt. Eingewechselt: Kaden, Scharnow, Brendle, Maaß, Haber, Togru, Samtleben.
Eintracht Bad Kreuznach: Tadic – Baumann, Cevirmeci, Tix, Spreitzer – Husley, Krick, Darcan, Yakut– Satici, Umbs. Eingewechselt: Huth, Schneider, Kübler, Unckrich, Missal.
Tore: 0:1 Satici (8), 0:2 Tix (20.), 0:3 Satici (49.), 1:3 Samtleben (71.), 2:3 Hofmann (83.), 2:4 Huth (89./FE); 2:5 Hulsey (90.+3).
Zuschauer: 200.
Schiedsrichter: Alexander Maringer (Mainz-Ebersheim).

SC Idar-Oberstein steht im Halbfinale

Im zweiten Spiel am Montagabend besiegte Verbandsligist SC Idar-Oberstein Landesligist VfB Bodenheim 4:1. Damit steht der SC Idar als Sieger der Gruppe 4 und Teilnehmer des Halbfinales fest. Er trifft dort auf den Sieger der Gruppe 2 (entweder U19 von Eintracht Frankfurt oder Waldalgesheim).

Die Tore für den SC Idar erzielten Justus Klein (20.), Lucas Alves da Silva (53.) und Paulo Silva de Sousa (85.) Hinzu kam ein Eigentor von Dominik Lang (63.) bei einem Rettungsversuch vor dem einschussbereiten Alves da Silva. Das zwischenzeitliche 1:3 für Bodenheim gelang Sabian Cooper (78.). Idars André Thom verschoss in der 73. Minute noch einen Foulelfmeter, nachdem Malte Schmidt seinen Gegenspieler Thiago Reis Viana im Strafraum zu Fall gebracht hatte.

Der souverän agierende, spielfreudige Verbandsligist ließ den Ball phasenweise sehr ansehnlich laufen und war über die gesamte Spielzeit die dominierende Mannschaft, aber der VfB hielt gut dagegen um kam unter anderem durch Norman Loos zu einigen guten Einschussgelegenheiten. Ludwig Anspach war demensprechend nicht unzufrieden. "Gegen einen starken Gegner war das ein guter Test, bei dem wir viel gelernt haben. Der Sieg ist verdient, es hätten auf beiden Seiten noch mehr Tore fallen können", kommentierte Bodenheims Trainer ein sehenswertes Fußballspiel.

Aufrufe: 011.7.2016, 22:30 Uhr
Andreas SchererAutor