In Kaldauen läuft es auch ohne Trainer

Nicht für wenige Fachleute war der SSV Kaldauen vor Beginn der Saison ein Geheimfavorit auf den Bezirksliga-Aufstieg. Der ohnehin schon gut besetzte Kader wurde schließlich mit Max Trachte (TuS Birk), Denis Schorn (TFC Inter Troisdorf) und Jan Strzyga (FSV Neunkirchen-Seelscheid) punktuell verstärkt, sodass eine lange Eingewöhnungsphase vermieden werden konnte. Die Verpflichtung des Angreifers Trachte hat sich schon jetzt bezahlt gemacht. Denn mit vier Toren in den ersten vier Partien ließ der 24-Jährige bereits aufhorchen. Die große Stärke des SSV Kaldauen ist jedoch zweifelsohne die mannschaftliche Geschlossenheit.

Coach Dominik Hinrichsen befindet sich derzeit zwar im Urlaub, doch auch ohne den 31-Jährigen gewann Kaldauen zuletzt mit 3:0 gegen den SV Leuscheid. Die Verantwortung liegt während Hinrichsens Abwesenheit auf den Schultern von Co-Trainer Adnan Hamzacebioglu und Faton Sejdija. Der 29-jährige Kapitän schwärmt geradezu von der Einstellung seiner Mannschaft: „Auch wenn der Coach nicht da ist, sind immer alle Spieler beim Training. Ich habe den Eindruck, dass wir sogar einige Prozente mehr motiviert sind.” Den erfolgreichen Start führt der Offensivspieler auf die Breite des Kaders zurück: „Wir sind sehr ausgeglichen besetzt; jeder kann ein Spiel entscheiden. Daher sind wir sehr schwer auszurechnen.” Was die Ambitionen angeht, hüllt man sich in Bescheidenheit. „Wir wollen wie jeder andere Fußballklub auch jedes Spiel gewinnen und daraus resultierend will man dann auch oben mitspielen. Wir sind aber nicht so vermessen und träumen gleich vom Aufstieg. Fest steht jedoch: Wenn wir von Verletzungen verschont bleiben, werden wir uns sicherlich langfristig oben in der Tabelle festsetzen können”, sagt Sejdija.

Aufgrund einer Rotsperre steht sein Teamkollege Denny Ludwig für das Gastspiel beim SV Menden nicht zur Verfügung. Dafür kehrt Julian Pütz wieder in den Kader zurück.