In der Hildener Abwehr drückt der Schuh

Dabei dominierten die Hildener zunächst die Begegnung, gingen verdient mit 1:0 in Front, verpassten es aber, die Führung weiter auszubauen. Der Leistungsabfall kam wie aus heiterem Himmel. "Als ob man einen Stecker aus der Dose zieht", sagte Michael Kulm. Der Teammanager musste mit ansehen, wie seine Mannschaft noch vor der Pause auf die Verliererstraße geriet. Da zeigte sich auch, dass die Ausfälle in der Abwehr auf Dauer nicht zu verkraften sind.

Die nach der schweren Verletzung von Manuel Schulz neu formierte Innenverteidigung mit Maurice Fiolka und Justin Härtl spielt sich zwar immer besser ein, doch jetzt zwickt es auf den Außenpositionen. In Baumberg versuchte zunächst Simon Metz die Lücke auf der linken Seite zu schließen, die Dominik Donath hinterließ - der 30-Jährige muss sich am Mittwoch einer Knieoperation unterziehen. Nach dem Seitenwechsel übernahm Khalid Al-Bazaz den linken Verteidigerpart.

Gestern schied nun auch noch Robin Müller vorzeitig mit Verdacht auf Muskelfaserriss im Oberschenkel aus. Der 20-Jährige war bislang rechts in der Abwehrkette gesetzt. "Wir werden eine Lösung finden - ob es von der Qualität reicht, müssen die Jungs beweisen", erklärte Kulm. Der Teammanager und Trainer Marcel Bastians stehen damit vor einer neuen taktischen Herausforderung. Oder wie es Kulm formulierte: "Wir haben eine spannende Zeit vor uns." Denn schön nächsten Sonntag wartet mit dem 1. FC Bocholt ein Kontrahent der unangenehmen Art. Birgit Sicker