2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der Spitenreiter (re.) war zu stark. F: Traub
Der Spitenreiter (re.) war zu stark. F: Traub

In der Ferne gibts nichts zu holen

Ammerthaler Bayernliga-Fußballer verlieren beim Spitzenreiter VfB Eichstätt

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Was für ein irres und überaus spektakuläres Bayernliga-Match zwischen dem Tabellenführer VfB Eichstätt und der DJK Ammerthal, das der Gastgeber am Freitagabend mit 6:3 (3:2) für sich entschied. Eindrucksvoll bewiesen die Hausherren trotz des miserablen Platzverhältnisse, dass sie derzeit zurecht an der Tabellenspitze stehen. Was die Elf von Trainer Markus Mattes im Offensivspiel ablieferte, war allererste Sahne und ein riesen Spektakel, was auch von Mattes hohe Anerkennung fand: „Gerade die Anfangsphase war das Beste was wir in dieser Saison abgeliefert haben, die Zuschauer kamen voll auf ihre Kosten. Man konnte auch sehen, dass Ammerthal in der Offensive seine Qualitäten hat“.

Sehr zum Leidwesen der Ammerthlaler, die regelrecht überrumpelt wurde und nach 17 Minuten durch zwei schnelle Tore von Eberle und Grau mit 0:2 hinten lagen. Es deutete sich bereits früh wieder mal ein Debakel an, doch es kam anders. Die Elf von Trainer Torsten Holm bewies Moral. Mario Zitzmann nutzte in der 20. Minute eine Flanke von Fritz Lieder zum Anschlusstreffer. Es kam noch besser, nachdem Lieder mit einem Freistoß, den Torwart Jonas Herter erst hinter der Linie zu fassen bekam (30.), den Ausgleich markierte.

Nun merkten die Ammerthaler, dass an diesem Tag auch die VfB-Defensive ihre Probleme hatte und durchaus zu knacken war. Ammerthal war nun drauf und dran nachzulegen, dabei stand den Platzherren mehrmals das Glück des Tüchtigen zur Seite. So wie in der 33. Minute, als ein Schuss von Laurer in Richtung leeres Tor segelte und von einem Erdhügel (!) auf der Torlinie ins Feld zurücksprang – eine unglaubliche Szene. Kurz darauf fabrizierte Maxi Zischler einen Foulelfmeter. Michael Panknin trat an und scheiterte an DJK-Schlussmann Marcel Schumacher.

Einen Zeigerumdreher später war es trotzdem passiert, nachdem die DJK-Abwehr ein folgenschwerer Fehler unterlief, den Grau eiskalt zum 3:2 nutzte. Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild, das Spiel lebte weiter von einen überaus hohen Tempo und sehenswerten Aktionen auf beiden Seiten. Mit dem Hochgeschwindigkeitsfußball des Gastgebers hatte die DJK im weiteren Verlauf aber dann mehr und mehr Probleme, was zu teilweise haarsträubenden Fehlern in der Abwehr führte.

Diese Defizite nutzte der Tabellenführer durch zwei weitere Tore gnadenlos aus und erhöhte binnen drei Minuten (63./66.) durch Torjäger Eberle auf 5:2. Was man der DJK-Elf zu Gute halten muss, war die Tatsache, dass sie nie aufsteckte und nochmals alles in die Waagschale warf, um doch noch heran zu kommen, was Tobias Laurer nach einem klasse Pass von Tomas Petracek in der 77. Minute auch gelang. Nun wackelte die VfB-Abwehr wieder beträchtlich und kassierte durch Petracek (79.) auch den vierten Treffer. Der Linienrichter sah es jedoch anders und entschied völlig überraschend auf Abseits – eine kapitale Fehlentscheidung.

Damit war die Moral dann doch gebrochen, stattdessen legte Eichstätt nochmals nach und erzielte durch Yomi Scintu den sechsten Treffer. Auch wenn die Niederlage sicherlich etwas zu hoch ausgefallen ist, war definitiv nicht zu übersehen, dass die DJK im Defensivverhalten derzeit unübersehbar seine Probleme hat, anders sind die vielen Gegentore der letzten Wochen auch gar nicht mehr zu erklären. DJK-Trainer Torsten Holm: „Meine Mannschaft lieferte trotz der Niederlage einen couragierten Auftritt ab, aber wir machten es den Eichstättern auch viel zu einfach bei den einigen doch vermeidbaren Gegentreffern“.

Aufrufe: 021.8.2016, 09:55 Uhr
abdAutor