2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ammerthals Torjäger Michael Jonczy trifft derzeit fast wie er will.  Foto: Brüssel
Ammerthals Torjäger Michael Jonczy trifft derzeit fast wie er will. Foto: Brüssel

In Ammerthal soll wieder etwas wachsen

Nach dem Abstieg ist die DJK in der Landesliga gut angekommen und mittlerweile vorn dabei - nicht zuletzt wegen der vielen Tore von Michael Jonczy.

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Drei Jahre durfte die DJK Ammerthal die süße Luft der Fußball-Bayernliga schnuppern. Der Aufstieg 2012 war der größte Erfolg der Vereinsgeschichte. Zwei Jahre spielte der Klub auch toll mit, erst vergangene Saison wurde die Luft dann zu dünn. Nach dem Abstieg startet die DJK in der Landesliga Mitte nun neu durch - und hat sich nach einem durchwachsenen Saisonstart mittlerweile bereits in die Spitzengruppe vorgearbeitet.

,,Es hat einfach nicht funktioniert." Stefan Badura, der bei der DJK das Amt des Sportvorstands innehat, fasst die Gründe, warum die Bayernliga nicht mehr gehalten werden konnte, kurz und knapp zusammen. Vor der Saison hatten die Ammerthaler etliche Talente aus den umliegenden Vereinen geholt, mit diesen wollten sie in der fünfthöchsten Spielklasse bestehen. Am Ende schienen zu viele Youngster den Anforderungen aber einfach nicht gewachsen.

In der Winterpause nachgerüstet

Zwar rüstete der Klub in der Winterpause nach und holte mehrere erfahrene Kicker, die Wende schafften diese aber auch nicht mehr. Dass der Abstieg für die DJK Ammerthal allerdings kein Weltuntergang ist, bewies Badura schon kurz danach, als er umgehend positiv in die Zukunft blickte. ,,Sofort habe ich darauf hingewiesen, dass wir aus dieser Situation auch gestärkt hervorgehen können, wenn wir es richtig angehen", erzählt er. In der Tat scheinen die Ammerthaler die richtigen Entscheidungen getroffen zu haben. In der Landesliga ist das neu formierte Team bereits richtig ins Rollen gekommen. Badura zufolge sei dies nicht zuletzt eine Folge der guten Arbeit des neuen Trainers. Thomas Adler besteche unter anderem mit seiner ruhigen Art.

Die Spieler aktiv einbinden

,,Er ist keiner, der jetzt laut explodiert sondern auf eine sachliche Analyse setzt, auch, um die Spieler damit aktiv einzubinden", erzählt der Sportvorstand. Adlers Art und Weise an den Trainerjob heranzugehen, war in Ammerthal zunächst allerdings etwas gewöhnungsbedürftig. ,,Wir hatten zuvor teilweise ja ganz andere Typen", erinnert sich Badura. In der momentanen Situation sei eine ruhige Herangehensweise Badura zufolge allerdings genau das Richtige, ,,weil wir Mannschaft und Trainer Zeit geben wollen, sich zu entwickeln." Keinesfalls gebe es deswegen die Vorgabe, sofort den Wiederaufstieg schaffen zu müssen. Die DJK wolle sich zunächst festigen, meint Badura und in der Landesliga gut mitspielen: ,,Und dann schauen wir, was am Ende dabei rauskommt."

Großen Anteil an der bisherigen sehr guten Ausbeute von 23 Punkten aus elf Spielen hat Torjäger Michael Jonczy. In der gesamten vergangenen Saison erzielte die DJK nur 34 Treffer. In der aktuellen Spielzeit hat Jonczy alleine bereits 15 Mal getroffen. Die Rolle als zuverlässige Tormaschine war ihm bereits bei seiner Verpflichtung in der vergangenen Winterpause, als er vom SC Eltersdorf kam, angedacht worden. ,,Aber während der Saison zu einem Team zu kommen, ist für jeden Spieler schwierig", meint Badura. Nun sei Jonzcy, der ohnehin vorausschauend mit einem Zweijahresvertrag ausgestattet worden war, aber voll da. ,,Er ist aber nicht nur ein toller Fußballer sondern auch ein toller Typ, der mittlerweile echte Führungsqualitäten entwickelt hat."

In Ammerthal soll wieder etwas wachsen. Der große Bruder, der FC Amberg, mit dem die DJK zuletzt in einer Liga auf Augenhöhe spielte, scheint derzeit zwar etwas enteilt, Badura sieht das aber ganz locker und kollegial: ,,Zunächst mal habe ich großen Respekt davor, was beim FC mit dem Aufstieg geleistet wurde. Über kurz oder lang haben wir aber schon das Ziel, den Abstand von derzeit zwei Ligen wieder zu verkürzen."

Aufrufe: 019.9.2015, 05:00 Uhr
Jürgen ScharfAutor